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Schmid: "Gesehen, wie Mannschaft Fußball spielen kann"

Beim WAC steht man nach dem Remis gegen Altach mit gemischten Gefühlen da. Mario Leitgeb ließ sich indes zu einer Spitze gegen seinen Ex-Coach hinreißen.

Schmid: Foto: © GEPA

Nach dem torlosen Remis gegen den SRC Altach steht der Wolfsberger AC am Ende mit gemischten Gefühlen da.

Trotz Überlegenheit und jeder Menge Top-Gelegenheiten gelang es den Lavanttalern vor heimischem Publikum gegen bemühte Altacher einfach nicht, das Runde ins Eckige zu befördern. 

Dennoch zeigte man phasenweise ansehnlichen Fußball, kreierte haufenweise Chancen und schrammte letztendlich nur um Haaresbreite an einem Sieg vorbei.

"Heute gesehen, wie diese Mannschaft Fußball spielen kann"

Cheftrainer Manfred Schmid gab sich angesichts des Auftritts seiner Truppe zwar zufrieden, der verpasste Heimsieg wurmte den Ex-Austria-Coach aber doch ein wenig. "Ab der 30. Minute haben wir richtig stark gespielt. Wir haben sehr viel Druck gemacht. Wir haben Altach klar dominiert, waren die bessere Mannschaft und hätten den Sieg verdient gehabt. Das Spiel heute war eigentlich klar zu gewinnen."

Vor allem den Chancenwucher seiner Mannschaft hob Schmid hervor, lobte allerdings auch den ausgezeichnet aufgelegten Schlussmann der Vorarlberger, Tino Casali. "Wir haben drei, vier, fünf Sitzer gehabt. Mehr Chancen kannst du nicht herausspielen. Er hat heute alles gehalten, auch was nicht zu halten war."

Das Remis ist für die Kärntner punktetechnisch nicht einfach einzuordnen.Schließlich befindet man sich nach wie vor irgendwo zwischen Abstiegskampf und einem Ticket für den europäischen Bewerb. Dennoch sei der Weg das Ziel.

"Wenn man Richtung Abstiegskampf blickt, ist es ein sehr wichtiger Punkt. Nach oben hin sind es zwei verlorene Punkte. Ich bin absolut zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Es geht um eine Entwicklung und einen Prozess. Heute hat man gesehen, wie diese Mannschaft Fußball spielen kann."

Leitgeb über Trainerwechsel: "Was zwei Leute verändern können...."

Der Auftritt des WAC imponierte auch Mittelfeld-Routinier Mario Leitgeb, trotz der ausgebliebenen drei Zähler. "Die Punkte sind mir relativ egal. Die Art und Weise ist wieder sehr gut. Es geht in die richtige Richtung. Speziell in der ersten Halbzeit ist das Balli wieder gelaufen."

Der Kapitän der Wolfsberger, der auch auf individueller Ebene auf eine schwierige Spielzeit zurückblickt, hob gegenüber "Sky" insbesondere die Höhen und Tiefen der laufenden Saison hervor. "Es ist nicht selbstverständlich, dass wir nach dieser Saison wieder Ballbesitz haben, den Ball laufen lassen und eine Freude am spielen haben. Natürlich hätten wir gern gewonnen. Es hat halt nicht sein sollen, aber mit der Art und Weise können wir leben."

Leitgeb gab sich schwer beeindruckt. "Ich hab jetzt seit Monaten nicht mehr von Beginn an gespielt, und dann kommt man da rein und es ist immer noch die gleiche Mannschaft. Wir spielen Fußball, wir trauen uns etwas zu, haben Selbstvertrauen, es macht wieder Spaß."

Auch für das neue Trainerteam gab es Anerkennung vom 34-Jährigen. "Was zwei Leute verändern können....". Mögliche Kritik an Schmid-Vorgänger Dutt dementierte Leitgeb jedoch umgehend, wenn auch mit einem Augenzwinkern. "Nein überhaupt nicht, liebe Grüße nach Deutschland, oder?"

Schmidt: "Brauchen noch einen oder anderen Dreier"

Währenddessen kämpft der SCR Altach nach wie vor ums blanke Überleben.

Altach-Trainer Klaus Schmidt schilderte im Anschluss an die Partie ebenfalls seine gewonnen Eindrücke. "Der WAC war die bessere Mannschaft. Wir haben uns mit allem was wir gehabt haben gewehrt. Wir haben die erste halbe Stunde ganz gut mitgespielt, haben auch die eine oder andere Möglichkeit gehabt."

Über die 0:2-Pleite am vergangenen Wochenende ist der Trainer-Routinier noch nicht hinweg. "Wir hätten vorige Woche die Partie gewinnen können und haben heute ein bisschen glücklich ein X mitgenommen."

Die Devise für die kommenden Runden sei jedenfalls klar. Auch die Baustellen seiner Mannschaft spricht Schmidt offen an.

"Wir haben heute gezeigt, dass wir die letzten fünf Partien bereit sind, alles am Platz zu lassen. Ob es am Ende reicht, wird davon abhängen ob wir vorne auch das eine oder andere Tor machen. Wir werden nicht alle Partien zu null wegspielen können. Um die Liga zu halten brauchen wir noch den einen oder anderen Dreier, dessen sind wir uns bewusst."

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