plus-video

Vorschau 2016/17: SKN St. Pölten

Ist der Aufsteiger wirklich stark genug für die Bundesliga? LAOLA1-Saisonvorschau:

Vorschau 2016/17: SKN St. Pölten

Willkommen in der Bundesliga, SKN St. Pölten!

Nach 22 Jahren ist den Niederösterreichern wieder die höchste österreichische Spielklasse vergönnt.

Mit einer Rekord-Saison in der Ersten Liga, am Ende standen 26 Saisonsiege und 80 Punkte zu Buche, setzte man sich am Ende gegen den LASK durch und feierte den Aufstieg.

Dank mannschaftlicher Geschlossenheit, Qualität und "Sir" Karl Daxbacher, der auch bei den Wölfen seinen Erfolgslauf fortsetzte.

Doch wie schlagen sich die Niederösterreicher wohl in der Bundesliga? Nicht immer, aber doch mehrmals konnten die Aufsteiger der vergangenen Jahre eine gute Figur machen.

Hält die Euphorie an? Was ist in der kommenden Saison möglich? Wie stark ist der Kader? Und wie sieht die Wunschelf aus?

LAOLA1 bietet traditionell eine ausführliche Bundesliga-Vorschau zu jedem Verein und versucht, diese Fragen zu klären:

Zugänge Abgänge
Kevin Luckassen (Slovan Liberec) Cheikhou Dieng (Basaksehir Istanbul)
Daniel Schütz (Wacker Innsbruck) Bernd Gschweidl (SC Wiener Neustadt)
Jeroen Lumu (FC Dordrecht) Mark Prettenthaler (Mannsdorf)
Christopher Drazan (LASK) Patrick Schagerl
Kai Heerings (SC Cambuur-Leuuwarden) Oliver Markoutz
Thomas Vollnhofer (Vienna) Christian Hayden
Sebastian Drga
Tomasz Wisio (SKN St. Pölten Juniors)

Bei St. Pölten wird mit Konstanz gepunktet. Sportdirektor Frenkie Schinkels blieb trotz Verwirrung am Ende dem Verein erhalten, Trainer Karl Daxbacher geht ebenso in die nächste Saison wie seine Assistenten Jochen Fallmann und Christoph Muezell.

Auch im Kader blieben die Gelb-Blauen vom großen Umbruch verschont. Am meisten wiegt sicherlich der Abgang von Cheikhou Dieng, der sich mit starken Leistungen in der Vorsaison in die Notizblöcke internationaler Vereine spielte und schlussendlich bei Istanbul Basaksehir landete.

Ansonsten trennte man sich von Mark Prettenthaler (Mannsdorf), Bernd Gschweidl (SC Wiener Neustadt) und Patrick Schagerl (Kapfenberg) sowie den ohnehin meist bei den Juniors geparkten Jannick Schibany (Vienna) und Oliver Markoutz (FAC).

Die Verbannung von Tomasz Wisio und Daniel Beichler aus dem Kader der Kampfmannschaft könnte aber noch ein Nachspiel haben:

Dass sich das Team für die Bundesliga jedoch auch stärkt und den Kader breiter aufstellt, ist logisch. Schinkels ließ seine Kontakte in die Niederlande spielen.

Der 26-jährige Kai Heerings vom SC Cambuur soll der Abwehr Sicherheit verleihen, Jeroen Lumu ist ein Rechtsaußen, der im Spiel nach vorne für Gefahr sorgen soll.

"Lumu hat Potenzial. Er galt in seiner Heimat als vielversprechendes Talent, der große Durchbruch blieb ihm verwehrt", hofft Daxbacher auf den Durchbruch. Ein niederländischer Stürmer, der zuletzt bei Slovan Liberec unter Vertrag stand, kommt zudem noch mit dem 22-jährigen Kevin Luckassen.

Aus Österreich verstärken Christopher Drazan, der mit dem LASK den Aufstieg verpasste, Daniel Schütz vom SV Grödig und Keeper Thomas Vollnhofer von der Vienna die St. Pöltner. Ansonsten bleibt abzuwarten, welcher der vorhandenen Kaderspieler auch das Zeug hat, in der Bundesliga zu bestehen.

Bei Daxbachers System wird alles voraussichtlich wieder auf ein 4-2-3-1 hinauslaufen.

LAOLA1 hat die Wunschelf und Kaderbewertung des SKN St. Pölten:
TOR:

Christoph Riegler (24) war schon vergangene Saison in der Ersten Liga die erste Wahl zwischen den Pfosten - daran wird sich voraussichtlich nichts ändern. Mit Thomas Vollnhofer (31) wurde ein Mann mit Bundesliga-Erfahrung von der Vienna zurück in den Profi-Bereich geholt. Ob er Riegler als Nummer eins attackieren kann, bleibt abzuwarten. Weiter im Verein ist Bartolomej Kuru (29), der jedoch vermehrt nur bei den St. Pölten Juniors in der Regionalliga zum Einsatz kam. Als 19-jähriger Youngster wird Felix Gschossmann immer mehr herangeführt.

