Die Siegesserie ist mit dem 0:0 bei der Admira zwar gerissen, dennoch war der Freitag ein guter Tag für den GAK.
Sportdirektor Didi Elsneg hat seinen ursprünglich im Sommer auslaufenden Vertrag nämlich um mindestens zwei weitere Jahre verlängert.
"Das ist brutal wichtig", freut sich Trainer Gernot Messner. Er erklärt: "Alle sehen ja nur die erste Mannschaft, aber seit er Sportdirektor ist, hat sich der ganze Verein enorm weiterentwickelt – die Akademie, die Infrastruktur…"
Seit Elsneg im Sommer 2021 übernommen hat, hat sich der GAK tatsächlich nach uns nach weiterentwickelt, ist in die Riese der Titelkandidaten aufgestiegen.
Im LAOLA1-Interview nach dem Duell mit der Admira spricht der 33-jährige Sportchef nicht nur über die Nullnummer, sondern auch über die Fans und etwaige Abgänge im Winter.
LAOLA1: Darf sich der GAK über dieses 0:0 beschweren?
Didi Elsneg: Es war eine sehr zerfahrene Partie. Die Admira hat gegen Ried und St. Pölten schon Unentschieden geholt, also war uns klar, dass ein richtig starker Gegner auf uns wartet. Wir nehmen das 0:0 mit.
LAOLA1: Hat die Länderspielpause den Flow gebrochen?
Elsneg: Nein. Oft sind es Kleinigkeiten, die uns auf die Siegerstraße bringen. Wir hätten uns an dieser Admira auch vor der Länderspielpause die Zähne ausbeißen können.
LAOLA1: Zum letzten Mal hat der GAK im April kein Tor geschossen.
Elsneg: Das ist schon lange her. Wir hatten diesmal ein paar Halbchancen, aber schlussendlich waren wir nicht zwingend genug.
LAOLA1: 9 Siege, ein Remis, eine Niederlage. Ist diese Bilanz besser, als Sie erwartet haben?
Elsneg: Ja. Damit konnten wir nicht rechnen. Uns war und ist klar, dass wir von Spiel zu Spiel schauen müssen, in jedem Spiel unsere Leistung bringen müssen. Jeder Gegner in dieser Liga ist unglaublich schwierig zu bespielen.
LAOLA1: Es waren richtig viele GAK-Fans in der Südstadt, das Team wurde auch nach dem 0:0 gefeiert. Die Euphorie ist riesig.
Elsneg: Absolut. Das zeichnet uns aus, wir haben einen tollen Zusammenhalt mit der Kurve. Wir können uns nur jede Woche für diesen Support bedanken. Es ist sicher keine Normalität in Österreich, solch eine Kurve hinter sich zu haben.
LAOLA1: Wie schwer war es für Sie angesichts der aktuellen Situation, Ihren Vertrag zu verlängern?
Elsneg: (lacht) Nicht so schwer.
LAOLA1: Keine harten Verhandlungen?
Elsneg: Wir haben einen Austausch auf Augenhöhe. Da geht es nicht darum, zu pokern. Wir arbeiten gemeinsam an einem Ziel.
"Ich gehe davon aus, dass wir über den Winter hinaus zusammenbleiben"
LAOLA1: Wie ist es Ihnen gelungen, den Kader so zusammenzustellen? Wir alle erinnern und noch an den letzten Spieltag der Vorsaison, dann der Abgang von Michael Liendl…
Elsneg: Man muss immer versuchen, so gut wie möglich vorbereitet zu sein. Es war nicht einfach, zweigleisig zu fahren. Sicher ist der eine oder andere Spieler im Kader, der schon mit der Bundesliga spekuliert hat. Aber wir haben alles reingeworfen, damit wir so dastehen. Der Charakter im Verein passt. Wir sind immer sachlich und demütig geblieben. Und wir sind reifer als im Vorjahr.
LAOLA1: Inwiefern?
Elsneg: In der Vorsaison sind wir ein bisschen unerwartet in diese Situation gekommen. Das war den Umfallern von Blau-Weiß Linz und St. Pölten geschuldet. Jetzt sind wir in unserer Entwicklung weiter.
LAOLA1: Planen Sie jetzt auch schon zweigleisig?
Elsneg: Wir planen von Woche zu Woche. (grinst) Natürlich muss man einen Weitblick haben. Ich bin zuversichtlich, dass wir ganz gut gerüstet sind.
LAOLA1: Der eine oder andere Spieler wird angesichts des starken Saisonstarts Begehrlichkeiten wecken. Es wäre verwunderlich, würde im Winter niemand wegen Daniel Maderner anklopfen.
Elsneg: Das ist ja schön, weil es bedeutet, dass wir gut performt haben. Uns geht es darum, den Jungs eine attraktive Plattform zu bieten. Man hat es bei Paul Koller gesehen – das war eine Win-Win-Situation. Man muss im Fußball mit Anfragen rechnen und vorbereitet sein. Aber ich gehe davon aus, dass wir über den Winter hinaus zusammenbleiben.
LAOLA1: Schon?
Elsneg: Das Ziel, mit dem GAK aufzusteigen, ist schon sehr attraktiv für die Spieler. Darauf wartet der ganze Verein, darauf warten viele. Ich glaube, das überwiegt etwaigen Anfragen.
