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Vorschau 2016/17: Admira Wacker Mödling

Kann die Admira die Sensations-Saison wiederholen? Die LAOLA1-Saisonvorschau:

Vorschau 2016/17: Admira Wacker Mödling

Die Admira war die Sensationsmannschaft der vergangenen Bundesliga-Saison.

Von allen Experten als Fixabsteiger abgestempelt, geigten die Südstädter regelmäßig auf und beendeten die Spielzeit schließlich auf Rang vier.

Dies genügte, um sogar einen Platz in der Europa-League-Quali zu erreichen. Dort treffen die Niederösterreicher heute (19 Uhr, LIVE im LAOLA1-Ticker) auf PFK Kapaz aus Aserbaidschan.

Von Underdog kann bei den Rot-Schwarzen in der kommenden Saison nach den starken Auftritten im letzten Jahr keine Rede mehr sein. Doch was ist in der bevorstehenden Saison möglich? Wie stark ist der Kader? Und wie sieht die Wunschelf aus?

LAOLA1 bietet traditionell eine ausführliche Bundesliga-Vorschau zu jedem Verein und versucht, diese Fragen zu klären:

Zugänge Abgänge
Fabio Strauss (Grödig) Rene Schicker (Stripfing)
Andreas Leitner (Leih-Ende) Thomas Weber (unbekannt)
Christoph Schößwendter (Rapid Wien)
Philipp Malicsek (Rapid Wien)
Peter Zulj (SV Ried)
Marvin Egho (SV Ried)
Daniel Gremsl (unbekannt)

Erstmals seit vielen Jahren musste die Admira den Kader im Sommer nicht total umkrempeln.

Zwar verließen erneut einige Spieler die Südstädter, allerdings wiegen die Abgänge nicht so schwer wie in der Vergangenheit. Mit Schößwendter fällt nur ein Leistungsträger weg - in der Rückrunde bewies man aber, auch ohne den ehemaligen Kapitän erfolgreich sein zu können.

Ansonsten fielen nur Ergänzungsspieler (Egho, Schicker, Weber, Zulj, Gremsl) und Hoffnungsträger Malicsek weg. Einzig Srdjan Spiridonovic könnte bei einem entsprechenden (Auslands)-Angebot noch den Absprung wagen.

Wirklich aktiv wurde man in Maria Enzersdorf nicht, der Kader hat bewiesen, die nötige Qualität zu besitzen. Mit Strauss kam der gesuchte Mann für die Innenverteidigung, Leitner kehrt nach einer durchwachsenen Leihe bei Austria Klagenfurt zurück.

Einen Wechsel gab es - zumindest auf dem Papier - auf der Trainerbank. Oliver Lederer darf am Kurs zur UEFA-Pro-Lizenz teilnehmen und damit offiziell Cheftrainer eines Bundesliga-Klubs sein. Ernst Baumeister wird nicht mehr an der Seitenlinie zu sehen sein, er ist seit Juli Sportdirektor. Die Austria-Legende ist dennoch nahe an der Mannschaft und wird die Spieler weiterhin mit seiner guten Laune anstecken.

LAOLA1 hat die Wunschelf und Kaderbewertung der Admira:



TOR:

Jörg Siebenhandl ist die unumstrittene Nummer eins der Admira. Der 26-Jährige zählte in der letzten Saison zu den besten Torhütern der Liga. Sturm Graz wollte ihn nach dem Abgang von Michael Esser verpflichten, das Angebot war aber viel zu niedrig. So wird der gebürtige Wiener auch weiterhin das Tor der Südstädter hüten. Rückkehrer Andreas Leitner wird sich mit Manuel Kuttin die Aufgabe als Ersatzkeeper teilen - beide haben bereits bewiesen, auch in der Bundesliga verlässliche Goalies sein zu können. Dahinter folgen noch die Youngsters Dennis Verwüster (18) und Jakob Meierhofer (18).

LAOLA1-Bewertung: Im Tor ist die Admira hervorragend aufgestellt. Siebenhandl ist für die Bundesliga ein Top-Mann, zudem hat man mit Leitner und Kuttin zwei junge Männer in der Hinterhand, die jederzeit einspringen können. Dahinter lauert bereits die nächste Generation - Verwüster und Meierhofer wird großes Potenzial attestiert.


Kann die Admira die Leistung des Vorjahrs wiederholen? Die LAOLA1-Dreierkette diskutiert:


ABWEHR:

In der Abwehr hat Lederer mehrere Optionen. Markus Pavic überzeugte als linker Verteidiger, Stephan Zwierschitz und Thomas Ebner sind ebenfalls starke Optionen auf der Außenverteidiger-Position. Gut möglich, dass Letzterer jedoch vermehrt im zentralen Mittelfeld agieren wird. Innen ist Markus Wostry gesetzt, der die Lücke zu den traditionell starken Innenverteidigern der Admira (Dibon, Windbichler, Schößwendter) nahtlos schließt. Neben ihm sind Markus Lackner, Fabio Strauss und Zwierschitz die heißesten Kandidaten. Aber auch Youngster Manuel Maranda, der aktuell bei der U19-EM aufläuft, darf sich Hoffnungen auf viele Einsatzminuten machen. Linksfuß Patrick Wessely und Allrounder Philipp Posch runden die Defensive ab.

LAOLA1-Bewertung: In der Defensive produziert die Admira Bundsliga-Spieler am Fließband. Erneut verließ mit Schößwendter ein Abwehrspieler den Klub, erneut wird ein anderer Akteur die Lücke schließen. Die Viererkette ist stark besetzt und sollte den Niederösterreichern keine Sorgen bereiten.



