Bundesligist Admira Wacker Mödling überrascht am Dienstagnachmittag mit einem Trainerwechsel.
Der 52-jährige Kroate Damir Buric übernimmt zum Trainingsauftakt am 9. Jänner den Cheftrainerposten, teilt der Tabellensechste mit.
Der bisherige Coach Oliver Lederer wurde "von seinen Aufgaben freigestellt", heißt es in der Aussendung weiter.
Buric war zuletzt u.a. Co-Trainer von Rubin Dutt bei Werder Bremen und coachte bis Sommer 2016 Hajduk Split für 49 Spiele.
"Neuen Impuls setzen"
Es ist dies der bereits fünfte Trainer-Wechsel in der laufenden Saison, nachdem Karl Daxbacher Aufsteiger SKN St. Pölten verlassen musste, Mike Büskens bei Rapid beurlaubt wurde, Altachs Damir Canadi nach Wien wechselte, Martin Scherb seinen Platz einnahm und Schlusslicht Mattersburg am Montag Gerald Baumgartner als Nachfolger von Ivica Vastic präsentierte.
Doch dieser Trainer-Wechsel kommt mit Abstand am überraschendsten.
Neo-Admira-Manager Amir Shapourzadeh: "Wir haben in der Führungsstruktur des Vereins Veränderungen vorgenommen und haben uns nun dazu entschieden, auch im sportlichen Bereich einen neuen Impuls zu setzen. Wir sind davon überzeugt, dass Damir Buric mit seiner Erfahrung und akribischen Arbeitsweise genau der richtige Trainer ist, um die Mannschaft weiter zu entwickeln. Oliver Lederer danken wir für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute."
Das LAOLA1-Team der Herbstsaison 2016:
Buric, der Dutt auch in Freiburg und Leverkusen assistierte, über sein Engagement: "Ich hatte sehr gute Gespräche mit allen Beteiligten und spüre eine echte Aufbruchstimmung im Verein. Ich werde alles dafür tun, dass wir auch sportlich eine positive Entwicklung nehmen und hier gemeinsam etwas Nachhaltiges aufbauen."
Erfolgstrainer muss gehen
Mit Lederer, der am Montag Geburtstag hatte und seine Trainerkarriere 2010 als Admira-Amateur-Coach begann, muss hingegen der Erfolgstrainer der jüngeren Vergangenheit seinen Hut nehmen.
Als sportlicher Architekt formierte der 39-Jährige, der jahrelang auf die Teilnahme am UEFA-Pro-Lizenz-Kurs warten musste und so offiziell als Co-Trainer (von Walter Knaller und Ernst Baumeister) fungierte, die Admira vergangene Saison zu einer Spitzenmannschaft und belegte Platz 4, was einen Europacup-Startplatz bedeutete.
Zudem unterlag man erst im Cup-Finale Double-Sieger Red Bull Salzburg mit 0:5.
Nach einem schwachen Start ob der Europacup-Mühen - immerhin zwei Runden wurden überstanden - konsolidierte sich die Mannschaft gegen Ende der Herbstsaison und überwintert auf Rang 6.
In den letzten fünf Spielen gewann man u.a. auswärts bei Meister Red Bull Salzburg (1:0) und Herbstmeister Sturm (2:0).
Altach-Flirt und Flyeralarm...
Als Rapid und Altach jeweils einen Trainer suchten, war auch Lederer ein Thema, möglicherweise sorgte das für eine unrunde Beziehung mit der neuen Führungsstruktur, die von der Partnerschaft mit Würzburg (gemeinsamer Sponsor "Flyeralarm" zieht die Fäden und platzierte seine Leute bei der Admira) geprägt ist (Das ist Admira neu).
In jedem Fall will die Admira neue sportliche Impulse setzen - und hat es mit diesem Paukenschlag getan.