tipico Bundesliga.
Zumindest die kommenden drei Jahre wird das österreichische Oberhaus auf diesen Namen hören. Am Donnerstag präsentierte die Bundesliga seinen neuen Bewerbssponsor am Dach des "Haus des Meeres" in Wien.
Mehr will auch der neue Sponsor, schließlich steigt man nicht umsonst in den österreichischen Fußball ein. Summen wurde keine genannt, CEO Jan Bolz hielt aber lächelnd fest: "Das war teuer für uns. Es handelt sich hier um eine Top-15-Liga Europas und der österreichische Fußball hat Tradition."
Kampf der Manipulation
tipico findet sich nicht nur im neuen Logo wieder, nach deutschem Vorbild wird es etwa zukünftig auch eine Ballsäule beim Einlauf der Mannschaften geben.
Liga-Präsident Hans Rinner hält gegenüber LAOLA1 fest: "Es hat mehrere Interessenten gegeben. Das beste Preis-Leistungsverhältnis hatte tipico."
Ein Sportwettanbieter also. Nach dem Wettskandal, der im Herbst Österreich erschütterte und nach wie vor aufgearbeitet wird, kommt das überraschend.
"Wir wollen Hand in Hand gemeinsam eindämmen", hält Rinner Offensive für die beste Verteidigung. Bolz schlägt diesbezüglich in dieselbe Kerbe: "Wir treten als seriöser Anbieter auf und wollen aktiv vorgehen."
Selbstregulierung als Ziel
Um das Problem des Matchfixings in den Griff zu bekommen, zielt tipico auch auf eine Regulierung ab, nämlich eine Selbstregulierung in Bezug auf Ereigniswetten - und das branchenweit.
"Es ist unser Ziel, dass wir das noch 2014 schaffen und uns gemeinsam mit anderen Wettanbietern europaweit beschränken", sagt tipico-General-Anwalt Hans Wolfram Kessler.
Dabei geht es um die Definition. Zwar seien Ereigniswetten gefährdeter hinsichtlich Maniplulation, aber nicht jede einzelne Kategorie. Beispiel: Ein nächstes Foul lässt sich eher hinbekommen als etwa den nächsten Corner.
Kahn kommt zum Kick
Da das auch auf andere Sportarten ausgeweitet werden soll, müssen sich die Anbieter da auf einiges einigen. Sollte es keine Einigung geben, würde tipico auch alleine vorgehen. "Ziel ist es aber, das gemeinsam zu schaffen", sagt Kessler hinsichtlich des dann entstehenden Bewerbsnachteils.
Als Einstandsgeschenk bringt der deutsche Sponsor eine deutsche Legende nach Österreich. Oliver Kahn ließ per Grußbotschaft wissen, dass er den Ehren-Ankick bei der Bundesliga-Saisoneröffnung am 19. Juli übernehmen wird.
Bei welcher Partie entscheidet sich Mitte Juni, sollte wie 2013 der Meister eröffnen, hätte es Kahn von München nach Salzburg nicht sehr weit.
Bernhard Kastler