Der FC Karabakh Wien hat große Pläne.
2014 übernahmen aserbaidschanische Investoren den früheren Klub WS Ottakring, in der Saison 2015/16 stieg der Verein nach der Übernahme des SC Kaiserebersdorf-Srbija 08 in die Wiener Stadliga auf und holte dort unter Trainer Volkan Kahraman auf Anhieb mit 15 Punkten Vorsprung den Titel.
Die Regionalliga Ost soll für Karabakh aber nur eine Zwischenstation sein. Ziel ist der sofortige Aufstieg in die neue Erste Liga, die 2018 auf 16 Vereine aufgestockt wird.
Dafür nimmt der Klub eine umfassende Infrastrur-Offensive in Angriff.
Von neuer Tribüne bis zum Sporthotel
"Der Soccer-Dome war erst der Anfang, soll uns mehr Möglichkeiten bieten. Entweder mit einem großen 51x31m-Feld zum Trainieren. Oder mit drei kleinen, etwa für Turniere", erklärt Vizepräsident Manfred Modli in der "Krone".
Insgesamt 450.000 Euro will Karabakh für die Investitionen inklusive eines Kunstrasenplatzes in die Hand nehmen. Doch das soll nicht alles gewesen sein.
"Nächstes Ziel ist eine Vergrößerung des Spielfeldes von 96x64 auf 105x65 m. Dazu eine überdachte Tribüne entlang der hinteren Längs- und Querseite für 2.500 Fans. Inklusive Kabinen, Kantine und TV-Platz. Und ein Profibereich-taugliches Flutlicht", verrät Modli.
Baubeginn ist im Sommer, im Laufe der Saison in der Regionalliga Ost soll alles fertig werden. Darüber hinaus plant der Klub die Errichtung eines Sporthotels und will mit ausländischen Klubs aus Aserbaidschan, Kroatien oder der Türkei im Nachwuchs kooperieren. Wie der Verein diese Projekte finanziert?
"Wir sind nicht Horn"
"Wir haben viele kleine Sponsoren", sagt Präsident Orkhan Valiyev, der in Wien für eine aserbaidschanische Handelgesellschaft in führender Rolle tätig ist und über viele Kontakte verfügt.
"Die meisten unserer Sponsoren sind heimische Firmen, die in Aserbaidschan oder in anderen Ländern tätig sind." In der neuen Ersten Liga will Karabakh mit einem Budget von bis zu 3 Millionen Euro antreten.
"Wir sind kein kurzfristiges Projekt, wollen langfristig arbeiten, den 11. Bezirk sowie Wien stolz machen." Von der Champions League, wie beim SV Horn, sei aber nicht die Rede.
Valijyev: "So etwas haben wir nie gesagt. Wir sind nicht Horn, sondern einige Freunde, die einen eigenen Klub wollten."