Großartiger Erfolg für Dominic Thiem! Österreichs Tennis-Ass schafft in Madrid erstmals in seiner Karriere den Sprung in ein Endspiel bei einem Turnier der ATP-1000-Kategorie.
Der 23-jährige Lichtenwörther besiegt den uruguayischen Sandplatz-Spezialisten Pablo Cuevas dank starker Leistung mit 6:4 und 6:4.
Damit kommt es am Sonntag (ab 18 Uhr im LIVE-Ticker) zum Traumfinale gegen den Superstar Rafael Nadal (ESP) und damit auch zur Revanche für das verloren gegangen Barcelona-Finale vor zwei Wochen.
Thiem souverän zum Satzgewinn
Thiem beginnt gegen Cuevas sehr konzentriert und holt sich mit seinem ersten Breakball gleich das Break zum 3:2.
Nach der Bestätigung zum 4:2 hat er auch im folgenden Aufschlagspiel des Südamerikaners bei 15:40 zwei weitere Möglichkeiten, den Aufschlag des Gegners zu durchbrechen. Cuevas zieht zwar noch einmal den Kopf aus der Schlinge, verkürzt zum 3:4, bekommt dann aber keine einzige Chance auf ein Rebreak.
Im zweiten Satz kann Thiem zunächst im ersten Game vier Breakbälle nicht nützen. Danach hält Cuevas bis zum 4:4 das Spiel offen, ehe sich Thiem in einem unglaublich starken Ballwechsel das vorentscheidende Break zum 5:4 holt und danach souverän ausserviert.
"Fühle mich unglaublich"
"Ich fühle mich unglaublich", strahlt Thiem nach einem der größten Erfolge seiner bisherigen Karriere im Sky-Interview.
"Es war ein sehr intensives Match gegen einen super Gegner mit vielen toughen Ballwechseln", analysiert der Niederösterreicher, der sein bislang einziges Duell gegen Cuevas vor zwei Jahren bei den French Open nach einem vierstündigen Kampf knapp verloren geben musste.
"Im ersten Game des zweiten Satzes habe ich leider einige Chancen ausgelassen, dann aber bei 4:4 im besten Moment das Break geschafft und in der Folge mit einer Eisenhand ausserviert."
Thiem vor allem mit Aufschlag zufrieden
Grundsätzlich ist Thiem weiterhin vor allem mit seiner Aufschlagleistung sehr zufrieden. Gegen Cuevas ließ er keinen einzigen Breakball zu. "Ich habe wie schon die ganze Woche sehr gut serviert. Das hat mir schon in den letzten Tagen viel geholfen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung."
Obwohl Thiem am Freitag und Samstag jeweils bis spät in die Nacht auf dem Platz stehen musste, fühlt er sich auf jeden Fall bereit für das große Finale am Sonntag.
"Es war jetzt zwei Mal sehr, sehr spät. Morgen werde ich aber auf jeden Fall voll da sein. En Finale bei einem 1000er ist etwas sehr Spezielles für mich", so Thiem.
Der Matchball zum Genießen:
Außenseiter im Finale
Neben dem Halbfinal-Einzug bei den French Open im vergangenen Jahr ist der Final-Einzug in Madrid punktemäßig der wertvollste Erfolg auf der Tour.
Dank der in dieser Woche erspielten 600 Punkte wird sich Thiem am Montag auf den siebenten Weltranglisten-Platz verbessern. Bei einem Turniersieg würde er sogar erstmals auf Position sechs vorstoßen und Milos Raonic verdrängen.
Gegen den derzeit überragend spielenden Nadal geht Thiem freilich als Außenseiter ins Rennen.
Wobei ihm die Erfahrungen aus der vor zwei Wochen erlittenen Niederlage im Barcelona-Finale helfen sollen: "Nadal spielt wie zu seinen besten Zeiten. Das wird eine sehr schwierige Aufgabe. Es ist für mich unfassbar, dass ich zwei Mal ein Finale gegen ihn innerhalb so kurzer Zeit spielen darf. Ich hoffe, dass ich es diesmal besser machen kann!"
1:3 im Head-to-Head
Im Head-to-Head zwischen der Nr. 5 der Welt und der Nr. 9 steht es 3:1 für den Spanier. Alle bisherigen vier Duelle fanden auf Sand statt. Nadal siegte 2014 bei den French Open in Paris in der 2. Runde klar mit 6:2, 6:2, 6:3, ehe Thiem im Semifinale von Buenos Aires 2016 in einem mitreißenden Match mit 6:4, 4:6 und 7:6(4) siegte.
Anschließeng gewann Nadal 2016 im Achtelfinale von Monte Carlo mit 7:5 und 6:3. Vor zwei Wochen schließlich hatte der 30-Jährige im Endspiel von Barcelona mit 6:4, 6:1 klar das bessere Ende für sich.
So gibt Dominic Thiem sein Geld aus>>>
