Wer die Creme de la Creme des europäischen Fußballs in seinem Kader vereint, der muss diese natürlich auch dementsprechend entlohnen – Paris St. Germain bricht dabei neue Rekorde, wie die neue Ausgabe des European Champions Report zeigt.
Geschäftsleistung von acht europäischen Meistern
Zum bereits siebten Mal veröffentliche die Daten- und Analyse-Plattform Football Benchmark den European Champions Report, der sich auf die inländischen Meister der acht prominentesten Ligen Europas in der Saison 2021/22 konzentriert und einige ihrer wichtigsten Leistungsindikatoren überprüft und vergleicht.
Dabei wurden die Zahlen von Bayern München, Paris St. Germain, AC Mailand, FC Porto, Real Madrid, Ajax Amsterdam, Trabzonspor und Manchester City miteinander verglichen.
Erholung nach der Pandemie
In der Saison 2021/22 haben sich die Fußballvereine auf der Einnahmenseite schrittweise erholt. Mit Ausnahme des FC Porto, dessen sich verschlechternde internationale Leistung das Einkommen drückte, ist es allen befragten Champions gelungen, ihre operativen Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr zu steigern, was positive Anzeichen für eine Rückkehr zur Normalität nach der Pandemie sind.
Manchester City mit höchsten Einnahmen
Der englische Meister Manchester City führt dabei alle Vereine weltweit in den gesamten operativen Einnahmen an. Die Citizens erwirtschafteten in der vergangenen Saison 731 Millionen Euro und stehen damit vor Real Madrid, die rund 714 Millionen Euro einnahmen. Bis auf den FC Porto verzeichneten alle Clubs eine positive Entwicklung bei ihren Einnahmen. Der niederländische Meister Ajax Amsterdam konnte seine Einnahmen sogar um 51 Prozent von 125 auf 189 Millionen Euro steigern
PSG-Personalkosten explodieren
Im Sommer 2021 verzeichnete Paris St. Germain eine der unglaublichsten Transferperioden in der Geschichte des Fußballs und verpflichtete damals Lionel Messi, Achraf Hakimi, Gianluigi Donnarumma und Sergio Ramos.
Gegen Ende der Saison wurde dann auch noch der Vertrag von Kylian Mbappe zu deutlich besseren Bezügen verlängert. Das zeigt sich jetzt beim Blick auf die Personalkosten. Mit 728 Millionen Euro verzeichnete PSG dem Report zufolge die höchste je gemeldete Summe eines Fußballklubs. Gegenüber der Saison 2020/21 wuchsen die Personalkosten um satte 45 Prozent.
Bayern kann Personalausgaben senken
Das es auch anders geht, zeigt der Blick zum Gegner der Pariser im Champions League Achtelfinale, dem FC Bayern München. Die Münchner konnten ihre Personalkosten im Vergleich zur vorherigen Spielzeit um sieben Prozent auf 324 Millionen Euro drücken.
Real Madrid (519 Millionen Euro, +29 Prozent) und Manchester City (418 Millionen Euro, +4 Prozent) liegen unter den amtierenden Meistern der europäischen Top-Ligen zwar vor dem FC Bayern, sind aber auch weit von den Rekordausgaben des französischen Meisters entfernt.
Dickes Minus für PSG
Die hohen Personalkosten von Paris St. Germain sorgten auch für ein saftiges Minus in den Büchern von 369 Millionen Euro. Ajax Amsterdam (-24 Millionen Euro), Trabzonspor (-25 Millionen Euro) und der AC Mailand (-67 Millionen Euro) verzeichneten dazu auch einen Verlust.
Manchester City führte das Rudel mit einem Vereinsrekordgewinn von 49 Millionen Euro an, wobei der FC Porto auf dem nächsten Schritt des Podiums steht mit 21 Millionen Euro Gewinn. Real Madrid (+13 Millionen Euro) und FC Bayern München (+8 Millionen Euro) haben es ebenso geschafft, Nettogewinne zu verzeichnen.