Österreichs Handball-Nationalteam der Männer hat am Mittwoch zum Auftakt der Qualifikation für die EM im Jänner 2018 in Kroatien eine unerwartete Heimniederlage kassiert.
Die ÖHB-Truppe unterlag in Gruppe 3 in der Arena Nova von Wiener Neustadt Finnland 27:31 (16:14) und ist damit schon kräftig unter Zugzwang. Die nächste Partie folgt am Sonntag (20.00 Uhr) in Sarajevo gegen Bosnien-Herzegowina.
Die Top zwei der sieben Gruppen sowie der beste Dritte lösen Endrunden-Tickets.
Fehleranfällige Österreicher
In der Qualifikation für die EM 2016 hatte die rot-weiß-rote Truppe die Finnen im Frühjahr 2015 noch sicher im Griff gehabt. Einem 26:23-Auswärtssieg folgte ein 29:22 daheim. Diesmal mussten sich die Skandinavier für diese zweite Phase der Ausscheidung auch erst qualifizieren. Zwei Punkte waren für das Team von Teamchef Patrekur Johannesson auch fix eingeplant, um es in die Top zwei des Pools zu schaffen. Und danach sah es ganz zu Beginn auch aus.
Seine Mannschaft zog rasch auf 4:1 davon, binnen kurzem kamen die Gäste aber heran und ließen da nicht mehr locker. Nur durch ein Missgeschick des finnischen Tormanns Sekunden vor der Sirene betrug der Pausenvorsprung der Gastgeber zwei Treffer. ÖHB-Goalie Thomas Bauer rief beim Seitenwechsel stellvertretend für seine Teamkollegen dazu auf, nach Wiederbeginn rasch alles klar zu machen.
Doch im Gegenteil glichen die aggressiv auftretenden Finnen bald aus und gingen gut zehn Minuten vor Schluss in Front. Statt sich aufzuraffen und noch einmal zurückzukommen, setzten die Österreicher ihr fehleranfälliges Spiel mit Abstimmungsproblemen vor allem in der Abwehr, aber auch im Angriff fort und schlitterten noch in eine recht deutliche Niederlage. Gegen die Bosnier, die in Valladolid dem Gruppenfavorit Spanien 21:30 unterlagen, sind nun zwei Punkte fast schon Pflicht.
Österreich - Finnland 27:31 (16:14)
Wiener Neustadt, Arena Nova
ÖHB-Tore: Bozovic und Weber je 5, M. Hermann und Bilyk je 3, A. Hermann, Bammer, Zeiner, Santos, Kirveliavicius je 2, Frimmel 1
In Valladolid: Spanien - Bosnien-Herzegowina 30:21 (12:6)