Ob Lukas Ibertsberger, Benedict Scharner, Nikolaus Feldhofer oder Ilia Ivanschitz: Derzeit basteln diverse Söhne prominenter Fußballer-Väter an ihrer eigenen Profi-Karriere.
Auch beim SK Sturm Graz könnte in absehbarer Zeit wieder ein klingender Name auflaufen.
Konstantin Schopp, der Sohn von Hartberg-Trainer Markus Schopp, hat sich bei den "Blackies" immerhin schon bis in die Admiral 2. Liga zum SK Sturm II hochgearbeitet.
Dort ist der 17-Jährige nach seinem Debüt im Frühjahr (bislang fünf Liga-Spiele) in dieser Saison fix eingeplant.
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Leidenschaft und Qualität
Anders als sein einst im rechten Mittelfeld angesiedelter Papa hat Konstantin Schopp in der Innenverteidigung seine sportliche Heimat gefunden.
"Das Wichtigste, was ich bei meinem Sohn feststelle, ist, dass die Leidenschaft da ist. Ich glaube, dass auch die Qualität da ist", sieht Schopp Senior im Gespräch mit LAOLA1 zwei Grundvoraussetzungen erfüllt.
"Ich drücke ihm die Daumen, dass er seinen Weg geht. Wir wissen alle, was es heißt, diesen Weg gehen zu müssen. Aber er ist wirklich sehr fokussiert darauf und investiert einiges darin, sich in diesem Bereich durchzusetzen."
In derselben Geschwindigkeit weiterentwickeln
In dieser Saison wird Konstantin von Thomas Hösele betreut. Was sich der Trainer der zweiten Sturm-Mannschaft von ihm erwartet?
"Dass er sich in dieser Geschwindigkeit weiterentwickelt, wie er es in den letzten Monaten gemacht hat. Er wurde ins kalte Wasser geworfen und hat durchaus sehr gute Performances abgeliefert. Jetzt geht es darum, die nächsten Schritte zu machen. Er ist ein interessanter Spieler mit viel Potenzial. Man wird sehen, in welche Richtung es geht."
Der Abgang von Top-Talent Moritz Wels in Richtung Austria Wien hat in Graz zuletzt viel Staub aufgewirbelt. Allzu glücklich kann man mit dem Output aus der Akademie im vergangenen Jahrzehnt ohnehin nicht sein.
Ob es Schopp Junior nach "oben" schafft, wird sich weisen. Chefcoach Christian Ilzer hat ihn jedenfalls schon im Auge.
Die eine oder andere Belohnung von Ilzer
"Ich hatte ihn schon beim einen oder anderen Training bei uns dabei, um mir ein persönliches Bild zu machen. Er ist definitiv ein sehr spannendes Talent", berichtet Ilzer bei LAOLA1 und betont:
"Für mich gilt es einfach zu sehen, was seine Stärken und Schwächen sind, welcher Spielertyp er ist, was seine Entwicklungsfelder sind. Wir haben eine gute Konstellation. Nach der Akademie sollte man sich bei Sturm II in der 2. Liga etablieren. Wenn dieser Step gelingt, kommt der nächste Step. Während des Schritts 2. Liga gibt es schon die eine oder andere Belohnung, dass er immer wieder mal bei uns im Training dabei ist."
"Ich weiß selbst, was es damals zu meiner Zeit bedeutet hat, als junger Spieler bei so einem großen Verein in solch einer Phase geduldig sein zu müssen."
Austausch zwischen den beiden Bundesliga-Coaches Ilzer und Schopp gibt es bezüglich dieser Personalie jedoch nicht.
"Ich weiß, wie das als Vater ist. Aus diesem Thema will man sich raushalten", betont Ilzer.
Die Geduld in Zeiten des Erfolgs
Das bestätigt auch Schopp, der aber natürlich hofft, dass sich sein Sohn bei seinem Stammverein, für den er in 268 Pflichtspielen 44 Tore erzielt hat, durchsetzen kann.
"Bei Sturm gibt es große Durchgängigkeit, Christian Ilzer kennt sowieso jeden Spieler aus der zweiten Mannschaft. Klar ist aber auch, dass der SK Sturm aktuell eine supererfolgreiche Mannschaft hat", fühlt sich Markus Schopp gerade an seine persönlichen Glanzzeiten unter Jahrhunderttrainer Ivica Osim erinnert:
"Ich weiß selbst, was es damals zu meiner Zeit bedeutet hat, als junger Spieler bei so einem großen Verein in solch einer Phase geduldig sein zu müssen. Diese Geduld hatten nicht alle. Man muss das auch richtig einschätzen. Wie es überall ist, muss man auch das nötige Quäntchen Glück haben, im richtigen Moment da zu sein - und dann auch zu funktionieren."
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