Valentino Rossi steht vor dem nächsten Meilenstein seiner Karriere.
Die lebende MotoGP-Legende bestreitet beim Rennen in Argentinien am Sonntag seinen 350. Grand Prix und setzt damit eine neue Bestmarke - so viele hat kein anderer Fahrer in der Motorrad-WM vor ihm geschafft.
"Das sind viele Rennen, eine lange Zeit. Darauf bin ich stolz", sagt Rossi im Vorfeld des Argentinien-GP. "Aber die Anzahl der Rennen ist nicht so wichtig, es geht vielmehr um die Qualität, die Anzahl der Siege und Podien."
Rossi beim Jubiläum am Podest>>>
Rekorde, Rekorde, Rekorde
Davon hat der Italiener einige aufzuweisen: In seinen bisherigen 349 Rennen fuhr er unglaubliche 114 Siege ein, wobei er "nur" in 64 GP von der Pole Position startete. Auf die Rekordmarke von seinem Landsmann Giacomo Agostini fehlen ihm noch acht Siege.
Aufs Podest schaffte es der "Il dottore" in seiner Karriere bisher insgesamt 222 Mal. Seinen letzten Stockerlplatz heimste Rossi erst vor zwei Wochen beim Saisonauftakt in Katar ein. Mit seinem dritten Platz hinter seinem Yamaha-Teamkollegen Maverick Vinales und Ducati-Pilot Andrea Dovizioso startete er überraschend gut in seine 22. GP-Saison.
Es ist auch das 22. Jahr in Folge, dass es der neunfache Weltmeister auf das Podest in einer der WM-Klassen schafft – das ist Rekord. Zudem ist es auch das 18. Jahr in Serie, in dem Rossi es in der Königsklasse auf das Podest schafft – ein weiterer Rekord.
In Argentinien steigt am Wochenende der 888. Grand Prix in der Geschichte der Motorrad-WM. Rossi war damit bei fast 40 Prozent aller Rennen seit Gründung der Meisterschaft im Jahr 1949 am Start.
"Vermutlich ist er der Beste"
Bei seinen 350. GP spekuliert der 38-Jährige erneut auf einen Podestplatz. An die Strecke in Argentinien hat er gute Erinnerungen, im Vorjahr feierte er dort einen Sieg.
"Ich mag diese Strecke, das Layout ist interessant und es macht Spaß, hier mit der MotoGP zu fahren. Seit 2014 hatte ich hier immer gute Rennen. Aber wir müssen zunächst die Bedingungen auf der Strecke verstehen. Im vergangenen Jahr war es sehr schwierig", sagt Rossi, der als Siebter ins Rennen gehen wird.
Gerade schwierige Bedingungen könnten dem Routinier aber entgegenkommen. Rossis Ex-Teamkollege Jorge Lorenzo weiß: "Valentino war in Katar sehr entschlossen, bei den schwierigen Bedingungen das Maximum herauszuholen. Das ist etwas, das er besser hinbekommt als alle anderen Fahrer. Diesbezüglich ist er vermutlich der Beste."
Nicht nur darin ist Valentino Rossi der Beste.