Der von RB Salzburg zu Lausanne gewechselte Dan Ratushny macht nach zwei Jahren als ÖEHV-Teamchef von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch und legt seinen Posten im Nationalteam zurück.
Aufgrund der nahenden Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2018, die von 1. bis 4. September in Lettland ausgetragen wird, entscheidet sich das ÖEHV-Präsidium für eine interne Lösung als neues Trainergespann: Sportdirektor Alpo Suhonen wird für die kommende Saison auch als Teamchef fungieren.
U20-Nationalteamtrainer und Ausbildungschef Roger Bader wird ihm als Assistenztrainer zur Seite stehen.
Die Resultate fehlten
Ratushny wollte ursprünglich trotz seines Wechsels in die Schweiz als Teamchef weitermachen, entschied sich nun aber anders.
"Nach sorgfältiger Betrachtung aller Umstände bin ich zum Schluss gekommen, dass es für mich leider nicht mehr möglich ist, als Head Coach von Team Austria weiterzumachen, während ich gleichzeitig eine Mannschaft in der Schweiz betreue", erklärte der Kanadier, der zwei Jahre lang das Nationalteam gecoacht hatte.
Ratushny hat die Verjüngung des Teams vorangetrieben, doch die Ergebnisse blieben aber aus. Nach dem Abstieg aus der A-WM im vergangenen Jahr in Prag verpasste das Team heuer in Kattowitz den Wiederaufstieg.
"Die logische Wahl"
Dennoch gab sich der Salzburger Meistermacher optimistisch. "Es war eine Ehre für mich, eine Gruppe von jungen, motivierten österreichischen Spielern zu coachen. Wenn der ÖEHV und die österreichischen Mannschaften der Erste Bank Eishockey Liga weiterhin einen gemeinsamen Fokus auf die Entwicklung solcher Spieler legen, bin ich sehr überzeugt, dass Österreich in den kommenden Jahren sich zu einer Top-14-Nation etablieren wird."
Da bereits zu Saisonbeginn mit dem Olympia-Qualifikationsturnier ein wichtiger Event ansteht, hat sich der Verband für Suhonen entschlossen.
"Alpo Suhonen hat in den letzten vier Jahren alle Spiele der Nationalmannschaft gesehen und kennt daher die Spieler und deren Fähigkeiten. Es war daher ein logischer Schritt, ihn mit der Aufgabe als Teamchef zu betrauen. Mit Roger Bader steht ihm ein Mann zur Seite, der in den letzten Jahren das österreichische Nachwuchseishockey sehr genau kennengelernt hat und dadurch ebenso über hohe Kenntnisse über unser Eishockey verfügt", begründete Verbandspräsident Dieter Kalt die Entscheidung zugunsten des 67-jährigen Finnen.
Suhonen war jahrelang Teamchef finnischer Nachwuchsnationalteams, von Schweizer Proficlubs (Ambri-Piotta, ZSC Lions, Kloten und Bern) und NHL-Teams (Cheftrainer der Chicago Blackhakws, Assistent bei den Winnipeg Jets und Toronto Maple Leafs).