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Rot für Joelinton erhitzt Rapid-Gemüter

Unverständnis, Ärger, Einsicht - Joelinton-Ausschluss als Rapids Knackpunkt.

Rot für Joelinton erhitzt Rapid-Gemüter Foto: © GEPA

Nicht nur das 2:2 zum Saisonauftakt gegen den SV Mattersburg schmerzt den SK Rapid Wien.

Auch die Rote Karte von Joelinton, die zum Knackpunkt wurde, erhitzt bei den Grün-Weißen die Gemüter. Ein Nachtreten des Brasilianers war deutlich, Trainer Goran Djuricin regt aber etwas anderes auf:

"Novak muss für sein Foul Rot oder Dunkelrot kriegen, er hat Joe so richtig zusammengeschnitten. Das hat ihn natürlich geärgert."

Aber: "Joelinton hat uns damit geschwächt. Er hat die Absicht gehabt, hinzutreten."

Rote Karte: "Unnötig" und "dumm"

So ganz konnte es Djuricin dann aber doch nicht einordnen, wie schwer der Ausrutscher war und wie viel Schuld den Stürmer selbst traf.

"Er hat nicht wirklich hingetreten, aber es war unnötig. Ich hoffe, er bekommt nur eine Partie Sperre dafür. Es war ein Freistoß für uns und eine Rote Karte, da ist das dumm. Er wird seine Strafe kriegen, das ist normal bei uns."


Trotzdem betont der Chefbetreuer auch die fehlende Erfahrung Joelintons und den nun folgenden Lernprozess, der weitere Vorfälle dieser Art vermeiden soll.

"Er ist mit seinen 20 Jahren noch in einem Alter, wo man das verzeihen muss. Er wird daraus lernen."

Maierhofer: "Eine klare Tätlichkeit"

Für die Mattersburger war die Sachlage klarer. Auch wenn Coach Gerald Baumgartner zurückhaltend agierte und die Aktion nicht genauer kommentieren wollte.

Er nahm nur zum vorangegangenen Foul von Michael Novak Stellung: "Da darf er nicht so reingehen, das bringt nichts. Das war zu hart, noch dazu steht der Stürmer mit dem Rücken zum Tor."

Stefan Maierhofer, dessen 2:2 sein 50. Bundesliga-Tor war, hatte Joelintons Blackout besser gesehen: "Eine klare Tätlichkeit", wie er LAOLA1 bestätigt.


"Unnötig. Er ist ein richtig guter Spieler, vielleicht sogar der beste Rapid-Stürmer momentan im Kader. Er ist aggressiv, lauffreudig, technisch sehr stark und kopfballstark. Dann kriegt er den Freistoß, weil es Foul an ihm war, und dann tritt er eigentlich nach. Das ist ja unnötig. Das hat das Schiedsrichterteam gut wahrgenommen. Ich natürlich von meiner Position habe es genauso gesehen. Ein Kollege von den Rapidlern hat auch gesagt, er hat getreten, aber nicht fest. Aber trotzdem ist es ein Tritt."

"Joelinton weiß selber, dass er einen Blödsinn gemacht hat"

Aus Rapid-Sicht bitter, aber dem Regelwerk entsprechend. Trotzdem wollte nach dem Schlusspfiff keiner Joelinton den Schwarzen Peter zuschieben.

Torschütze Stephan Auer meint: "Es war ein brutales Foul von hinten. Der Gegenspieler hat nichts dafür gekriegt, wir werden doppelt bestraft, dass uns Joe weggenommen wird."

Vorwürfe an den Teamkollegen gibt es trotzdem keine: "Er weiß selber, dass er einen Blödsinn gemacht hat. Mich ärgert es mehr, dass der Gegenspieler ohne Strafe davonkommt. Für mich war das mindestens eine Gelbe Karte und er wird nicht einmal bestraft dafür."

Während Mattersburg im Endeffekt von der Überzahl profitierte, fehlten Rapid durch die lange Phase mit nur zehn Mann in der entscheidenden Phase die Kräfte.

"Wenn wir 90 Minuten mit elf Mann spielen, wird das eine ganz andere Partie", weiß auch Maximilian Wöber. Im Endeffekt hilft es jedoch nichts. Der Ausschluss war sicherlich mitentscheidend für den Fehlstart.


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