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Ostapenko prägte 500er-Premiere des Linzer WTA-Turniers

Die Lettin wehrte in der Auftaktpartie einen Matchball ab und holte sich folglich den Titel. Die ÖTV-Sieglosigkeit hält nun schon elf Jahre an.

Ostapenko prägte 500er-Premiere des Linzer WTA-Turniers Foto: © getty

Nach der Absage der tschechischen Wimbledonsiegerin Marketa Vondrousova sowie dem frühen Out der ehemaligen deutschen Weltranglistenersten Angelique Kerber wie auch der ukrainischen Melbourne-Halbfinalistin Dajana Jastremska haben die Veranstalter des Linzer Frauen-Tennisturniers mit Jelena Ostapenko rückblickend doch einen Glücksgriff getan.

Eine Woche nach Absolvierung des Doppelfinales der Australian Open trotzte die Lettin Müdigkeit und Jetlag und holte den Einzel-Titel.

"Das macht eben einen Champion aus"

Ostapenko war erst Mitte der Woche eingetroffen, hatte am Donnerstag in ihrem Auftaktmatch den Angriff und einen Matchball der dänischen Qualifikantin Clara Tauson abgewehrt, gab in ihren folgenden drei Matches dann aber insgesamt nur 13 Games ab. Gegen Tauson waren es 16 gewesen.

"Das macht eben einen Champion aus, dass man sich trotzdem durchkämpft. Danach habe ich gespürt, dass ich dieses Turnier gewinnen kann. Und jetzt habe ich den Pokal", meinte Ostapenko bei der Siegerehrung über die mit 8.100 goldfarbenen Kristallen besetzte Trophäe.

Ehrung für zweifache Siegerin Ana Ivanovic

Dem Elan der topgesetzten Baltin konnte bei der Oberösterreich-Premiere eines WTA-500-Turniers letztlich auch die zweitgereihte Russin Jekaterina Alexandrova nichts entgegensetzen. "Ich bin nächstes Jahr wieder hier", kündigte die Nummer zwölf der Weltrangliste nach ihrem finalen 6:2,6:3-Erfolg schließlich an.

Durch den Titelgewinn verbesserte sie sich im Ranking um eine Position. In einem Jahr könnte sie bei der Titelverteidigung im Design Center auf Top-Ten-Spielerinnen treffen, sofern sie dann nicht selbst wieder eine davon sein wird.

Ein Star früherer Jahre gab dem Turnier schon diesmal die Ehre, die Serbin Ana Ivanovic (Siegerin 2008 und 2010) wurde bei ihrem Besuch auch geehrt.

Letzter rot-weiß-roter Matchsieg elf Jahre her

Turnierdirektorin Sandra Reichel zog unterdessen eine positive Bilanz. "Das war die 33. Auflage – und das erste Turnier als zweithöchste WTA-Kategorie. Von dieser Woche bin ich überwältigt, alle unsere Erwartungen wurden übertroffen."

Man habe das Turnier-Upgrade in allen Bereichen gespürt, so Reichel, die von Weltklasse-Matches sprach und die Siegerin lobte. "Trotz Australien-Jetlag hat Jelena hier sofort alles gegeben." Von Freitag bis Sonntag war die Halle mit je 2.500 Zuschauern ausverkauft, es wird in der Endabrechnung mit einem Besucherplus von 20 Prozent gerechnet.

Einzig sportlich läuft es aus heimischer Sicht beim größten österreichischen Frauen-Tennisturnier weiter nicht gut. Der bisher letzte Matchsieg datiert weiter aus 2013, als Patricia Mayr-Achleitner ins Viertelfinale gekommen war. Freilich ist zu erwähnen, dass Julia Grabher aktuell noch außer Gefecht ist.

Diesmal schaffte es Sinja Kraus nicht über die Auftakthürde, profitierte aber womöglich nun am Wochenende bei geglückter Qualifikation für das WTA-Turnier in Cluj-Napoca von der Erfahrung. Gegen Karolina Pliskova kann sie in diesem Bereich nun weiter punkten.

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