Die Formel-1-Boliden 2017 werden ob des neuen technischen Reglements mit Spannung erwartet, aber führen die Änderungen auch zu besserer Rennaction?
Experte und Ex-Pilot Martin Brundle hat so seine Zweifel. "Es wird sicher anders als bisher. Die Autos dürften ziemlich brutal sein", so der Brite bei der "Autosport International Show" in Birmingham.
Aber: "Theoretisch haben wir den falschen Weg eingeschlagen, wenn das Racing besser werden soll. Denn wir haben schon gehört: Manche Kurven gelten künftig als Geraden."
"Zum Fahren ein Monster!"
"Die Autos hören sich nicht besonders gut an, haben aber sehr viel Leistung und ein hohes Drehmoment. Da ist schier endlos viel Power vorhanden, nur klingen tun die Motoren einfach schlecht", so der WM-Sechste von 1992.
"Und jetzt bringt man all dies mit viel mehr Abtrieb und 25 Prozent größeren Reifen zusammen. Das komplette Auto wird elf Prozent breiter. Zum Fahren ist das dann ein Monster", glaubt er und gibt zu bedenken: "Ob das Racing so besser wird, müssen wir sehen."
So recht glauben will Brundle daran nicht: "Die Bremszonen verkürzen sich. Mehr Grip bedeutet, die Fahrer können 4 bis 5 Meter später bremsen. Das wieder heißt, es gibt weniger Überholmöglichkeiten."
"Die Schlüsselfrage lautet daher: Kann ein Auto dem anderen dichtauf folgen? Das wird in diesem Jahr der Knackpunkt sein."