LAOLA1-Bewertung: Im Tor ist St. Pölten ganz gut aufgestellt. Riegler hat in der Ersten Liga herausragende Leistungen gezeigt und muss nun sein Können auch eine Liga höher beweisen. Zudem wird Thomas Vollnhofer den Konkurrenzkampf ankurbeln. Kuru wird wohl kein Konkurrent mehr, aber auch junge Leute kommen nach.



ABWEHR:

In der Abwehr scheint sich Neuzugang Kai Heerings gleich einmal für einen Platz in der Innenverteidigung empfohlen zu haben. Der Niederländer wird aller Voraussicht nach an der Seite von Michael Huber zum Einsatz kommen. Daniel Petrovic kann jederzeit einspringen und den einen oder anderen in der Innenverteidigung ersetzen. Rechts in der Abwehr hat Karl Daxbacher die Qual der Wahl. David Stec hat sich vergangene Saison nicht umsonst in die Notizblöcke einiger Top-Klubs gespielt. Wird er nicht weiter vorne aufgeboten, muss Routinier Andreas Dober auf die Bank. Links in der Viererkette ist Martin Grasegger gesetzt, er kann jedoch auch in die Zentrale rücken. Als Alternative steht Marcel Holzmann zur Verfügung.

LAOLA1-Bewertung: In der Abwehr bleibt abzuwarten, wie sich Neuzugang Heerings präsentiert. Große Sprünge sind nicht möglich, auch wenn der Rest bereits eingespielt ist und sich kennt. Einige der Verteidiger können sicherlich in der Bundesliga bestehen, andere werden abfallen. Zudem ist man nicht gerade breit aufgestellt.

MITTELFELD:

Routinier Florian Mader tat den St. Pöltnern seit seiner Verpflichtung extrem gut und wird aus dem defensiven Mittelfeld nicht zu verdrängen sei. Auch Michael Ambichl blickt auf eine starke Saison zurück, die Abstimmung mit seinem Nebenmann ist gut und hat sich bereits oft bewährt. Zentral davor ist Kapitän Lukas Thürauer gesetzt, der weiterhin die Fäden in der Mitte hinter der Solospitze ziehen wird. Durch den Abgang von Dieng bieten sich auf den Außenbahnen neue Möglichkeiten. Rechts soll Neuzugang Jeroen Lumu auf Dauer zum Flankenflitzer werden, doch auch David Stec kann durchaus eine Etappe weiter vorne eingesetzt werden. Links könnte Manuel Hartl den Vorzug bekommen. Der 30-Jährige hatte vergangene Saison oftmals seine Klasse bewiesen und mit elf Saisontoren alle überrascht. Sein Vorteil ist, dass er auch im Angriff zum Einsatz kommen kann. Spielt Hartl, bleibt Daniel Schütz wohl nur die Jokerrolle. Der Außenbahnspieler hat aber bei Grödig gezeigt, dass er diese Rolle gut ausfüllen kann. Christopher Drazan kommt als "absoluter Wunschspieler", muss aber erst einmal mit einem lädierten Knie um seinen Platz kämpfen. Peter Brandl und Manuel Martic können vor allem in der Zentrale zu wertvollen Alternativen werden, Husein Balic und Mario Mosböck stehen ebenfalls zur Verfügung, Letzterer kann auch als Stürmer zum Einsatz kommen.

LAOLA1-Bewertung: Das Mittelfeld lässt einige Konstellationen zu und bietet eine gute Mischung zwischen Jung und Alt. Vor allem bei Leuten wie Drazan, Schütz oder Lumu, der sich beweisen muss, wird es interessant, wie sie sich einbringen können. Wenn es aufgeht, ist St. Pölten geholfen, wenn nicht, könnte das zum Problem werden.

ANGRIFF:

An vorderster Front machen die Niederösterreicher keinen guten Eindruck. Daniel Segovia ist auch schon 31 Jahre alt. 19 Tore in der letzten Saison in der Ersten Liga sprechen für sich, der Spanier hat jedoch auch schon bei mehreren Stationen in der Bundesliga bewiesen, dass ihm diese wohl eine Klasse zu hoch ist. Somit rückt Neuzugang Kevin Luckassen in den Mittelpunkt. Bei Slovan Liberec war er zuletzt aber alles andere als ein Stammspieler und konnte auch nur zwei Liga-Treffer erzielen. Bleibt noch Manuel Hartl, der aber auch hinter den Spitzen eine gute Figur machen kann und Mario Mostböck, für den selbiges gilt.

LAOLA1-Bewertung: Man kann es so sehen: St. Pöltens Stürmer können eigentlich nur überraschen. Die Ausgangsposition sieht nicht gut aus, aber vielleicht geht Segovia ja gerade diesmal der Knopf in der Bundesliga auf oder Luckassen wird zum Knipser. Wenn nicht, ist die Frage, ob das für die Bundesliga reicht.