MITTELFELD:

Auch im Mittelfeld sind mehrere Varianten möglich. Etatmäßig sind Daniel Toth und Markus Lackner als Sechser gesetzt, doch Thomas Ebner machte seine Sache als Abräumer ebenso äußerst gut und könnte von der Außenverteidigung ins Mittelfeld-Zentrum rücken. Auch Offensivmann Christoph Knasmüllner bewies, dass er das Spiel von etwas weiter hinten gut aufbauen kann und könnte als Sechser bzw. Achter zum Einsatz kommen. Eine Reihe weiter vorne gibt es neben ihm mit Eldis Bajrami, Srdjan Spiridonovic und Markus Blutsch mehrere Kandidaten. Außen machte Bajrami eine gute Figur, Spiridonovic fühlt sich am Flügel auch wohl. Ilter Ayyildiz und Max Sax scharren hier bereits in den Startlöchern und warten auf ihre Chance. Dominik Starkl könnte wie schon in der Vergangenheit vom Sturm-Zentrum auf den Flügel rücken.

LAOLA1-Bewertung: Es gibt keine "gesetzte" Elf, zu breit ist der Kader mittlerweile aufgestellt. Lederer passt das Mittelfeld stets an den Gegner an - so dürfen sich fast alle Spieler Einsatzzeit erhoffen. Einziges Fragezeichen: Wie reagieren "Typen" wie Spiridonovic, Knasmüllner und Co., wenn es einmal nicht so laufen sollte und die Stimmung im Keller ist?



ANGRIFF:

Lukas Grozurek, Toni Vastic, Christoph Monschein. Drei Spieler rittern um den Platz als Solo-Spitze. Alle drei sind stets für Tore gut - einen richtigen "Knipser", von dem man 10 bis 20 Treffer pro Saison erwarten darf, findet man im Kader aber nicht. So dürfte an vorderster Front weiterhin viel rotiert werden, auch Christoph Knasmüllner könnte ganz vorne auflaufen.

LAOLA1-Bewertung: Man kann es positiv sehen: Die Admira ist im Angriff nicht von einem Spieler abhängig. Wenn ein Stürmer nicht in Form ist, kann sofort der nächste einspringen. Auf der anderen Seite könnte der fehlende Spitzenstürmer auch zu einer Tor-Flaute führen. Dies sollte nicht passieren, vor allem Vastic könnte explodieren und genau der gesuchte Einserstürmer werden.


TRAINER:

Fachmann, Taktikfuchs, moderner Manager - viele Bezeichnungen treffen auf Oliver Lederer zu. In dieser Saison hat er erstmals "richtig" alleine die Hauptverantwortung über eine Bundesliga-Mannschaft. "Das ist auch wichtig für mich, für meine persönliche Entwicklung als Trainer. Ich darf dann Niederlagen in den Medien und in der Öffentlichkeit rechtfertigen", sagte der 38-Jährige bereits vor einiger Zeit im Gespräch mit LAOLA1. Wer den ehemaligen Rapidler kennt, weiß, dass ihm die alleinige Führungsrolle wohl noch besser liegt als jene im Trainer-Duo.

LAOLA1-Bewertung: Lederer erarbeitet sich trotz seines zarten Alters in kurzer Zeit einen sehr guten Ruf. Bestätigt er in der kommenden Saison den bislang sehr guten Eindruck, könnte sich die Admira schon im nächsten Sommer auf Trainersuche begeben müssen. Denn spielen die Südstädter nochmals so groß auf, wird der Coach trotz Vertrags bis 2018 nur schwer zu halten sein.

 

SO TIPPT DIE LAOLA1-REDAKTION

Altmann Prantl Wechtl Karper Kastler Terler Nemetz Faber
1. Salzburg Salzburg Salzburg Salzburg Salzburg Salzburg SK Rapid Salzburg
2. SK Rapid SK Rapid SK Rapid SK Rapid SK Rapid SK Rapid Salzburg SK Rapid
3. Austria Austria Austria Austria Austria Austria Admira Austria
4. Sturm Graz Sturm Graz Sturm Graz Sturm Graz Sturm Graz WAC Austria WAC
5. WAC Altach Admira Admira Admira Admira WAC Admira
6. SV Ried WAC WAC St. Pölten WAC Sturm Graz Sturm Graz Altach
7. Admira Admira Altach WAC SV Ried St. Pölten Altach Sturm Graz
8. St. Pölten SV Ried St. Pölten Altach Altach Altach St. Pölten SV Ried
9. Altach St. Pölten SV Ried SV Ried St. Pölten SV Ried SV Ried St. Pölten
10. Mattersburg Mattersburg Mattersburg Mattersburg Mattersburg Mattersburg Mattersburg Mattersburg

FAZIT

Mit dem Abstiegskampf sollte die Admira in dieser Saison nichts zu tun haben. Einzig die Doppelbelastung mit der Europa-League-Quali könnte zum Problem werden, die Spielzeit begann für die Südstädter schon sehr früh. Der Kader wurde großteils gehalten, Lederer schwingt nach wie vor das Zepter und die Stimmung im Kader ist immer noch gut. Den Titel des "Underdogs" sind die Niederösterreicher los, man geht vermehrt als Favorit in gewisse Spiele. Ob die Admira die Erwartungen tatsächlich erfüllt, bleibt abzuwarten - die Qualität des Kaders und des Trainerteams sollte aber selbst dann zum Klassenerhalt reichen, wenn es nicht nach Wunsch läuft. Geht wie in der Vor-Saison alles auf, darf die Admira auf einen Platz im vorderen Mittelfeld hoffen.

 

Matthias Nemetz

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