Es gibt vermutlich kein Land, das mehr grandiose Fußballer hervorgebracht hat als Brasilien.
Pele, Zico, Socrates, Ronaldo, Romario,... - jedem Fan läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn er an diese Künstler denkt.
Doch wer sind die besten Brasilianer aller Zeiten?
15 LAOLA1-Redakteure sind nach reiflichen Überlegungen zur Wahl-Urne geschritten und haben ihre persönlichen Ranglisten erstellt.
Das ist das Ergebnis:
1. PELE (298 Punkte)
92 Länderspiele, 77 Tore
2. RONALDO (271 Punkte)
98 Länderpiele, 62 Tore
Ronaldo Luis Nazario de Lima - kurz und schmerzlos Ronaldo - hält nach wie vor den Rekord für die meisten WM-Tore (15). Bereits mit 17 Jahren war der Stürmer Teil des erfolgreichen Weltmeister-Kaders von 1994, bestritt aber keinen Einsatz. Im WM-Finale 1998 musste sich die Selecao mit dem dreifachen Weltfußballer Gastgeber Frankreich geschlagen geben, ehe 2002 die große Stunde mit beiden Toren beim Final-Sieg gegen Deutschland schlug.
3. ZICO (239 Punkte)
71 Länderspiele, 48 Tore
Zico – voller Name Arthur Antunes Coimbra – ist eine Legende, obwohl ihm ein WM-Titel verwehrt blieb. Der oft als „weißer Pele“ bezeichnete Mittelfeld-Stratege gilt nach wie vor als einer der besten Freistoß-Schützen aller Zeiten. Bei Flamengo ist er jener Mann, an dem sich alle nachkommenden Spieler messen müssen. Im Maracana erzielte er 333 Tore. Nach seiner aktiven Karriere als Trainer unterwegs.
4. SOCRATES (230 Punkte)
60 Länderspiele, 22 Tore
5. GARRINCHA (210 Punkte)
50 Länderspiele, 12 Tore
6. ROMARIO (195 Punkte)
70 Länderspiele, 55 Tore
Sein Spitzname „Baixinho“ (der Kurze) war wenig schmeichelhaft, doch sonst erntete der 55-fache Teamtorschütze meist nur Lob. Unvergessen sind die Bilder der WM 1994, als er mit Sturmkollege Bebeto beim Torjubel das Kind schaukelte. Romario spielte für viele Klubs, unter anderem vier Mal für Stammverein Vasco da Gama, PSV Eindhoven und Barcelona. Nach der aktiven Karriere zog er sogar in den brasilianischen Nationalkongress ein.
7. CAFU (166 Punkte)
142 Länderspiele, 5 Tore
8. RONALDINHO (160 Punkte)
97 Länderspiele, 33 Tore
Nach einem zweijährigen Gastspiel bei Paris St. Germain (2001-2003) erlangte der spindeldürre Edeltechniker beim FC Barcelona Weltruhm (2003-2008). Kaum ein anderer Spieler konnte ihm in dieser Zeit das Wasser reichen – zahlreiche Titel und Auszeichnungen inklusive. Beim WM-Triumph 2002 noch nicht erste Wahl blieb ihm ein weiterer Titel verwehrt. Über den AC Milan kehrte der mittlerweile 34-Jährige 2011 nach Brasilien zurück.
9. JAIRZINHO (133 Punkte)
81 Länderspiele, 33 Tore
10. ROBERTO CARLOS (131 Punkte)
125 Länderspiele, 11 Tore
Ein Freistoß 1997 gegen Frankreich, der seine Richtung unfassbar änderte, zählt noch heute zu den unvergessenen Traumtoren von Roberto Carlos da Silva. Sein linker Hammer wurde so wie sein Oberschenkel (58,5 cm Umfang) zum absoluten Markenzeichen. Als Linksverteidiger mit Offensivdrang wurde er vor allem bei Real Madrid zur Ikone, die 398 Spiele bestritt. Die Gegner waren gewarnt: Nur nicht schießen lassen!
11. BEBETO (115 Punkte)
75 Länderspiele, 39 Tore
12. RIVALDO (109 Punkte)
74 Länderspiele, 35 Tore
Rivaldo zählte zwischen 1995 und 2002 zu den besten und torgefährlichsten Mittelfeldspielern der Welt. Die Liste seiner Auszeichnung ist lange. Weltmeister 2002, Champions League Sieger 2003 (AC Milan), zweifacher UEFA-Cup-Sieger (La Coruna 1997, AC Milan 2003), Weltfußballer des Jahres 1999. Noch heute kickt der 42-Jährige in seiner Heimat bei AD Sao Caentao.
13. RIVELLINO (107 Punkte)
92 Länderspiele, 26 Tore
Rivellino, dreimaliger WM-Teilnehmer und Weltmeister von 1970, ist noch heute einer der meist bewunderten Spieler Brasiliens. Der 68-Jährige galt lange Zeit als Erfinder des "Elastico", – jener Trick, bei der der Spieler den Ball mit dem Fuß erst zur Seite schiebt, um ihn dann blitzschnell in die entgegengesetzte Richtung zu hebeln – er betonte aber immer wieder, sich die Täuschung abgeschaut zu haben.
14. CARLOS DUNGA (87 Punkte)
91 Länderspiele, 6 Tore
15. DJALMA SANTOS (56 Punkte)
98 Länderspiele, 3 Tore
16. KAKA (55 Punkte)
86 Länderspiele, 29 Tore
17. LUCIO (50 Punkte)
105 Länderspiele, 4 Tore
18. CLAUDIO TAFFAREL (49 Punkte)
101 Länderspiele, 0 Tore
Der Kult-Keeper feierte seinen größten Erfolg mit der Selecao bei der WM 1994 als das Elfmeterschießen gegen Italien gewonnen wurde. Der Vater von 17 Kindern (15 davon adoptiert) konnte dabei den Strafstoß von Daniele Massaro parieren. Mit Galatasaray Istanbul holte Taffarel 1999 und 2000 das Double sowie im Jahr 2000 den UEFA-Cup und den UEFA-Super-Cup. 2003 beendete er seine Laufbahn beim AC Parma.
19. ADEMIR (48 Punkte)
39 Länderspiele, 32 Tore
20. ARTHUR FRIEDENREICH (48 Punkte)
23 Länderspiele, 10 Tore
Wahlberechtigte Redakteure: Peter Altmann, Philipp Bachtik, Jakob Faber, Alexander Karper, Bernhard Kastler, Christoph Kristandl, Matthias Nemetz, Christoph Nister, Harald Prantl, Manuel Preusser, Sebastian Rauch, Peter Rietzler, Fabian Santner, Andreas Terler, Martin Wechtl
Modus der Wahl: Jeder Redakteur hat seine Top 20 gewählt, der Erstplatzierte erhielt jeweils 20 Punkte, der Zweitplatzierte 19, der Drittplatzierte 18, usw.
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