Steffen Hofmann ist nicht mehr Kapitän des SK Rapid Wien.
Der 36-Jährige gibt die Schleife mit Beginn der Saison 2017/18 an seinen bisherigen Stellvertreter Stefan Schwab ab. Mitgrund ist die Doppelrolle, ist Hofmann nun auch als Talentemanager tätig. Durch diese zeitliche Mehrbelastung seien die repräsentativen Aufgaben des Kapitäns, die laut dem Verein mehrere Stunden wöchentlich benötigen, nicht mehr zu stemmen.
Der Deutsche wird aber zum Ehrenkapitän auf Lebenszeit ernannt.
Der Stellvertreter steigt auf
Hofmann war schon als 22-Jähriger von Josef Hickersberger zum Kapitän ernannt worden, was er bis zu seinem Kurzzeit-Wechsel zu 1860 München auch blieb. Ab 2008 kleidete er diese Rolle bis zuletzt wieder aus.
Hofmann ist Rekord-Rapidler:
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Während der langen Verletzung Hofmanns in der vergangenen Saison war Schwab bereits lange Zeit als sein Stellvertreter tätig. Aufgrund dessen beschloss die sportliche Führung der Grün-Weißen, den 26-Jährigen mit dieser Rolle langfristig zu beauftragen.
Seine Stellvertreter werden Christopher Dibon und Louis Schaub.
Keiner kam so oft mit Schleife aufs Feld
Längstdienender Rapid-Kapitän bleibt zwar Richard Kuthan (1911-1925), neben Franz "Bimbo" Binder ist Steffen Hofmann aber der Einzige, der die Schleife länger als zehn Jahre tragen durfte. Außerdem führte kein Rapidler die Mannschaft öfter als Kapitän in Pflichtspielen aufs Feld, Hofmann tat dies 422-mal.
"Natürlich legt man als Spieler das Amt des Kapitäns eines Vereins wie dem SK Rapid nicht freiwillig oder gar leichtfertig zurück. Die Beweggründe sind für mich aber absolut plausibel und zudem bin ich überzeugt, dass Stefan Schwab diese Position, die doch vielfältige Aufgaben umfasst, perfekt ausüben wird", spricht Hofmann seinem Nachfolger das Vertrauen aus.
"Für mich wird sich darüber hinaus nichts ändern, ich blicke stolz auf eine sehr lange und schöne Zeit als Kapitän dieser Mannschaft zurück. Ebenso stolz und auch dankbar bin ich aber auf die Auszeichnung durch unseren Verein, mich zum Ehrenkapitän zu ernennen. Dies ist ein besonderes Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung, über das ich mich sehr freue", bedankt er sich.
Kapitän muss mehr Spielzeit haben
Fredy Bickel erklärt die Entscheidung folgendermaßen: "Wir sind allerdings übereingekommen, dass wir mit einem Kapitän in die neue Saison gehen wollen, der - Krankheit und Verletzungen ausgenommen - mit großer Wahrscheinlichkeit bei fast allen Pflichtspielen in der Startformation steht. Dies wird bei Steffen - und so ist es auch abgesprochen - naturgemäß nun nicht mehr der Fall sein. Bei Stefan Schwab, der in den letzten drei Jahren bemerkenswerte 125 Pflichtspiele für uns bestritten hat, aber sehr wohl."
In seinem neuen Kapitän scheint der Schweizer den idealen Ersatzmann gefunden zu haben: "Dazu hat Schwab den Charakter, das Standing und auch die notwendige Mentalität und Eloquenz um diese Rolle, die sowohl innerhalb der Mannschaft als auch bei öffentlichen Auftritten notwendig ist, hervorragend auszufüllen. Ich freue mich, beide Spieler im Team zu wissen und danke Steffen, dass er diesen Vorschlag auch klaglos akzeptiert hat. Damit hat er zudem auch mehr Zeit, um das Sportmanagement in seiner künftigen Funktion als Talentemanager bestmöglich zu unterstützen."
Trainer Goran Djuricin bezeichnet Hofmann als "lebende Legende", die für das Standing keine Kapitänsschleife benötigt. "Stefan Schwab ist für mich nun als neuer Kapitän eine Idealbesetzung, aber genauso großes Vertrauen habe ich in seine Stellvertreter."