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Ex-Nummer-Eins und Mama Kerber feiert Comeback in Linz

Die Siegerin von 2013 will bei den Upper Austria Ladies Linz als "working mom" Matchpraxis sammeln.

Ex-Nummer-Eins und Mama Kerber feiert Comeback in Linz Foto: © GEPA

Sie ist ehemalige Nummer eins der Tennis-Frauen, dreifache Grand-Slam-Siegerin und seit Februar 2023 stolze Mama.

Deutschlands Star Angelique Kerber ist zu Jahresbeginn nach 18 Monaten Babypause auf die WTA-Tour zurückgekehrt und feiert diese Woche in Linz ihr Europa-Comeback.

Mit einem bei einer gewissen Turnieranzahl geschützten Ranking von 31 kämpft sie dieses Jahr wieder um Punkte, zusätzliche Wildcards wie jene in Linz kommen ihr da freilich gerade recht.

Linz-Siegerin Kerber: "...habe das Tennisspielen sehr vermisst"

"Ich habe das protected ranking für zwei Grand Slams, vier oder fünf 1000er- und vier, fünf 500er-Turniere", berichtete Kerber am Montag bei einer Pressekonferenz in Linz auf APA-Nachfrage. Abgesehen vom United Cup, den sie an der Seite von Alexander Zverev für Deutschland gewonnen hat, ist Linz nach den Australian Open (Erstrundenaus) ihr zweites echtes Turnier zurück auf der Tour.

"In Melbourne war die Auslosung tough für mich. Deswegen bin ich froh, dass ich hier die Wildcard gekriegt habe. Ich hoffe, jetzt viele Matches zu haben. Ich freue mich wieder on tour zu sein und versuche alles zu genießen", schilderte die 35-jährige Deutsche. Es ist übrigens ihr insgesamt zweiter Linz-Auftritt nach 2013, als sie das Turnier mit einem Finalsieg über Ana Ivanovic gewonnen hat.

Das Tourleben mit Baby Liana immer mit dabei ("Das war von Anfang an klar") ist für Kerber Neuland. Einerseits will sie es entspannter angehen, andererseits gibt es da auch neben dem Platz eine große Verantwortung. Zielsetzung nennt sie vorerst noch keine. "Ich gebe mir ein paar Monate, um wieder richtige Match-Fitness zu bekommen." Das Feuer für den Sport spüre sie aber immer noch. "Ich habe das Tennisspielen wirklich sehr vermisst, deshalb bin ich zurückgekommen."

Auf Sybille Bammers Spuren

Sie ist nicht die einzige "working mom" on tour. Naomi Osaka, Elina Switolina, oder Caroline Wozniacki jagen ebenfalls wieder dem Tennisball nach. Bilder wie von Wozniacki, die ein Trainingsvideo mit ihrer Tochter auf dem Court inmitten knallharter Schläge veröffentlichte, wird man von der Deutschen aber nicht sehen. "Das bin nicht ich, bei mir ist das privat."

Aber: "Mit Caroline bin ich sehr eng, in den letzten Monaten haben wir uns sehr eng ausgetauscht. Natürlich gibt es jetzt andere Themen als noch vor zwölf Monaten", sagte sie lachend. Die Dänin ist auch ehemalige Nummer 1 der Welt und sogar als zweifache Mutter auf die Tour zurückgekehrt.

Einen Zeitrahmen für ihre zweite Karriere hat sich Kerber nicht gesetzt. "Ich werde es irgendwann spüren. Solange die Leidenschaft da ist und ich gesund und fit bin", wird Kerber spielen. Sie kann sich übrigens noch gut daran erinnern, als die einstige österreichische Tennis-Mama Sybille Bammer durchaus erfolgreich auf die Tour zurückgekehrt ist.

"Ja, da hab ich gerade angefangen, und wir haben schon öfters damals trainiert." Das Umfeld auf der Tour habe sich da aber weiterentwickelt, weiß Kerber. "Was ich höre, wird bei vielen Turnieren auch Kinderbetreuung angeboten. Das sieht man ja auch daran, dass viele Spielerinnen mit Kindern zurückkommen. Das war vor zehn, 15 Jahren schwieriger."



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