TRAINER:

Ob Austria, LASK oder St. Pölten - Karl Daxbacher ist immer noch dick im Geschäft und hält sich auch mit 63 Jahren noch immer im Sattel. Nicht umsonst wurde er zu St. Pölltens Aufstiegshelden, der die Mannschaft erreicht und für die Bundesliga rüstet. Dort kann er seine Erfahrung einbringen, auch wenn viele Kritiker bei ihm veraltete Strukturen und Denkweisen erkennen. Doch selbst wenn, stehen ihm mit Jochen Fallmann und Christoph Muezell zwei Experten zur Seite, die das Trainergespann zu einem schlagkräftigen Trio machen. Es wird eine weitere Prüfung in der langen Trainerkarriere des Ex-Profis.

LAOLA1-Bewertung: Daxbacher ist nach wie vor ein Fachmann auf seinem Gebiet. Nicht umsonst hat er es geschafft, bei unterschiedlichen Vereinen erfolgreich zu sein. Auch in St. Pölten hat er sich bereits wieder etwas aufgebaut, was Früchte tragen kann bzw. durch den Aufstieg schon hat.


SO TIPPT DIE LAOLA1-REDAKTION:

Altmann Prantl Wechtl Karper Kastler Terler Nemetz Faber
1. Salzburg Salzburg Salzburg Salzburg Salzburg Salzburg SK Rapid Salzburg
2. SK Rapid SK Rapid SK Rapid SK Rapid SK Rapid SK Rapid Salzburg SK Rapid
3. Austria Austria Austria Austria Austria Austria Admira Austria
4. Sturm Graz Sturm Graz Sturm Graz Sturm Graz Sturm Graz WAC Austria WAC
5. WAC Altach Admira Admira Admira Admira WAC Admira
6. SV Ried WAC WAC St. Pölten WAC Sturm Graz Sturm Graz Altach
7. Admira Admira Altach WAC SV Ried St. Pölten Altach Sturm Graz
8. St. Pölten SV Ried St. Pölten Altach Altach Altach St. Pölten SV Ried
9. Altach St. Pölten SV Ried SV Ried St. Pölten SV Ried SV Ried St. Pölten
10. Mattersburg Mattersburg Mattersburg Mattersburg Mattersburg Mattersburg Mattersburg Mattersburg

FAZIT

Es wird interessant für den SKN St. Pölten! Die anfängliche Euphorie nach dem Aufstieg gilt es so lange wie möglich auszunützen, dabei kann auch das Schmuckkästchen NV Arena durchaus helfen. Schließlich ist das Stadion optimal für die Niederösterreicher, es sollte aber auch nicht nur in der Anfangsphase gut besucht sein. St. Pölten kann sich voll und ganz auf seine Aufgabe in der Liga konzentrieren. Anfängliche Nervosität gehört dazu, doch dafür ist Trainer Daxbacher genau der richtige, um die Mannschaft darauf einzustellen. Der Kader hat Qualität, muss aber erst beweisen, ob das auch für eine Liga höher reicht. Prinzipiell ist vom Abstieg bis hin zum Schnuppern an den Europacup-Plätzen alles drin. Trotzdem wird es aller Voraussicht nach eine schwierige Saison für die Wölfe. Es ist ihnen aber zuzutrauen, dass sie sich am Ende doch in der Liga halten und auch kommende Saison noch in der Bundesliga vertreten sein werden.


Alexander Karper

Bild 1 von 69
Bild 2 von 69
Bild 3 von 69
Bild 4 von 69
Bild 5 von 69
Bild 6 von 69
Bild 7 von 69
Bild 8 von 69
Bild 9 von 69
Bild 10 von 69
Bild 11 von 69
Bild 12 von 69
Bild 13 von 69
Bild 14 von 69
Bild 15 von 69
Bild 16 von 69
Bild 17 von 69
Bild 18 von 69
Bild 19 von 69
Bild 20 von 69
Bild 21 von 69
Bild 22 von 69
Bild 23 von 69
Bild 24 von 69
Bild 25 von 69
Bild 26 von 69
Bild 27 von 69
Bild 28 von 69
Bild 29 von 69
Bild 30 von 69
Bild 31 von 69
Bild 32 von 69
Bild 33 von 69
Bild 34 von 69
Bild 35 von 69
Bild 36 von 69
Bild 37 von 69
Bild 38 von 69
Bild 39 von 69
Bild 40 von 69
Bild 41 von 69
Bild 42 von 69
Bild 43 von 69
Bild 44 von 69
Bild 45 von 69
Bild 46 von 69
Bild 47 von 69
Bild 48 von 69
Bild 49 von 69
Bild 50 von 69
Bild 51 von 69
Bild 52 von 69
Bild 53 von 69
Bild 54 von 69
Bild 55 von 69
Bild 56 von 69
Bild 57 von 69
Bild 58 von 69
Bild 59 von 69
Bild 60 von 69
Bild 61 von 69
Bild 62 von 69
Bild 63 von 69
Bild 64 von 69
Bild 65 von 69
Bild 66 von 69
Bild 67 von 69
Bild 68 von 69
Bild 69 von 69

Kommentare