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Top-Quoten: Frauen-EURO begeistert die Massen

Das Frauen-Turnier sorgte im Fernsehen für neue Spitzenwerte.

Top-Quoten: Frauen-EURO begeistert die Massen Foto: © GEPA

England gelang durch den Sieg gegen Deutschland das "Sommermärchen" im eigenen Land und sicherte sich damit den ersten Titel für die Frauen-Nationalmannschaft. Die abgelaufene Europameisterschaft begeisterte jedoch nicht nur die Anhänger der "Lionesses", sondern alle Zuschauerinnen und Zuschauer in den Stadien und vor den Bildschirmen. 

Finale sorgt für Rekordquoten

Der Final-Krimi zwischen England und Deutschland sorgte mit 87.192 Zuschauern für einen Rekord bei einem Endrundenspiel einer Frauen-EURO. Die vorherige Rekordmenge für ein Frauen-EURO-Spiel lag bei 43.301.

Genau diese Anzahl an Zuschauern verfolgte das Finale 2013 zwischen Deutschland und Norwegen in Solna (Schweden). Dieser Rekord wurde allerdings schon im Eröffnungsspiel zerschlagen, als 68.871 Fans den 1:0-Sieg von England gegen Österreich im altehrwürdigen Old Trafford in Manchester verfolgten.

Zuschauerrekord schon nach der Gruppenphase

Doch das war nicht der einzige Rekord, der in der Gruppenphase fiel. Bereits vor Beginn der K.o.-Runde wurde der Turnierrekord aus dem Jahr 2017 bei der EM in den Niederlanden mit 240.055 Zuschauern gebrochen.

Selbst wenn man also ab dem Viertelfinale alle Spiele vor leeren Rängen ausgetragen hätte, wäre der vorherige Rekorddurchschnitt von 9.000 Zuschauern pro Spiel bequem geschlagen worden.

Insgesamt wuchs die Zahl der Zuschauer beim Turnier auf 574.875, was eine durchschnittliche Menge von 18.544 Fans pro Spiel bedeutet. 

"Sommermärchen" auch für den ORF

Doch nicht nur die Fans in den Stadien, sondern auch die Zuschauer vor den Bildschirmen begeisterten sich für das Event. Insgesamt kann der ORF auf unglaubliche 4,5 Millionen Zuseherinnen und Zuseher, die zumindest kurz via Live-Übertragung in Kontakt mit dem sportlichen Großereignis kamen (weitester Seherkreis), zurückblicken. Das entspricht 59 Prozent der heimischen TV-Bevölkerung ab zwölf Jahren.

Das Finale zwischen England und Deutschland verfolgten in der Verlängerung im Schnitt 811.000 Zuschauer in ORF 1 bei einem Marktanteil von 33 Prozent in der Gesamtzielgruppe (12+) und 38 Prozent bei den 12- bis 49-Jährigen.

Dabei handelte es sich allerdings nicht um die Topreichweite im Rahmen der Europameisterschaft. Auf das größte Interesse stieß die Viertelfinalpartie zwischen Österreich und Deutschland mit durchschnittlich 906.000 Zusehern bei einem Marktanteil von 39 Prozent (12+) bzw. 43 Prozent (12-49).

Die Spitzenquoten für Frauenfußball im ORF wurden im Rahmen der heurigen EM nicht geknackt. Bei der Frauen-Europameisterschaft von 2017, als Österreich in den Niederlanden bis ins Halbfinale stürmte, sahen im Schnitt 1,19 Millionen das Semifinale gegen Dänemark, beim Viertelfinale gegen Spanien waren es sogar 1,21 Millionen.

Frauen-EURO begeistert auch in Deutschland

Im deutschen Fernsehen sorgte das Finale zwischen England und Deutschland in der ARD indes für einen Rekord. Durchschnittlich 17,9 Millionen Menschen haben die Niederlage des deutschen Nationalteams verfolgt.

Noch nie zuvor hatten so viele Menschen in Deutschland ein Frauenfußballspiel im Fernsehen gesehen. Der bisherige Bestwert war bei der Heim-WM aufgestellt worden: Bei der Viertelfinal-Partie Deutschland gegen Japan hatten 16,95 Mio. zugeschaut.

Die Frauen-EURO zeigt also: Der Frauenfußball entwickelt sich in jeglicher Hinsicht rasant nach vorne und begeistert immer mehr Fans. Es wird spannend zu sehen sein, wo die positive Entwicklung in den nächsten Jahren hinführen wird.

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