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Bottas gesteht: "körperlich und geistig krank trainiert"

Der emotionale Finne berichtet über seine zahlreichen Probleme in seiner F1-Karriere, vor allem die Anfangszeit machte ihm zu schaffen.

Bottas gesteht:

Die Formel 1 ist bekanntlich ein sehr kräftezehrender Sport, sowohl körperlich als auch mental.

Valtteri Bottas hat in einem Interview für die finnische Sendung "Maria Veitola Night Live" über seine großen Probleme zu Beginn seiner F1-Karriere gesprochen.

"Ich habe mich körperlich und geistig krank trainiert. Es geriet außer Kontrolle und wurde zu einer Sucht. Es gab keine offizielle Diagnose einer Essstörung, aber es gab definitiv eine", so der jetzige Alfa-Romeo-Pilot.

Seine schlimmste Zeit erlebte Bottas von 2013 bis 2016 für Williams, dort stieg der Trainingsehrgeiz ins unermessliche. "Das war nicht sehr gesund. Ich wollte der Beste sein und ich dachte, das muss ich tun. Wenn das Team sagt, dass ich 68 Kilogramm wiegen muss und ich 73 wiege, dann werde ich alles dafür tun", erzählt Bottas.

Mittlerweile gilt für Formel-1-Fahrer ein Mindestgewicht von 80 Kilo. Erreicht ein Fahrer diese nicht, muss sein Team Zusatzgewichte am Auto montieren.

Zeit bei Mercedes: "Fünf anstrengende Jahre"

Der tragische Tod von Jules Bianchi 2014 diente für den Finnen als Weckruf. Er suchte sich aufgrund seiner mentalen Probleme schlussendlich professionelle Hilfe. "Dessen erste Einschätzung von mir war, dass ich fast wie ein Roboter bin, der nur sein Ziel erreichen will und überhaupt keine Gefühle hat. Es erschreckte mich. Aber es stimmt, dass ich damals kein anderes Leben als die Formel 1 hatte", so Bottas.

2017 verschlechterte sich der Zustand vom heute 33-Jährigen wieder. In diesem Jahr wechselte Bottas zu Mercedes und hatte erneut mit mentalen Problemen zu kämpfen. "Ich habe mich immer gefragt, wie ich ihn (Lewis Hamilton) schlagen und die Weltmeisterschaft gewinnen kann. Es waren ziemlich anstrengende fünf Jahre."

Erst in seinem letzten Jahr bei den Silberpfeilen akzeptierte Bottas, "dass Lewis Hamilton der bessere Fahrer ist." Seit seinem Wechsel zu Alfa Romeo sollen diese Probleme der Vergangenheit angehören.

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