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Razzia beim spanischen Verband: Sieben Personen festgenommen

Im Rahmen einer Razzia beim spanischen Fußballverband wurden sieben Personen festgenommen. Dabei soll es um mutmaßlich unregelmäßige Verträge gehen.

Razzia beim spanischen Verband: Sieben Personen festgenommen Foto: © getty

Die spanische Polizei hat laut Medienberichten Büros des nationalen Fußballverbandes (RFEF) in Madrid und weitere Räumlichkeiten in der Hauptstadt und in anderen Städten durchsucht und dabei insgesamt sieben Personen festgenommen.

Es gehe um mutmaßlich unregelmäßige Verträge, berichteten der staatliche TV-Sender RTVE und andere Medien am Mittwoch unter Berufung auf die Polizeieinheit Guardia Civil (Zivilgarde).

Abkommen und Verträge wurden untersucht

Die Behörden bestätigten auf Anfrage der Deutsche Presse-Agentur die Durchsuchungen und Festnahmen. Eine Stellungnahme des RFEF lag zunächst nicht vor.

Laut RTVE wurden die Razzien auf Ersuchen eines Ermittlungsgerichts in Majadahonda bei Madrid durchgeführt, das bereits seit einiger Zeit mehrere Abkommen und Verträge untersucht, die der RFEF während der fünfjährigen Amtszeit des im September im Zuge des Kuss-Skandals als Verbandschef zurückgetretenen Luis Rubiales abschloss.

Supercup betroffen

Unter diesen Verträgen sei auch die Vergabe der Austragung des spanischen Supercups an Saudi-Arabien, die Rubiales in Zusammenarbeit mit dem früheren Barcelona-Profi und heutigem Geschäftsmann Gerard Piqué unter Dach und Fach brachte.

Zu den mutmaßlichen Straftaten gehören demnach Korruption im Geschäftsverkehr, unlautere Verwaltung und Geldwäsche.

Elf Durchsuchungsaktionen

Den Medienberichten zufolge wurden am Mittwoch insgesamt elf Durchsuchungsaktionen in verschiedenen Regionen Spaniens durchgeführt. Darunter auch in Granada im Süden des Landes, wo Rubiales seinen Hauptwohnsitz habe, hieß es. Die Razzien waren demnach am frühen Nachmittag zum Teil noch im Gange.

Rubiales war im September von seinem Amt als RFEF-Präsident zurückgetreten, nachdem er Nationalspielerin Jenni Hermoso unmittelbar nach dem WM-Sieg Spaniens im vergangenen Sommer in Australien auf den Mund geküsst und damit für weltweite Empörung gesorgt hatte.

Der 46-Jährige wurde unter anderem vom Weltverband FIFA für drei Jahre gesperrt. Wegen des Vorfalls wird gegen Rubiales in Spanien auch strafrechtlich ermittelt.


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