Dominic Thiem steht beim ATP-500 in Rotterdam im Achtelfinale.
Der Österreicher "fightet" in der ersten Runde Jungstar Alexander Zverev mit 3:6, 6:3 und 6:4 nieder. Der deutsche Montpellier-Sieger dominiert Satz eins, im zweiten Durchgang durchbricht Thiem das Service des 19-Jährigen zum 4:2. Im Entscheidungssatz gelingt dem ÖTV-Star das Break zum 5:4, danach verwandelt er seinen ersten Matchball und stellt im Head-to-Head auf 4:1.
Gegner in der Runde der letzten 16 ist der Franzose Gilles Simon.
Der bei dem Millionen-Event als Nummer zwei gesetzte Thiem stellte damit im Head-to-Head mit dem 19-jährigen deutschen Jungstar, der zuletzt in Montpellier seinen zweiten Karriere-Titel gewonnen hatte, auf 4:1. 2016 waren die beiden gleich viermal aufeinander getroffen - in München, Nizza, Paris (French Open) und Peking, wo der Deutsche das einzige Mal die Nase vorne gehabt hatte.
Fehlstart von Thiem
Thiem legte einen klassischen Fehlstart hin, lag schnell 0:2 und nach drei vergebenen Breakchancen sowie einem neuerlichen Break gegen sich gar 0:4 zurück. Das Rebreak zum 1:4 war am Ende nur Ergebniskosmetik, beim Stand von 2:5 zertrümmerte der ÖTV-Akteur aus Frust seinen Schläger, kassierte dafür eine Verwarnung. Zverev servierte zum 6:3 aus, er profitierte vor allem von zahlreichen unerzwungenen Fehlern des Niederösterreichers.
Im zweiten Durchgang zeigte sich Thiem verbessert. In einer sehr ausgeglichenen, offenen Partie wehrte der 23-Jährige beim Stand von 2:2 zwei Breakchancen ab und nahm seinem Gegner zum 4:2 den Aufschlag ab. Das war vorentscheidend, Thiem nutzte in der Folge seinen ersten Satzball zum 6:3.
Im Entscheidungssatz war der Weltranglistenachte der stabilere Spieler, hatte wohl auch aufgrund der größeren Routine am Ende den längeren Atem. Nach Thiems Break zum 2:1 zertrümmerte auch Zverev sein Racket, er konnte aber postwendend auf 2:2 ausgleichen. Thiem haderte zwar immer wieder mit sich selbst, konnte aber mit dem Break zum 5:4 die Vorentscheidung fixieren und dann ausservieren.
Thiem steigerte sich
Während Zverevs Fehlerquote im Laufe des Spiels immer mehr anwuchs, ging sie beim Lichtenwörther zurück. Ihm unterliefen 26 unerzwungene Fehler, Zverev demgegenüber gleich 38. Der in der Rangliste auf Position 18 liegende Deutsche hatte dafür ein höheres Percentage beim ersten Aufschlag (69:61 Prozent) aufzuweisen, servierte zudem mit 7:6 ein Ass mehr.
Gegen Simon hat Thiem bisher fünfmal gespielt, dabei zuletzt in Rom (2015) und Metz (2016) zwei von drei Siege geholt. Der 32-jährige Ranglisten-24. musste am Dienstag gegen seinen Landsmann Nicolas Mahut genauso viele Games wie Thiem absolvieren, gewann auch mit 3:6,6:3,6:4.