Die Beziehung zwischen Rapid-Trainer Damir Canadi und Christoph Schösswendter wird immer komplizierter.
Der in den vergangenen Wochen oftmals ignorierte Verteidiger durfte gegen Ried erst zum zweiten Mal im Frühjahr von Beginn an ran - doch die Höchststrafe folgte mit seiner Auswechslung nach nur 38 Minuten.
"Ich wollte ihn schützen, ich wollte ihm nicht wehtun, auch wenn es vielleicht nicht die feine Art für einen Trainer ist", rechtfertigt Rapids Chefbetreuer bei "Sky" diese Entscheidung.
Es war ein weiterer Beweis für das angeknackste Verhältnis und das Vertrauen in den großgewachsenen Defensivspieler.
Schösswendters Situation unter Canadi schwierig
Noch vor der Partie begründete Canadi dessen Aufstellung damit, dass er nun das bringe, was er bisher schuldig blieb. Nach dem 0:3 - Schösswendter wurde beim Stand von 0:0 ausgetauscht - hörte sich das anders an.
"Schössi ist leider nicht ins Spiel gekommen. Nach dem ersten Fehler hat er sehr viel Unsicherheit gezeigt, wir haben überhaupt keine Stabilität gehabt. Wir haben im Herausspielen überhaupt keine Anspielstationen bekommen."
Deshalb blieb dem Trainer keine andere Lösung über: "Ich musste es korrigieren für das Team, die Mannschaft. So war mein Empfinden in dieser Situation. Wir wollten einfach etwas korrigieren, was vielleicht nicht optimal war."
Wurden im Herbst noch die Qualitäten bei hohen Bällen gelobt und kam der Ex-Admiraner auch zum Einsatz, gestaltet sich seine Situation aktuell schwierig. Ihn mit der Höchststrafe der frühen Auswechslung zu "schützen", passt ins Bild.