Sie gehört zu den fünf besten Ligen Europas: die italienische Serie A. Insgesamt 69 Klubs nahmen seit der Gründung 1929 daran teil.
Viele von ihnen wurden zu klingenden Namen, die bis heute bei Fans für leuchtende Augen sorgen: AC und Inter Mailand, Juventus Turin sowie die beiden Römer Klubs AS und Lazio sind die bekanntesten unter ihnen.
Doch es gibt noch viele weitere Traditionsklubs, die heute weit weg von der Serie A sind, jedoch in der Vergangenheit große Erfolge feierten.
In unserer Serie "Kultklubs: Himmel & Hölle" stellen wir euch jene Klubs näher vor, die nach wie vor Kult, aber aus dem Rampenlicht verschwunden sind. Darunter finden sich Namen, die fast jedem Fan bekannt sind, aber auch die eine oder andere Überraschung.
Hier findet ihr alle bisherigen Episoden von "Himmel & Hölle">>>
Der nächste Teil unserer Serie dreht sich um die AC Cesena, welche der Inbegriff einer "Fahrstuhl-Mannschaft" ist.
"AC Cesena, da war doch was?", wird sich vielleicht mancher Leser fragen. Richtig: Die AC Cesena ist der Ex-Klub von ÖFB-Legende Walter Schachner.
Der frühere Meistertrainer des GAK lief von 1981 bis 1983 für die "Cavallucci Marini" ("Die Seepferdchen”) auf, ehe es ihn zum FC Turin zog, wo er seine erfolgreichste Zeit in Italien hatte.
Mit Dominik Frieser (jetzt beim TSV Hartberg) schnürte im Frühjahr 2022 ein weiterer ÖFB-Legionär seine Schuhe für den Klub.
Ein ewiges Auf und Ab
Der Klub ist ein Paradebeispiel für eine "Fahrstuhl-Mannschaft".
Erstmals stieg der Klub im Jahr 1972 in die Serie A auf. Dort konnte man sich auf Anhieb etablieren und erreichte in den ersten beiden Spielzeiten jeweils Rang elf.
In Saison drei überraschte man die Konkurrenz und landete auf dem sechsten Platz, der zur Teilnahme am UEFA-Cup berechtigte.
Dort war aber bereits in Runde eins Schluss, als Cesena am damals noch ostdeutschen FC Magdeburg scheiterte.
Auch in der Liga lief es nicht rund und die "Cavallucci Marini" mussten als Tabellenletzter den bitteren Gang in die Serie B antreten.
Dort blieb man für einige Jahre, ehe man 1981 wieder den Sprung in die oberste Spielklasse schaffte. Um diesmal längerfristig oben zu bleiben, sicherte man sich unter anderem die Dienste von "Schoko" Schachner.
Doch wieder wurden es nur zwei Jahre in der Serie A, 1983 folgte der erneute Abstieg und Schachner zog nach Turin weiter.
Es folgte weitere "Fahrstuhljahre" für die "Cavallucci Marini", 1991 musste man sich dann für längere Zeit aus der obersten Liga verabschieden und wurde zwischenzeitlich mehrmals bis in die Serie C durchgereicht.
Keine Lizenz, kein Problem: Stadtkonkurrent aufgekauft
Im Jahr 2008 stieg Cesena einmal mehr in die dritte Spielklasse ab, setzte danach aber zum Erfolgslauf an und stieg überraschend innerhalb von zwei Jahren direkt in die Serie A auf.
In den Folgejahren pendelte man erneut zwischen zweiter und erster Liga, letztmals spielte Cesena in der Saison 2014/15 erstklassig.
Danach ging dem chronisch klammen Klub das Geld aus, im Jahr 2018 folgte der Konkurs. Ein Nachfolgeverein wurde gegründet, dem allerdings die Zulassung für die Serie D verweigert wurde, da mit ASD Romagna Centro bereits ein Klub aus Cesena dort spielte.
Daraufhin kauften die Eigentümer des AC Cesena den Konkurrenten auf und fusionierten die beiden Vereine. Seither firmiert man als FC Cesena.
Gleich im ersten Jahr gelang der Aufstieg in die Serie C, wo der Klub auch heute noch spielt. Im Vorjahr kratzte man als Dritter bereits am Aufstieg in die Zweitklassigkeit, scheiterte aber im Playoff. Auch heuer kämpfte Walter Schachners Ex-Klub wieder voll um den Aufstieg mit, diesmal war im Playoff-Halbfinale Schluss.
In der kommenden Saison soll der nächste Anlauf folgen.
Die bekanntesten Akteure der Vergangenheit: Massimo Ambrosini, Franck Kessie, Adrian Mutu, Walter Schachner
| STECKBRIEF | |
|---|---|
| Gegründet: | 1940 |
| Vereinsfarben: | weiß-schwarz |
| Aktuelle Liga: | Serie C |
| Zugehörigkeit Serie A: | 13 Jahre |
| Größter Erfolg: | Rang 6 Serie A |
