Der ÖSV will nun auch die virtuelle Welt erobern. Präsident Peter Schröcksnadel erklärt im Kurier, dass der Skiverband vor einem Einstieg in eSports steht.
"Ich persönlich bin jetzt absolut kein Gamer, auch kein Twitter-Präsident. Ich verfolge aber schon länger mit großem Interesse die Entwicklung von eSport", so der Tiroler.
Er sehe in diesem Bereich viel Potential. "Schauen sie nur einmal nach Asien, dort kommen 50.000 Leute und sehen sich die Computerspieler an. Man kann sich diesem Trend nicht verschließen."
Neue Zielgruppen erreichen
Er könne sich vorstellen, durch den eSport neue Zielgruppen für den Skisport zu erreichen. "Wenn man solche eSport-Winterspiele austrägt, könnten wir den Skisport vielleicht einigen Menschen näherbringen."
Kritik, dass ein Sportverband Menschen nicht animiniern soll, vor dem Computer zu sitzen, entkräftet Schröcksnadel: "Die Leute, die wir da ansprechen wollen, die sitzen sowieso schon vor dem Computer. Und ich glaube, dass man sie dadurch zum Teil davon wegbringen kann."
So denkt er an ein großes Finale auf der BergIsel-Schanze oder am Gletscher in Sölden.
eSport als neue Einnahmen-Quelle für den Verband
Und als Geschäftsmann hat der 77-Jährige natürlich auch den finanziellen Aspekt im Blick. "Wenn wir das machen, dann können wir für den Skiverband sehr viele Einnahmen erzielen, die dann wieder in den richtigen Sport fließen."
Für ihn ist klar: "Wenn wir beim ÖSV diese Chance nicht wahrnehmen, dann nutzt sie eben wer anderer. Da mache ich es dann lieber gleich selbst und schaue, dass der Verband und der Wintersport zu neuen Einnahmen kommen."