Ab 1. Februar 2017 gibt es also einen zweiten Stephan Reiter in der österreichischen Bundesliga.
Ried-Manager Stefan Reiter kann sich ab diesem Zeitpunkt mit Salzburgs neuem Geschäftsführer Commercial, so die offizielle neue Bezeichnung, austauschen.
"Ich möchte den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen und in der Umsetzung unserer Vision neue Impulse geben", sagt der 45-Jährige, der die Nachfolge von Jochen Sauer antreten wird.
Aber wer ist der Salzburger eigentlich? LAOLA1 klärt auf.
Ein Fußball-Quersteinsteiger
Reiter hatte im Gegensatz zu seinem baldigen Vorgänger, der im kommenden Jahr frei für den VfL Wolfsburg wäre, bislang im Fußball noch keine Beschäftigung im Profi-Bereich.
Der Quereinsteiger kommt aber aus dem Sportbereich.
Aktuell fungiert Reiter noch als Country Manager (Österreich, Ungarn, Slowenien) bei Amersports, dem finnischen Sportausrüstungshersteller, der Marken wie Salomon, Wilson oder Atomic vertreibt.
Zuvor war Reiter Commercial Director für Coca Cola, einem direkten Konkurrenten von Red Bull am Getränkemarkt, sowie zu Beginn seiner Karriere Verkaufsleiter bei Wieser Getränke.
Das ist das LAOLA1-Team der Herbstsaison 2016:
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Reiter besuchte unter anderem die Hotelfachschule in Salzburg (1989-91). Seine Hobbies sind allesamt sportlicher Natur: Radfahren, Schifahren, Schiwandern und Fußball.
Sauers Know-how wird Salzburg fehlen
Er wird ab 1. Februar Red Bull Salzburg in wirtschaftlicher Hinsicht leiten, Christoph Freund bleibt weiterhin für die sportlichen Agenden verantwortlich. Das Know-how von Jochen Sauer, der bereits für Wolfsburg und Hertha arbeitete, wird dann fehlen.
Der 44-jährige Deutsche war natürlich stark eingebunden, wenn es um schwierige Spielerverpflichtungen wie etwa jene von Munas Dabbur (im Sommer von Grasshoppers losgeeist) ging.
Der Vertrag des Deutschen wäre im Sommer ausgelaufen, er wollte sich verändern und nicht verlängern - so einigte man sich auf ein Ende der Zusammenarbeit im Februar.
Österreicher übernehmen Verantwortung
Das Wolfsburger Interesse soll nicht ausschlaggebend gewesen sein, heißt es aus Salzburg. Vorbereiten konnte man sich allerdings darauf. Denn bereits im Sommer gab es das Interesse vom VfB Stuttgart an Sauer. Der wird einen Job finden, das ist nach fast fünf Jahren in Salzburg gewiss.
Apropos Job gefunden: Der frühere GAK-Profi Gernot Sick (38) wird ab Jänner Scouting-Koordinator bei Red Bull. Auffällig: Die Salzburger Verantwortlichen kommen zunehmend wieder mehr aus Österreich. Von der Rangnick-Ära (2012-2015) ist unter anderem noch Ernst Tanner als Leiter der Nachwuchsabteilung da.
Das soll es aber in diesem Jahr mit Personalentscheidungen in Salzburg gewesen sein. Im Jänner werden aber sicherlich die nächsten folgen.