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Dahm: "Sport sollte außerhalb Profitdenkens stehen"

Umweltaktivist Daniel Dahm spricht im Rahmen von "Sportopia 22 - Das Forum für nachhaltigen Sport" bei LAOLA1 über die Chancen für nachhaltigen Sport.

Dahm: Foto: © Sportopia

Zum vierten Mal war die Sporthalle Trofaiach der Austragungsort von Sportopia, dem Forum für nachhaltigen Sport. 

Am 13. Oktober 2022 trafen sich Sportfunktionär:innen, Athlet:innen und Unternehmen, die mit innovativen Produkten dem Lebensbereich Sport zusammenarbeiten und Lösungen anbieten. 

Im Fokus der Veranstaltung stand das BT Füchse future mobility concept, ein Forschungsprojekt, das die Mobilitätskosten und Co2 Emissionen, die ein Sportverein produziert, empirisch erfasst. Ausgehend davon werden Maßnahmen zur Optimierung des Mobilitätsverhaltens erarbeitet. Dieses Projekt umfasst nachhaltige Aktivitäten, die über den Sportverein hinaus – und in Kooperation mit der Handball Liga Austria und anderen Stake-Holdern – in ganz Österreich wirksam werden.

Das Feld des nachhaltigen Sports steckte der Wissenschafter und Umweltaktivist Daniel Dahm mit seiner Keynote "Spielfelder für Re:Generation und Lebensdienlichkeit. Perspektiven für einen Sport mit Zukunft" ab.

"Sportvereine, die sich fit für die Zukunft machen wollen, müssen heute mit der Transformation beginnen – eine Transformation, die Themen wie Energie, Mobilität und auch soziale Verantwortung stärker in das Wertegerüst der Organisation mit aufnehmen. Der Sport ist ein wirklich lebensdienlicher Sektor. Er sollte eigentlich außerhalb jedes Profitdenkens stehen", sagt Dahm.

VIDEO: Daniel Dahm im exklusiven LAOLA1-Interview über nachhaltigen Sport

ASKÖ-Präsident Hermann Krist will für die dringenden Bedürfnisse der Sportvereine vor allem die Politik in die Pflicht zu nehmen: "Wir müssen Angst haben, dass es viele Vereine wegen steigender Energiekosten bald nicht mehr gibt. Ich erwarte von der Umweltministerin, dass sie einen Fördertopf für gemeinnützige Vereine für den Umstieg auf erneuerbare Energien zur Verfügung stellt."

Sebastian Tanzer vom Linzer Unternehmen triply präsentierte die ersten Ergebnisse des BT Füchse future mobility concept.Im Rahmen eines Mobility Audits wurden die Fahrten der Vereinsmitglieder zum Training  - von Zuhause zu den Sportstätten in Trofaiach oder in Bruck an der Mur untersucht.

Innerhalb eines Jahres – gerechnet wurden 225 Tage, an dem ein Training stattfand – gaben die 200 Vereinsmitglieder rund 450.000 Euro dafür aus - bei einem gleichzeitigen CO2-Ausstoß von 146 Tonnen. Dabei sind die Fahrten zu den Bewerbsspielen noch nicht mitgerechnet! Ausgehend von diesen Ergebnissen setze die BT Füchse nun Maßnahmen, um sowohl von den Kosten als auch von den Co2 Emissionen herunterzukommen.

Heinz Rumpold, Obmann der BT Füchse: "Uns ist die Notwendigkeit, hier anzusetzen voll und ganz bewusst. Nachhaltiges Tun ist immer Teamwork –  für alle anstehenden Optimierungsmaßnahmen nehmen wir die ZTE Handball Liga Austria mit, um dann gemeinsam andere Sportverbände zu adressieren. Wir verstehen die diesjährige Sportopia als Ausgangspunkt, um das Thema Mobilität verstärkt in den Fokus der Sportorganisationen zu rücken. Das Einsparungspotential ist enorm und kann mit relativ einfachen Schritten realisiert werden. Dazu stellen wir unser Know-how allen Interessierten gerne zur Verfügung!"

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