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Fiorentina und West Ham wollen in Prag Geschichte schreiben

Beide Teams wollen eine lange titellose Zeit beenden und eine Saison ohne Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb abwenden.

Fiorentina und West Ham wollen in Prag Geschichte schreiben Foto: © getty

AC Fiorentina und West Ham United bestreiten am Mittwoch das Finale der UEFA Europa Conference League in Prag (21.00 Uhr/im LIVE-Ticker und in der Watchparty sowie bei Sky und ServusTV ) und wollen in Jahr zwei des noch jungen Bewerbs Premierensieger AS Roma beerben.

Für beide Klubs geht es um das Ende einer langen Durststrecke im Europacup. Neben dem elf Kilo schweren Pokal erhält der Sieger ein Ticket für die Gruppenphase der Europa League – für beide Teams die letzte Chance, auch kommende Saison international zu spielen.

Sowohl die Florentiner als auch die Londoner möchten mit einem Finaltriumph der internationalen Bedeutungslosigkeit entkommen. Die bisher letzten europäischen Erfolge beider Vereine sind schon so lange her, dass es die Bewerbe gar nicht mehr gibt: 1961 gewannen die Italiener den Europapokal der Pokalsieger, West Ham siegte im gleichen Bewerb vier Jahre später. 1966 holte Florenz den Mitropacup. Die Engländer, im Vorjahr immerhin im Europa-League-Halbfinale, haben noch einen Intertoto-Cup-Sieg aus dem Jahr 1999 auf der Habenseite.

Florenz-Coach in Premierensaison im Europacup gleich um Titel

In der Eden Arena von Prag wird die titellose Zeit für einen der zwei Finalisten zu Ende gehen. "In meiner ersten Europapokal-Saison gleich ein Finale erreicht zu haben, macht mich unglaublich glücklich. Diesen Weg werden wir so schnell nicht vergessen, aber jetzt müssen wir unsere Mission auch zu Ende bringen", erklärte Fiorentina-Coach Vincenzo Italiano.

Das ist den Toskanern zuletzt im Coppa-Italia-Finale nicht gelungen, in dem man Ende Mai gegen Inter Mailand mit 1:2 verlor. In Prag soll es nun das Team um Kapitän Cristiano Biraghi und die starken Stürmer Arthur Cabral und Nicolas Gonzalez besser machen.

Cabral ist mit sieben Treffern Toptorschütze der Conference League. Seit Beginn der ECL-Gruppenphase verzeichneten die Violetten, die im Halbfinale den FC Basel in der Verlängerung niedergerungen hatten, in 14 Spielen zehn Siege, ein Remis und drei Niederlagen.

West-Ham-Spieler können in prominente Fußstapfen treten

West Ham war da wesentlich geschmeidiger durch den Bewerb geflutscht und hatte in zwölf Partien elfmal gewonnen und einmal remisiert. Halbfinalgegner AZ Alkmaar wurde mit zwei Siegen (2:1 und 1:0) ausgeschaltet. "Das Finale ist ein riesiger Erfolg für den Klub, aber jetzt wollen wir den Titel auch holen", kündigte Coach David Moyes an. "Ich glaube, dass die Spieler eine große Chance haben, bei allen in diesem Verein in Erinnerung zu bleiben."

Denn Kapitän Declan Rice oder Offensivmann Jarrod Bowen könnten mit einem Erfolg in große Fußstapfen treten. Beim Europacup-Triumph 1965 spielten schließlich die englischen Legenden und späteren Weltmeister Bobby Moore, Martin Peters und Geoff Hurst im Trikot der Hammers. Bowen sprach nicht zuletzt wegen der historischen Chance vom "größten Spiel meiner Karriere".

Für drei Tschechen bedeutet das Finale übrigens ein heimatliches Wiedersehen: Tomas Soucek und Vladimir Coufal (beide West Ham) sowie Antonin Barak (AC) kehren als ehemalige Slavia-Prag-Spieler in ihr einstiges Heimstadion zurück.

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