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Caps-Vorentscheidung in historischem Spiel

Ein Spiel für die Geschichtsbücher! Capitals greifen nach dem Titel:

Caps-Vorentscheidung in historischem Spiel

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Die Vienna Capitals greifen nach dem EBEL-Titel in der Saison 2016/17!

In einem denkwürdigen Finalspiel drei, das gleich mit mehreren Rekorden aufwarten kann, setzen sich die Wiener schlussendlich mit 7:5 durch.

Nach verrückten 40 Minuten mit zehn Treffern und dem Einsatz aller vier Torleute, sorgen Colin Bowman (49.) und Riley Holzapfel (60./EN) für die Entscheidung.

Die Capitals stellen damit in der "Best-of-Seven"-Serie auf 3:0 und benötigen nur mehr einen Sieg zum Titelgewinn.

Der Beginn von Historischem

Jegliche taktischen Finessen, die Serge Aubin und Mike Pellegrims vor der Partie ausgeheckt haben, waren spätestens fünf Minuten nach Spielbeginn über den Haufen geworfen.

Denn zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:2 für den KAC.

Auf den Blitzstart der Wiener durch Ferland (2.), der nach Sharps Zuspiel aus kurzer Distanz mit dem ersten Torschuss des Spiels das 1:0 erzielte, hatten die Rotjacken postwendend die richtige Antwort.

Zunächst tauchte Schumnig in Minute vier in Überzahl im Slot auf, wo er einen idealen scharfen Pass von Thomas Kock ins Tor abfälschte.

Nur 32 später brachte Patrick Harand den KAC mit seinem ersten Playoff-Tor in dieser Saison in Führung. Er profitierte dabei von Hundertpfunds gutem Forecheck und Zuspiel.

Schlag auf Schlag

Wer sich nach diesem furiosen Start eine Beruhigung der Partie erwartete, wurde (zum Glück) enttäuscht.

Denn in der 9. Minute fanden die Caps ihrerseits die erste Powerplay-Möglichkeit vor. Wie die Kärntner ließen sich auch die Wiener nicht zwei Mal bitten. Sharp lenkte einen McKiernan-Pass durch die Beine von KAC-Goalie Madlener.

In Minute 15 war es dann „Mister-Playoff“, Rafi Rotter, vorbehalten, seine Mannschaft wieder in Front zu bringen. Nach einem Turnover von Robar verwertete er das perfekte Zuspiel von Taylor Vause per Direktabnahme.

Und wiederrum nur eine Minute später war Liga-MVP Riley Holzapfel zur Stelle, um erstmalig einen Zwei-Tore-Vorsprung herzustellen.



Dieser wurde sieben Sekunden vor der Pausensirene von Manuel Ganahl noch halbiert, der mit seinem Treffer endgültig für den Eintrag in die Geschichtsbücher sorgte. Denn es war das erste Mal in der Geschichte der EBEL, dass in einem Finalspiel in einem Drittel sieben Tore gefallen sind.

Nächstes Drittel, gleiches Bild

Die Frage war nun: Würden die Pausenansprachen Wirkung zeigen?

Nein! Das Spiel ging genau gleich weiter wie in Spielabschnitt eins. Nach nur 15 Sekunden fand Neal die Riesenchance auf den Ausgleich vor, brachte die Scheibe aus kurzer Distanz aber nicht an Lamoureux vorbei.

Auf der Gegenseite war zu diesem Zeitpunkt bereits Tomas Duba im Kasten, der David Madlener ersetzte.

Dieser musste dann in Minute 24 auch gleich hinter sich greifen. Vause reagierte nach einem Abpraller am schnellsten und schon stand es 5:3.

Doch der KAC bewies erneut Moral. Manuel Geier nahm sich in der 28. Minute ein Herz, bezwang Lamoureux aus spitzem Winkel und beendet damit auch dessen Arbeitstag.

Mit der Einwechslung von David Kickert stand nach nicht einmal der Hälfte der Spielzeit somit auch der vierte Goalie auf dem Eis – die nächste geschichtsträchtige Aktion.

Im Gegensatz zu Sonntag hielt der Youngstar der Saison seinen Kasten aber nicht sauber. Kapstads (37.) Schuss im Powerplay war aufgrund der Sichtbehinderung aber nur schwer zu halten.

Schlussabschnitt „etwas ruhiger“

40 extrem intensive und spektakuläre Minuten schienen dann aber doch ein paar Spuren bei den Cracks hinterlassen.

Der Schlussabschnitt lief im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Dritteln schleppend an, Hundertpfund (44.) bzw. Rotter (45.) verzeichneten die ersten gefährlichen Aktionen.

Für die alles entscheidende Szene in dieser Partie sorgte dann Colin Bowman in der 49. Minute. Der Verteidiger nützte bei einem Vier gegen Vier den Extra-Platz, stahl sich hinter der KAC-Verteidigung davon und netzte nach wunderschönem Zuspiel von Vause eiskalt ein.

Die Schlussoffensive des KAC, der vier Minuten vor Ende in einem Powerplay bereits Thomas Duba vom Eis nahm, machte sich nicht mehr bezahlt.

Riley Holzapfel machte 15 Sekunden vor dem Ende den Deckel drauf und ließ das Wiener Publikum in Ekstase verfallen.

Rekordverdächtig

Rekordverdächtig war diese Partie gleich in mehrfacher Hinsicht:

Zum einen wurden noch nie zwölf Treffer in einem Finalspiel der EBEL erzielt. Den bisherigen Höchstwert mit elf Treffern hielt die Partie KAC-Salzburg (6:5) aus dem Jahre 2011.

Zum anderen krönte sich Riley Holzapfel mit seinem zwölften Playoff-Treffer bereits jetzt zum alleinigen Rekordhalter in dieser Kategorie der EBEL-Playoffs.



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