Red Bull Salzburg muss sich im Hinspiel der 3. Champions-League-Qualifikationsrunde gegen HNK Rijeka mit einem 1:1 (0:1) begnügen.
Die Bullen agieren in der ersten Hälfte zahnlos und behäbig, Gavranovic bringt die Kroaten, die drei weitere gute Chancen vergeben, per Kopf in Führung (30.).
Nach Seitenwechsel ändert sich das Bild: Hwang bezwingt Torhüter Sluga nach idealem Yabo-Zuspiel mit der ersten echten Salzburg-Chance (49.). Dabbur (72.) vergibt aus fünf Metern vor dem leeren Tor den Sieg.
Das Rückspiel steigt nächsten Mittwoch (2.8., 20:45 Uhr, LIVE im LAOLA1-Ticker) in Rijeka.
Rose kann auf Berisha setzen
Dabei hat es vor Spielbeginn in der mit 12.714 Zuschauern besetzten Red-Bull-Arena positive Nachrichten gegeben: Salzburg-Trainer Marco Rose kann links in seiner Mittelfeld-Raute auf Valon Bersiha zurückgreifen.
Die UEFA hatte die Zwei-Spiele-Sperre des Antreibers am Spieltag auf eine bereits abgesessene Begegnung reduziert.
Nicht im Kader der Bullen steht neben Routinier Christoph Leitgeb auch der von Hertha BSC umworbene Valentino Lazaro - laut Klubangaben wegen einer Sprunggelenksverletzung, die sich hartnäckiger gestaltet als ursprünglich angenommen. Der ÖFB-Teamspieler soll wegen der Blessur rund drei Wochen ausfallen.
Alexander Walke im LAOLA1-Wordrap:
(Text wird unterhalb fortgesetzt)
Rechts in der Viererkette gibt Stefan Lainer nach überstandenem Bänderriss sein Comeback.
Schwache erste Hälfte der Salzburger
Bei Rijeka beginnt der Ex-Austrianer Alexander Gorgon als hängende Spitze, Rapid-Leihgabe Matej Jelic wird erst in der Schlussphase eingewechselt.
Kroatiens Double-Gewinner ist der erwartet unangenehme Gegner. Die Salzburger starten zwar aktiv, ihr Druck lässt aber schnell nach. Die gefährlichere Mannschaft ist vor der Pause Rijeka.
Gavranovic taucht erstmals in der 9. Minute vor dem Tor auf, ein Volley des Brasilianers Heber geht zentral auf Salzburg-Keeper Alexander Walke (13.).
Ein Kopfball von Dario Zuparic nach einem Corner geht nur knapp daneben (24.), sechs Minuten später schlägt Gavranovic zu. Der Schweizer mit kroatischen Wurzeln trifft nach Flanke von Stefan Ristovski zwischen Salzburgs Innenverteidigern völlig freistehend per Kopf.
Für die Salzburger ist es nach vier Zu-Null-Siegen in vier Pflichtspielen (15:0 Tore) der erste Gegentreffer der laufenden Saison.
Zündende Ideen lassen die Bullen in einer schwachen ersten Hälfte vermissen. Ein Fernschuss von Berisha neben das Tor ist schon fast bezeichnend (45.+1).
Dabbur vergibt den Matchball
Nach Seitenwechsel stehen die Salzburger etwas tiefer und kommen durch einen schnellen Gegenstoß zum Erfolg: Reinhold Yabo setzt Hwang in Szene, der Südkoreaner verwertet Salzburgs erste Großchance im langen Eck.
Beinahe hätte Takumi Minamino nachgelegt, der Japaner scheitert aber aus guter Position an Rijeka-Schlussmann Simon Sluga (60.).
Eine noch viel bessere Gelegenheit lässt Munas Dabbur aus. Der israelische Stürmer, seit der Rückkehr von seinem Leihengagement bei Grasshoppers Zürich noch ohne Treffer, bringt einen Idealpass von Yabo nicht aufs Tor (72.).
Auf der Gegenseite verfehlt Zuparic das lange Eck (83.).
Ohne Tor droht das Aus
Salzburg benötigt im Rückspiel nun zumindest einen Treffer, um im zehnten Anlauf der Red-Bull-Ära auf die Champions League nicht schon vorzeitig die Segel streichen zu müssen.
Der Aufsteiger hat für den Einzug in die Gruppenphase der Königsklasse noch eine weitere Runde zu überstehen. Der Verlierer muss sich mit dem Play-off um die Europa-League-Teilnahme begnügen.
Die Champions League haben die Salzburger seit dem Red-Bull-Einstieg 2005 noch nie erreicht.