Zehn Tore in sieben Spielen der HPYBET 2. Liga, zuletzt ein Viererpack beim 5:1 gegen den Kapfenberger SV. Horns-Goalgetter Ercan Kara trifft aus allen Lagen - und das nicht erst seit dieser Saison.
Der 23-jährige Mittelstürmer wurde in den vergangenen drei Jahren in jeder Saison Torschützenkönig. Zunächst in der Wiener Stadtliga (FC Karabakh/35 Tore), anschließend zwei Spielzeiten in Folge in der Regionalliga Ost (FC Karabakh bzw. FC Mauerwerk/26 und 22 Tore).
Die Hälfte seiner bisherigen Zweitliga-Tore erzielte er per Kopf, zudem verwandelte er drei Elfmeter souverän. Die nächste Abwehrreihe, die es mit dem 1,92m-Hünen aufnehmen muss, ist jene des SV Lafnitz (Freitag, 19:10 Uhr, LIVE-Stream und LIVE-Ticker). Kara selbst hingegen träumt bereits von einer weitaus größeren Bühne.
"Ernähre mich von Toren"
"Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich mich von meinen Toren ernähre und dafür lebe."
"Es ist ein gutes Gefühl, so viele Tore erzielt zu haben", so Kara im Rahmen des LAOLA1-Podcasts "Zwara-Konferenz" (Hier die ganze Episode >>>). Er würde jeden Tag hart dafür arbeiten, seine Trefferquote immer weiter zu verbessern. Und mit seiner Statistik braucht er sich vor keinem Stürmer der Welt zu verstecken. Sagenhafte 93 Tore hat er in seinen letzten 94 Liga-Spielen erzielt. Auch den Sprung von der Regionalliga in die 2. Liga meisterte er ohne Probleme.
"Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich mich von meinen Toren ernähre und dafür lebe", sagt der 23-Jährige. Beobachtet man ihn während eines Spiels, versteht man seine Worte noch besser. Kara wird getrieben von einem einzigen Wunsch: Tore schießen. Im Stile eines typischen Stürmers braucht er nicht viele Ballkontakte, taucht immer wieder ab, nur um dann im richtigen Moment zur Stelle zu sein.
"Es macht mich umso glücklicher, wenn ich mit meinen Toren meiner Mannschaft zum Sieg verhelfen kann", weiß er über seine Bedeutung. Kara hat alleine mehr Tore erzielt, als die restlichen Horn-Spieler zusammen. Nur beim 0:0 gegen den GAK blieb er ohne Scorerpunkt. Im Spiel gegen Amstetten, als er nicht traf, bereitete er ein Tor vor.
Ziele und Träume
Umso verwunderlicher ist es, dass Kara im Sommer beim SV Horn und nicht in der Bundesliga gelandet ist. Von 2014 bis 2016 probierte er es bereits einmal bei einem Großklub, spielte bei der Wiener Austria. Dort fand er sein Glück jedoch nicht, traf in 20 Einsätzen für die Amateure nur einmal.
"Warum es damals nicht geklappt hat, weiß ich nicht. Was ich aber weiß, ist, dass ich mich sehr gut weiterentwickelt habe", sagt Kara. Eines merkt man bei seinen Aussagen sofort, Horn soll nur eine weitere Zwischenstation auf dem Weg nach ganz oben sein. "Eines meiner Ziele ist es, in der Bundesliga zu spielen", stellt er klar. Aktuell würde er sich aber nur auf den SV Horn konzentrieren.
Kann er seine beeindruckende Trefferquote halten, wird der Stürmer im Winter wohl ein Thema bei einigen Bundesligisten werden. Doch der Goalgetter hat noch einen ganz anderen Traum: "Vielleicht treffe ich eines Tages einmal in der Champions League." Bis dahin ist es wohl noch ein weiter Weg, verfolgt Kara dieses Ziel aber mit dem gleichen Ehrgeiz wie er es auf dem Platz mit dem nächsten Tor macht, dann könnte dieser Traum sogar in Erfüllung gehen.
Dann könnte er es seinem großen Idol Didier Drogba gleichtun. Unbestritten erinnert er selbst von der Spielweise ein wenig an die Chelsea-Legende, überzeugt mit Robustheit und Kopfballstärke. "Es war einfach traumhaft, ihm zuzuschauen und ich hoffe, dass ich annähernd das erreiche, was er erreicht hat", schwärmt Kara.
Bevor er aber in der "Königsklasse" jubeln darf, steht der Auftritt seines SV Horn beim SV Lafnitz auf dem Programm. Ercan Kara wird auch dort wieder nur ein Ziel haben: Tore schießen.