Im Stile eines großen Champions krönt Anna Gasser ihrer überragende Big-Air-Weltcup-Saison mit einem finalen Glanzlicht.
Die Kärntnerin triumphiert in der Nacht auf Sonntag beim sechsten und letzten Saisonbewerb in dieser Disziplin in Quebec City (CAN) mit 165,00 Punkten vor der US-Amerikanerin Julia Marino (162,50) und der erst 15-jährigen Neuseeländerin Zoi Sadowski Synnott (151,00).
Damit sichert sich die 25-Jährige nach der Kristallkugel im Big Air auch vorzeitig den Freestyle-Gesamtweltcup.
Gasser jubelt bei fünf Big-Air-Starts in diesem Winter über vier Siege (Mailand, Alpensia, Mönchengladbach, Quebec City) und wird in Moskau hauchdünn geschlagen Zweite.
Zusammen mit dem Slopestyle-Heim-Erfolg am Kreischberg hält die Millstätterin bereits bei fünf Weltcupsiegen, denen sie am Sonntagnachmittag einen weiteren folgen lassen könnte, hat sie doch in der Qualifikation für den heutigen Slopestyle in Stoneham die Bestnote erhalten.
Von Rang drei zum Sieg
Im Big Air in Quebec City zeigt Gasser im ersten von drei Finalsprüngen einen "Cab Double Cork 900", für den sie 87,25 Punkte erhielt. Im zweiten Versuch gerät der "Backside 720" ein wenig zu kurz, die Wertung bleibt daher mit 57,00 Zählern entsprechend niedrig.
Doch im letzten Run gelingt Gasser die Ausführung dieses Sprungs wesentlich besser. Der Lohn dafür sind 77,75 Punkte, die Gasser reichen, um sich vom dritten Zwischenrang noch auf Platz eins zu katapultieren.
Triumph auf allen Linien
"Bei den frostigen Temperaturen hier war es nicht leicht zu fahren, deshalb bin ich sehr happy, dass ich meine Sprünge gut hinuntergebracht habe und mich gegen starke Konkurrenz durchsetzen konnte. Mit dem Wissen, den Gesamtweltcup und die Big-Air-Wertung in der Tasche zu haben, fährt es sich natürlich um einiges leichter", freut sich Anna Gasser, die am WM-Schauplatz von 2013 den Gewinn des Freestyle-Gesamtweltcups, der Big-Air-Kristallkugel und der "FIS Super Series", die sich aus den City-Events in Mailand, Mönchengladbach und Quebec City zusammengesetzt hat, fixieren konnte.
Doppelsieg für Kanada bei den Herren
Bei den Herren durften sich die kanadischen Fans über einen Doppelsieg der Lokalmatadore Mark McMorris und Max Parrot freuen.
Dritter wurde der Russe Anton Mamaev. Das ÖSV-Trio Philipp Kundratitz (33.), Alois Lindmoser (44.) und Clemens Schattschneider (56.) blieb an der Qualifikationshürde hängen.
Mit dem Heimerfolg schnappte sich McMorris auch noch die kleine Big-Air-Kristallkugel. Bei Punktegleichheit mit Parrot gab die höhere Anzahl an Saisonsiegen für McMorris (2:1) den Ausschlag.