Eben noch mit Italien bei der EM, nun mit Chelsea im Allianz-Stadion.
Neo-Coach Antonio Conte startete erst vor wenigen Tagen mit den "Blues" in die Vorbereitung und weiß die 0:2-Niederlage gegen den SK Rapid zur Stadion-Eröffnung einzuordnen.
Trotzdem muss er, schmeichelnd für die Hütteldorfer zugeben: "Wir können aus diesem Spiel sehr viel lernen."
Eine Niederlage war trotz aller Umstände und Trainingsrückstands aber nicht eingeplant. "Ich verliere nicht gerne, das gilt auch für die Spieler."
Keine guten Erinnerungen an das bisherige Chelsea
Die ersten Tage seit der Zusammenkunft seien sehr hart für das Team, die physisch herausfordernden ersten Trainingstage "nicht zum Genießen gewesen."
Trotz der erst kurzen Integrationsphase, identifiziert sich Conte aber bereits voll mit seinem neuen Arbeitgeber.
Was ihn am Spiel seiner Mannschaft gegen Rapid am meisten störte?
"Ich habe einige Situationen gesehen, die mich an die letzte Saison erinnert haben." Das ist nicht im Sinne der italienischen Star-Trainers.
Für Conte muss sich bei Chelsea viel ändern
Geht es nach ihm, soll die Vergangenheit so schnell wie möglich abgehakt werden. Denn "die letzte Saison war sehr schlecht."
Deshalb betont der 46-Jährige: "Nicht die Vergangenheit ist wichtig, sondern die Gegenwart und die Zukunft." Es müsse sich grundsätzlich etwas ändern, um an die erfolgreichen Zeiten des Klubs anzuschließen.
Die eben erst bekanntgewordene Verpflichtung von N'Golo Kante von Meister Leicester City soll ein weiterer Puzzlestein am Weg dorthin sein.
Rapid schlägt Chelsea vor Abramovich' Augen:
Titel stehen auf der Wunschliste des "Maestro" ganz weit oben. Ob es dafür reicht, wird sich weisen.
"Haben es genossen in Wien zu spielen"
Das Testspiel bei Rapid war nur der Anfang seiner Laufbahn bei den Londonern. Trotzdem war es für ihn mehr als ein zwanghaftes Schaulaufen zur Einweihung des Allianz-Stadions.
"Es herrschte eine gute Atmosphäre. Wir haben es genossen, in Wien zu spielen." Aber Conte weiß auch: "In England haben wir immer so eine Atmosphäre."
Wer Conte in den letzten Jahren bei Juventus Turin oder Italien verfolgt hat, weiß, wie verbissen und akribisch er bei seinen Vereinen arbeitet.
Da schmerzt auch eine Niederlage gegen Rapid. Denn wie er selber zugibt: "Ich verliere nicht gerne."
Alexander Karper