War es das für die Gugl Games?
Heuer wird das Leichtathletik-Meeting im Linzer Stadion auf alle Fälle nicht stattfinden. Das bestätigen die Veranstalter am Freitag.
Ob es in den kommenden Jahren ein neuer Anlauf gestartet wird, lässt Hubert Lang, Präsident des oberösterreichischen Landesverbandes, auf Nachfrage von LAOLA1 offen. Eine längere Pause scheint wahrscheinlich.
Stadt streicht Subvention
Eine Nachricht, die letztlich keine Überraschung ist, sich angesichts der matten Zuschauer-Zahlen im Vorjahr bereits angedeutet hatte. Trotz Hochkaräter wie Justin Gatlin, der mit dem neuen Meeting-Rekord von 9,82 Sekunden an die zweite Stelle der Jahres-Weltbestenliste über 100 Meter stürmte, vermochte das Event gerade einmal an die 2.000 Zuschauer anzulocken.
Bereits damals hatte Ex-Organisator Robert Wagner Schlimmes geahnt: „Man wird sich die Frage stellen müssen, ob es zu verantworten ist, dass 250.000 Euro an öffentlichen Geldern für eine Veranstaltung für knapp 1.500 Zuschauer ausgegeben werden.“
Die Frage hat sich die Stadt Linz tatsächlich gestellt – und mit „Nein“ beantwortet. Denn wie Lang nun bestätigt, wurden die Subventionen für heuer gestrichen. Zudem sei es im Moment nicht möglich, neue Sponsoren zu gewinnen.
Gute, alte Zeit
Der OÖLV-Boss will das Ausbleiben des Gugl-Meetings aber nicht nur am Vorjahr festmachen. „Es ist die beiden Jahre davor auch nicht gut gewesen“, so Lang.
Von den Besucherzahlen in den 90ern, die im fünfstelligen Bereich lagen, konnte man zuletzt nur träumen. Im 2013 waren etwa trotz Regens 5.500 gekommen.
„Es war schwierig, das Meeting wieder aufleben zu lassen“, weiß Lang. Man müsse in Zukunft wieder von vorne anfangen. Ideen sind gefragt.
Andere Meetings
Die Leichtathletik wird deshalb in Linz freilich nicht aussterben. Das Gugl-Indoor vergangenen Februar war mit über 1.000 Zusehern gut besucht. Dessen Fortsetzung ist beschlossen.
Zudem findet am 1. August in der Linzer Wieningerstraße das Austrian Top Meeting statt, bei dem im Vorjahr Kira Grünberg für einen neuen Stabhochsprung-Rekord gesorgt hatte.
„Da sitzen die Leute auch direkt an der Anlage“, deutet Lang bereits an, dass man die Leichtathletik künftig wohl näher an die Menschen bringen muss.
Reinhold Pühringer