Sollte ÖFB-Teamchef Marcel Koller gegen Moldawien eine System-Änderung hin zu einer Dreierkette wagen, würde dies auch für seine Innenverteidiger eine Umstellung bedeuten.
Für Aleksandar Dragovic liegen die Vorteile dieser Variante auf der Hand: "Wenn wir Dreierkette spielen sollten, haben wir mit drei Innenverteidigern die Absicherung und die anderen Spieler könnten sich dann mehr auf die Offensive konzentrieren, denn ich denke nicht, dass Moldawien mit drei Stürmern auflaufen wird."
"Wenn sie am Ende doch alles riskieren sollten, wird es quasi zu einer Fünferkette, und dann wird es schon sehr schwierig, gegen uns ein Tor zu machen", so der Legionär bei Bayer Leverkusen weiter.
Für Dragovic wäre Dreierkette (fast) Neuland
Dragovic selbst verfügt noch über kaum Erfahrung in der Dreierkette, wenn man von den 45 Minuten bei der EURO 2016 gegen Island absieht.
"Im Verein habe ich es noch nie gespielt. Aber viele Spieler haben in ihren Klubs schon auf Dreier- oder Fünferkette umgestellt. Sebastian Prödl kennt es sehr gut, Martin Hinteregger hat es früher bei Gladbach gespielt und teilweise auch bei Augsburg. Wenn wir es spielen sollten, ist es sicherlich für einige Spieler nichts Neues. Wir werden sehen, der Trainer wird entscheiden."
Teamchef Marcel Koller würde im Fall der Fälle von seiner bisherigen Linie abweichen. In der Vergangenheit begründete er sein Festhalten am 4-2-3-1 stets damit, dass ihm zu wenig Trainings-Einheiten für eine Umstellung auf ein anderes System zur Verfügung stünden.
"Zwei Training müssen reichen, wenn wir die Dreierkette spielen sollten", verdeutlicht Dragovic, dass auch bei diesem Lehrgang nicht viel Zeit zum Einstudieren bleibt.
Kein 8:0
Unabhängig vom System erwartet der 26-Jährige gegen Moldawien einen harten Kampf: "Wir wissen, dass es sehr schwierig werden kann. Beim letzten Spiel in Wien haben wir mit Ach und Krach 1:0 gewonnen, sie haben sehr gut verteidigt. Wir müssen wieder in die Spur finden, jeder muss 100 Prozent geben, denn nur mit 80 Prozent werden wir das Spiel nicht gewinnen."
Es würde jedenfalls ein Geduldsspiel warten: "Es wird sich sicher nicht spielen, dass wir mit 8:0 gewinnen werden."