Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem steht erstmals in der dritten Runde des Grand-Slam-Turniers von Wimbledon.
Der 23-jährige Niederösterreicher schlägt am Donnerstag den Franzosen Gilles Simon dank einer konzentrierten Vorstellung mit 5:7, 6:4, 6:2, 6:4.
Im Head-to-Head erhöht der Lichtenwörther damit auf 6:2.
Thiem trifft nun im Kampf um einen Platz im Achtelfinale auf den US-Amerikaner Jared Donaldson, der den an 32 gereihten Kitzbühel-Sieger Paolo Lorenzi aus Italien 6:4,7:6(0),6:7(0),6:2 schlägt.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten fand Thiem im Laufe der Begegnung zu seinem druckvollen Spiel und zog hochverdient in die nächste Runde ein. Insgesamt 45 Winner und 17 Asse von Österreichs Nummer eins standen 22 bzw. drei des Franzosen gegenüber.
Thiem kann zu Beginn Chancen nicht nützen
Thiem startete auf Court 1 gut in die Begegnung, vergab im ersten Game aber schon vier Breakchancen. Auch beim Stand von 1:1 ließ der Österreicher drei Möglichkeiten zum Break aus. Simon nutzte seine Chancen hingegen eiskalt und nahm Thiem das Service zum 3:1 sowie 7:5 ab.
Fehlendes Glück bei den Challenges beschäftigte den Niederösterreicher in der Anfangsphase zusätzlich. "Es ist nie einfach, nach einem Satz-Rückstand zurückzukommen", meinte Thiem.
Im zweiten Durchgang fand er wieder zu seinem Spiel und nahm Simon das Service zum 3:2 ab. Auch den dritten Satz sicherte sich der Österreicher ohne Probleme mit 6:2, nachdem ihm Breaks zum 2:1 und 5:2 glückten.
Die Fehler beim Franzosen häuften sich, auch das Glück bei knappen Entscheidungen kam wieder zurück zum 23-Jährigen. Im finalen Durchgang nahm Thiem dem Franzosen den Aufschlag zum 3:2 ab. Nach 2:52 Stunden verwandelte er mit einem Ass seinen ersten Matchball.
"Musste um jeden Punkt hart arbeiten"
"Es war heute ein richtig schwieriges Spiel - ganz anders als in der ersten Runde. Ich musste um jeden Punkt hart arbeiten und bin deshalb auch sehr zufrieden mit meiner Leistung", freute sich Thiem in einem ersten TV-Interview auf Sky. "Ich bin natürlich froh, erstmals in der dritten Runde zu stehen."
Den Verlust des ersten Satzes habe er gut verkraftet. "Ich habe mich im ersten Satz gar nicht so schlecht gefühlt. Es war ziemlich offen, ich habe im ersten Satz nur meine Chancen noch nicht genützt."
Mit den Bedingungen auf dem ungewohnten Rasen komme der Niederösterreicher zudem von Match zu Match immer besser zurecht. "Ich fühle mich gut in Wimbledon. Es ist einfach immer noch ein etwas ungewohnter Belag für mich. Es wird aber immer besser. Ich will jetzt natürlich in die zweite Woche kommen."