In den USA gehen die Wogen nach dem NFL-Preseason-Game zwischen San Francisco und Green Bay hoch.
49ers-Quarterback Colin Kaepernick stand während des Abspielens der Nationalhymne nicht wie üblich auf, sondern blieb demonstrativ sitzen - ein deutliches Zeichen des Protests.
"Ich werde nicht aufstehen und den Stolz vor der Flagge eines Landes, das schwarze Menschen und Menschen anderer Hautfarbe unterdrückt, zeigen", erklärt der 28-Jährige gegenüber "NFL.com".
"Da liegen Leichen auf der Straße"
Kaepernick weiter: "Für mich geht es da um mehr als Football. Es wäre egoistisch, wegzusehen. Da liegen Leichen auf der Straße, Personen kommen mit Mord davon."
Er ist nicht der erste US-Superstar, der in den vergangenen Wochen ein deutliches Statement gegen Rassismus abgegeben hat - auch NBA-Spieler wie LeBron James, Carmelo Anthony, Chris Paul und Dwyane Wade nutzten diverse Social-Media-Plattformen, um auf das Thema aufmerksam zu machen.
Die 49ers sehen die Sache ziemlich locker. Es sei "die individuelle Entscheidung jedes Einzelnen", ob er bei der Hymne aufstehe, oder nicht.
"Sie können mir alles nehmen"
Kaepernick: "Ich suche nicht nach Anerkennung. Ich setze mich für unterdrückte Menschen ein. Sie können mir alles nehmen, sie können mir den Football nehmen, meine Titel. Aber ich weiß, dass das, wofür ich mich einsetze, richtig war."
Im Internet kursieren inzwischen erste Videos von Fans, die Kaepernick-Trikots verbrennen, andererseits erhält der Quarterback bei "Twitter" und "Facebook" auch viel Zuspruch.
Mittlerweile hat sich auf die NFL zu Wort gemeldet. Spieler würden ermutigt werden, aufzustehen, es sei aber nicht erforderlich.