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Bayerns Trainer-Fahndung: Das "ärgert" Sportvorstand Eberl

In München rauchen nach wie vor die Köpfe - ein neuer Trainer muss her. Die selbst gesetzte Frist ist längst abgelaufen, das Szenario stellt unzufrieden.

Bayerns Trainer-Fahndung: Das Foto: © getty

Der FC Bayern und die Suche nach dem neuen starken Mann an der Seitenlinie - die vergangenen Wochen war kaum ein anderes Thema präsenter in den deutschen Sportmedien.

Es hagelte Absagen von gewünschten Trainerkandidaten, die den scheidenden (Noch-) Amtsinhaber Thomas Tuchel beerben sollen, darunter Xabi Alonso (Bayer Leverkusen), Julian Nagelsmann (deutscher Bundestrainer) oder Österreichs Teamchef Ralf Rangnick.

An der Säbener Straße hätten Sportvorstand Max Eberl und Co. dabei schon längst einen Tuchel-Nachfolger präsentieren wollen. "Wir haben ja gesagt, dass wir eigentlich im April fertig sein wollen", meinte der Bayern-Strippenzieher nach dem jüngsten 2:0-Erfolg über den von Ralph Hasenhüttl trainierten VfL Wolfsburg. "Jetzt sind wir Mitte Mai und das ärgert uns natürlich auch, dass es noch nicht funktioniert hat, so wie wir uns das vorgestellt haben."

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"Gegenpartei präsentiert sich häufig sehr offensiv"

Der gesamte Prozess der Trainer-Fahndung wird unterdessen von den Medien an die Öffentlichkeit getragen, es herrscht zusätzlicher Druck in einem alleine schon schwierigen Unterfangen. "Es wird ja sehr, sehr viel begleitet, nicht nur von den Medien, sondern auch von Protagonisten selber", macht Eberl deutlich.

Der Manager geht ins Detail: "Gerade unsere Gegenpartei präsentiert sich häufig sehr offensiv. Ich kenne das ein bisschen anders. Man spricht hinter verschlossenen Türen. Man einigt sich oder man einigt sich nicht. Aber dann geht man auseinander. Dem ist jetzt nicht so. Das macht es alles nicht leichter."

Der fehlende Mantel des Schweigens ist Eberl ein Dorn im Auge: "Ich mache auch nicht alles richtig, aber ich bin keiner, der jetzt hier steht und eins nach dem anderen erzählt. Das ist nicht mein Interesse. (…) Wenn man übereinkommt, kommt man überein. Und wenn nicht, ist das auch legitim. Es ist ja nicht so, dass, wenn wir fragen, alle sofort strammstehen. Dann gibt's eben keine Einigung, dann geht man auseinander und dann war's das. Das ist nicht mehr ganz so. Man redet danach nicht mehr drüber. So kenne ich das."

Kein Kommentar bis die Tinte trocken ist

Letztendlich gilt es jedoch, den Fokus nicht zu verlieren und sich von den Störfeuern nicht ablenken zu lassen, weiß auch Eberl. "Jetzt ist es so, dass wir natürlich versuchen müssen, den besten immer noch zu finden. Wir führen Gespräche und wollen versuchen, so schnell wie möglich den neuen Trainer zu finden."

Zumindest in der Öffentlichkeit will Eberl dabei Diskretion wahren: "Ich werde keinen einzigen Namen kommentieren, bis wir wirklich die Tinte trocken haben und der Trainer unterschrieben hat."

Die Möglichkeit eines Verbleibs von Thomas Tuchel wurde neben zahlreichen anderen Kandidaten wie unter anderem Roberto De Zerbi (Brightion & Hove Albion), Zinedine Zidane (vereinslos) oder Erik ten Hag (Manchester United) ebenso von den Medien ins Gespräch gebracht. Eberl verweist auf die beschlossene Vereinbarung, die besagt, dass Tuchel den Verein im Sommer verlasse.

Schon bereits vor seinem Amtsantritt im vergangenen März wurde die Trennung öffentlich gemacht. "Es wurde in der Zeit dann auch noch mal bestätigt von beiden Seiten, dass es so ist und dementsprechend gibt es nichts anderes zu sagen", so Eberl.

Jüngst wurde auch eine potenzielle Rückkehr von Hansi Flick thematisiert.

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