Alexis Pinturault feiert beim Riesentorlauf in Val d'Isere seinen zweiten Saisonsieg.
Der Halbzeit-Führende lässt im zweiten Durchgang nichts anbrennen und setzt sich 0,33 Sekunden vor Marcel Hirscher durch. Der fünffache Gesamtweltcupsieger greift im Finale voll an und verbessert sich mit Laufbestzeit vom dritten auf den zweiten Platz. Rang drei geht an Henrik Kristoffersen, der bereits 1,50 Sekunden Rückstand aufweist.
Philipp Schörghofer (+1,77) zeigt mit Platz sechs auf.
Roland Leitinger fällt im zweiten Lauf auf Rang elf zurück, Christoph Nösig sammelt als 15. ebenfalls gute Punkte.
HIER gibt es das Ergebnis im Überblick.
Frankreich dominiert Riesentorlauf
Saisonübergreifend gingen von den letzten neun Riesentorläufen im Weltcup acht an Frankreich. Pinturault fuhr übrigens mit dem Handicap einer Handverletzung, die er sich im Training zugezogen hat.
"Durchbeißen, das Adrenalin hilft", sagte der Franzose, der seinen 17. Weltcupsieg feierte, den achten in einem Riesentorlauf und ersten in dieser Disziplin auf dieser Strecke. "Ich bin glücklich, es ist nie leicht auf der Face, da kann man schnell Fehler machen."
Den Sprung von Halbzeitrang 14 auf das Podest schaffte Kristoffersen, der erklärte, dass er sich schon sehr auf den Slalom am Sonntag freut. Jenen in Levi hat er wegen Problemen mit dem Verband ja ausgelassen, Sieger war dort Hirscher vor Michael Matt.
"Selbst ein bisserl disqualifiziert"
Auf dem steilen Gelände, auf dem Hirscher in seiner Karriere bereits fünfmal gewonnen hat, hatte Hirscher im ersten Durchgang bei eisigen Bedingungen mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen, es fehlte ihm an Grip.
"Ich bin nicht ganz zufrieden, im ersten habe ich mich selbst ein bisserl disqualifiziert, im zweiten war es viel besser. Mit dem Gesamtresultat bin ich sehr zufrieden", sagte der 27-Jährige in einem ORF-Interview. Den Rückstand auf Pinturault halbierte er im Finale dank Laufbestzeit.
Der vor Hirscher Halbzeitzweite Stefan Luitz aus Deutschland fiel auf Platz fünf hinter seinen Landsmann Felix Neureuther zurück.
Schörghofer ärgert sich
Schörghofer untermauerte seinen Aufwärtstrend, der Siebente am vergangenen Sonntag klassierte sich nun als Sechster, hatte sich aber noch mehr erhofft.
"Ich kann nicht zufrieden sein. Ich wäre so schnell gewesen, hatte aber im ersten Durchgang einen großen Fehler, im zweiten habe ich es nicht ganz durchgezogen. Aber es wird immer besser, ich nähere mich dem Podest, hole mir das Selbstvertrauen. Es sind super Schwünge, nur nicht bis ins Ziel."
Leitinger mit gutem Rennen
Leitinger holte als Elfter zwar das drittbeste Ergebnis seiner Karriere (zuvor Sechster Sölden 2015, Zehnter Beaver Ceek 2015), ihm war es aber nicht gelungen, seinen guten Halbzeitrang zu halten.
"Da herunter fühlt sich nichts gut an, da musst du den Ski einfach runterdrücken und permanent kämpfen. Der zweite Lauf ist rhythmischer gesteckt, aber du darfst keine Fehler machen", wusste Leitinger. Ein fehlerfreier Lauf gelang dem Salzburger dann nicht.
Aus dem österreichischen Team hatten Daniel Meier (36.), Marcel Mathis (37.) und Marco Schwarz (43.) den Finaleinzug verpasst, Manuel Feller und Christian Hirschbühl waren im ersten Lauf ausgeschieden.