Für Weltmeister Peter Sagan ist die Tour de France zu Ende!
Der slowakische Teamkapitän von Bora-hansgrohe, der die dritte Etappe gewinnen konnte, wird von der Rennjury ausgeschlossen. Er verschuldet den schweren Sturz von Mark Cavendish im Finish der vierten Etappe mit einem Ellbogencheck. Der Brite wird mit Verdacht auf Schulterbruch ins Krankenhaus gebracht.
In einer ersten Entscheidung sollte Sagan nur auf den letzten Platz der Tageswertung gereiht werden und 30 Strafsekunden ausfassen.
Zuvor hat auch Cavendishs Sportdirektor Rolf Aldag den Ausschluss gefordert. Auch der deutsche Andre Greipel ist verärgert: "Nur weil er das Weltmeister-Trikot anhat, kann er sich nicht alles erlauben", schimpft der Sprinter.
Das Team legt Protest ein
Nach dem Zieleinlauf fährt Sagan zum Teambus von Cavendish. "Ich wollte mich entschuldigen. Ich konnte ihm nicht mehr ausweichen", schildert der Weltmeister seine Sicht der Dinge.
Sein Team Bora-hansgrohe gibt am späten Dienstagabend bekannt, Einspruch gegen die Entscheidung zu erheben. Sagan habe seine Fahrlinie eingehalten und Cavendish, der versuchte, rechts vorbeizugehen, nicht gesehen.
"Im Sprint habe ich Mark nicht gesehen. Er kam von rechts und ich wollte an das Hinterrad von Kristoff. Mark kam sehr schnell von hinten und hat mich berührt. Ich hatte keine Zeit zu reagieren und er kam zu Sturz. Im Ziel bin ich direkt zu ihm, um zu sehen, wie es ihm geht. Wir sind Freunde und Kollegen im Peloton und Stürze wie dieser sind nie gut. Ich hoffe er erholt sich schnell, ich wünsche ihm gute Besserung", wird Sagan in der Aussendung zitiert.
Die Aktion im VIDEO:
Die Szene mit #Sagan und #Cavendish nochmal aus der Luft bertrachtet. #ARDTour #TDF17 pic.twitter.com/8scL9E2LeU
— Sportschau (@sportschau) 4. Juli 2017