Wie geht es mit Larry Kayode und Austria Wien weiter?
Im EL-Duell gegen AEL Limassol stand der Torschützenkönig der abgelaufenen Saison wieder nicht im Kader.
"Er fühlt sich noch nicht fit genug", erklärte Trainer Thorsten Fink im Vorfeld des Europacups und verwies darauf, dass der 24-Jährige aufgrund der Geburt seines dritten Kindes erst spät in die Vorbereitung einstieg.
Nach dem dritten violetten Saisonspiel ohne Torerfolg werden die Rufe nach einer schnellstmöglichen Rückkehr des Angreifers aber immer lauter.
Fink: "Er ist mental nicht bereit"
Doch ganz so einfach scheint die Situation nicht zu sein, wie Fink erläutert. "Wir alle wissen, dass Larry Angebote hat. Und das lässt ihn nicht kalt, schließlich ist er auch nur ein Mensch. Daher ist er eher mental nicht bereit, um seine beste Leistung abrufen zu können. Und ich muss entscheiden, was das Beste für die Mannschaft ist."
Allzulange wird und will sich der Deutsche damit aber nicht abspeisen lassen. "Wir können jetzt nicht vier oder fünf Wochen warten, bis sich etwas ergibt oder nicht. Vielleicht gibt es nächste Woche schon eine Entscheidung. Fakt ist aber auch, wenn Larry bleibt, muss er sich konzentrieren und auf ein Jahr bei uns einstellen."
Zuletzt wurde der Stürmer mit dem türkischen Klub Bursaspor und dem spanischen Verein Deportivo Alaves in Verbindung gebracht.
Alaves-Vertreter in Wien
Das bestätigt AG-Vorstand Markus Kraetschmer. Doch von einem Deal ist man noch weit entfernt.
"Letzte Woche waren Vertreter von Alaves in Wien und wir haben nett verhandelt. Aber das Gebotene ist weit von unseren Vorstellungen für einen amtierenden Torschützenkönig und aktuellen Teamspieler von Nigeria entfernt", berichtet Kraetschmer.
Der langjährige Austria-Funktionär bekräftigt erneut, "dass wir nichts zu verschenken haben. Wir sind gesprächsbereit, haben aber keinen Druck. Larry hat noch zwei Jahre Vertrag. Wenn sich bis 31. August nichts ergibt, bleibt er. Punkt."
Der 45-Jährige glaubt aber, dass in den nächsten Tagen noch einmal Bewegung am Transfermarkt reinkommt und aus dem Interesse zahlreicher Klubs an Kayode mehr werden könnte.
Zusatz: "Es wird immer viel geredet, doch für mich zählt nur, wenn es etwas Schriftliches gibt. Und das, was uns derzeit vorliegt, ist zu wenig."
Fink nimmt Stürmer in Schutz
In sportliche Entscheidungen mischt sich Kraetschmer nicht ein. "Eine Nominierung des Spielers muss das Trainerteam abklären."
Ein Kayode-Einsatz gegen Sturm am Sonntag (16:00 Uhr im LAOLA1-Ticker) ist wohl dennoch eher unwahrscheinlich.
Somit muss entweder Kevin Friesenbichler oder Christoph Monschein für den im violetten Lager so sehnlich erwarteten Torerfolg eines Stürmers sorgen.
Neuzugang Monschein nimmt Fink abschließend in Schutz: "Er braucht noch, bis er sich an alles hier gewöhnt hat, auch Larry hat in seiner ersten Saison nicht sofort funktioniert. Und wenn das Team nicht gut spielt, bekommen unsere Stürmer kaum Chancen."