Dem mit 4:6, 1:6 verloren gegangenen Finale beim ATP-500-Turnier in Barcelona gegen Superstar Rafael Nadal kann Dominic Thiem trotzdem auch positive Seiten abgewinnen.
"Der erste Satz war wirklich ein hohes Level und natürlich hat Rafa wirklich gut gespielt. Ich habe im ersten Satz gut mit ihm mitgehalten, aber ich konnte das einfach nicht aufrechterhalten", analysiert der 23-jährige Niederösterreicher.
"Aber er ist Rafa. Er hat das Turnier zum zehnten Mal gewonnen, das sagt alles."
"Der erste Satz war großartig"
Darum könne er mit seinem Auftritt nicht wirklich unglücklich sein. "Der erste Satz war großartig." Und gegen Spieler eines solchen Kalibers ist es aus Thiems Sicht der Schlüssel, den Auftaktsatz zu gewinnen. Warum? "Weil sie sogar besser spielen, wenn sie den ersten Satz gewonnen haben."
Neu war für Thiem freilich auch das Erlebnis, gegen zwei der besten Spieler überhaupt an zwei Tagen in Folge zu spielen. "Das war eine tolle Erfahrung. Es waren zwei wirklich gute Tage für mich." Müde vom Sieg über Murray sei er hingegen nicht gewesen.
Coach Bresnik ist etwas enttäuscht
Sein Coach Günter Bresnik verfolgte Thiems zwölftes Endspiel auf der Tour von zuhause aus. "Wenn für mich etwas enttäuschend ist, dann der Unterschied in der Qualität der Sätze, die wie Tag und Nacht waren", erklärte Bresnik gegenüber der APA.
"Im ersten Satz hat er seine Breakchance gehabt, da hat er teilweise Winner geschossen, und hatte auch in dem Game, in dem er gebreakt worden ist, ein 40:30." Dann seien Thiem "ein paar wirklich blöde Vorhandfehler" passiert, die mit der Spielweise Nadals nichts zu tun haben.
Nichtsdestotrotz dürfe sich Thiem über "eine Riesenwoche" freuen. "Für mich ist er immer noch im Plansoll".