Endstand
1:3
1:1, 0:2
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BVB trotzt der Todes-Gruppe: "Ein Ausrufezeichen!"

Dortmund macht gegen Milan den Achtelfinal-Einzug in der Champions League klar. Das ist ein Zeichen an die Kritiker - und gibt Selbstvertrauen für das Team.

BVB trotzt der Todes-Gruppe: Foto: © getty

Borussia Dortmund qualifiziert sich mit einem 3:1-Sieg (Spielbericht >>>) gegen den AC Milan vorzeitig für das Achtelfinale der Champions League.

Noch vor Paris Saint-Germain, vor Milan, vor den neureichen Newcastle United. Das Trio muss weiter zittern, überhaupt international zu überwintern. 

"Das hat einen sehr hohen Stellenwert für die Mannschaft, für den Klub, die Fans. Das war heute ein absolutes Ausrufezeichen, ein Statement", freute sich Sportdirektor Sebastian Kehl im "Sky"-Interview. "Der Plan ist richtig, richtig gut aufgegangen, großes Kompliment an die Mannschaft!"

"Ein toller Abend für die Fans - aber auch für uns. Wie wir es geschafft haben, den zweiten Auswärtssieg in dieser Todesgruppe zu erzielen - hier in Milan, vor 78.000, war nicht leicht - aber die Jungs haben das sehr eindrucksvoll gemacht", sagte Trainer Edin Terzic.

Ein (Alb)traumstart

Das Spiel begann für die Dortmunder rund um Marcel Sabitzer denkbar ungünstig - mit einem Elfmeter für Milan in Minute sechs. Günstig für Dortmund: Gregor Kobel parierte den von Olivier Giroud zu wenig platzierten Versuch. Es wurde noch besser: Hinten Elfmeter pariert, vorne Elfmeter verwertet. 

Nur vier Minuten nach Giroud durfte auch Marco Reus zum Elfmeterpunkt schreiten. Der stark aufspielende Bynoe-Gittens (19) wurde im Strafraum umgesenst, Routinier Reus brachte Dortmund in Führung.

Milan drückte zwar in weiterer Folge, glich durch Chukwueze (38.) noch vor der Pause aus - Dortmund überstand diese Phase aber unbeschadet. 

Selbstvertrauen für die Torschützen, Hummels "überragend"

Quasi mit der ersten Chance in Hälfte zwei stellte der BVB die Weichen auf Aufstieg. Jamie Bynoe-Gittens krönte seinen starken Auftritt nach Sabitzer-Vorlage mit dem Tor zum 1:2 (59.). Er hat jetzt eine richtig gute Woche gehabt. Er hat davor ja eine Zeit lang gebraucht, nach seiner Schulterverletzung wieder Rhytmus zu bekommen. Das Tor wird ihm heute guttun. Er wird auch glücklich ins Bett fallen", so Kehl.

Dass der 3:1-Endstand durch eine gute Einzelaktion von Karim Adeyemi (Kehl: "Das ist das, was er von sich erwartet, was wir von ihm erwarten. Das Tor wird ihn auch beflügeln, wird ihm Kraft geben.") auch durch einen Patzer von Milan-Keeper Maignan zustande kam, schlussendlich egal für Schwarz-Gelb. Wie auch der Stangentreffer von Jović (85.) und dass Füllkrug nur die Latte traf (88.). 

Schlussendlich war das Aufbäumen der Rossoneri zu wenig. Auch, weil die BVB-Abwehr unter Chef-Gladiator Mats Hummels aufopferungsvoll verteidigte. "Er war überragend, hat ein fantastisches Spiel gemacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er heute überhaupt einen Zweikampf verloren hat", lobte Kehl den Routinier.

Es gilt, darauf aufzubauen

Nach Kritik in den letzten Wochen ist der Aufstieg ins Achtelfinale für den BVB wie Balsam auf die geschundene Seele. "Was die Mannschaft heute geleistet hat, erneut auswärts in der Champions League zu gewinnen, das hat ein großes Lob verdient - ich hoffe, das wird auch entsprechend gewürdigt", so Kehl.

"Wir haben heute ein richtig gutes Gesicht gezeigt", meinte Terzic. Er fügte hinzu: "Dieses Gesicht müssen wir schnellstmöglich in der Bundesliga zeigen."

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