Der Winter ist (zumindest im Fußball) vorbei – auch in der Admiral 2. Liga rollt der Ball wieder!
Gleich fünf Spiele der 16. Runde müssen dabei nachgetragen werden, für zehn Teams beginnt die Frühlings-Saison deshalb verfrüht.
Freitag, 18:10 Uhr: SV Horn - DSV Leoben (LIVE-Stream >>>)
Freitag, 20:30 Uhr: SV Ried - FAC (LIVE-Stream >>>)
Samstag, 14:30 Uhr: FC Dornbirn - FC Liefering (LIVE-Stream >>>)
Samstag, 14:30 Uhr: SKU Amstetten - GAK (LIVE-Stream >>>)
Samstag, 14:30 Uhr: Vienna - SW Bregenz (LIVE-Stream >>>)
LAOLA1 hat sich angeschaut, was sich bei den 16 Zweitligisten über die Winterpause getan hat: in der Mannschaft, auf den Betreuerbänken – und im Vereinsumfeld. Das große Frühlingsupdate:
GAK 1902 (1. Platz/37 Punkte)
Die Winterpause beim Tabellenführer wurde von Verletzungen überschattet. Erst verletzte sich Christian Lichtenberger im Abschlusstraining beim Eishockey, dann verletzten sich auch Michael Lang am Außenband (er verlängerte seinen Vertrag zudem bis 2026) und Daniel Maderner am Meniskus. Beide fallen in den ersten Runden aus.
Die Verantwortlichen reagierten, holten Lenn Jastremski als Maderner-Ersatz wieder nach Graz. Atsushi Zaizen indes verlängerte seinen Vertrag, wurde aber nach Amstetten verliehen, um Spielzeit zu sammeln. Der Konkurrenzkampf beim GAK wurde im Mittelfeld durch die Verpflichtungen von Gabriel Zirngast (Leihe/LASK Amateure) und Bregenz-Überflieger Murat Satin (mehr dazu >>>) noch einmal angekurbelt.
SV Ried (2. Platz/29 Punkte)
Die SV Ried startet als erster Verfolger des GAK ins neue Jahr. Den Oberösterreichern fehlen acht Punkte auf die Grazer. Zum Auftakt treffen die Innviertler im Nachtragsspiel der 16. Runde daheim auf den FAC. Für das Kräftemessen an der Tabellenspitze haben sich die Rieder prominent verstärkt: Ante Bajic kehrte vom SK Rapid zurück und unterschrieb bis Sommer 2027. Aus Griechenland wurde der 14-fache ghanaische Teamspieler und Außenverteidiger Lumor Agbenyenu verpflichtet. Die Vertragsverlängerungen der Youngsters Arjan Malic (18) und Jonas Mayer (19) kamen bei den Fans ebenso gut an – im Innviertel liegt durchaus eine gewisse Aufbruchsstimmung in der Luft.
Auch auf der Abgangsseite hat sich etwas getan: Nikola Stosic (SK Sturm Graz II), Marc Andre Schmerböck (SD Logrones, Spanien) und Oguzhan Özlesen (Wiener Sport-Club) verließen den Verein. Valentin Akrap wurde an die SPG Wels verliehen. Gegen ebenjene Welser feierten die Rieder zum Abschluss der Wintervorbereitung einen klaren 4:0-Erfolg – Bajic traf doppelt. Damit blieb die Mannschaft von Cheftrainer Maximilian Senft in den Testspielen ohne Niederlage. "Wir wollen im ersten Teil der Rückrunde bis zum GAK-Spiel ein Momentum aufbauen, danach kann man weiterblicken", wurde Senft von den "Oberösterreichischen Nachrichten" zitiert. Der Zweitliga-Kracher geht am 29. März in Ried über die Bühne.
SKN St. Pölten (3. Platz/26 Punkte)
Beim SKN St. Pölten war in Herbst und Winter vor allem auf der Trainerbank einiges los. Bereits im Oktober trennten sich die "Wölfe" vom Duo Stephan Helm und Emanuel Pogatetz. Jan Schlaudraff hatte zunächst interimistisch übernommen, ehe noch vor dem Jahreswechsel mit Philipp Semlic (Vertrag bis 2025) der "Wunschkandidat" präsentiert wurde. Mit der Verpflichtung von Co-Trainer Christoph Witamwas aus der FAK-Akademie wurde das Trainerteam schließlich komplettiert.
Transfertechnisch tat sich auch etwas: Torhüter Franz Stolz wurde in die Serie A zu CFC Genua abgegeben, Felix Gschossmann auf Leihbasis als Ersatz von Blau-Weiß Linz geholt. Der jüngste Trainingslager-Test gegen Dynamo Moskau ging zwar mit 1:3 verloren, die Niederösterreicher machten jedoch bereits einen guten Eindruck. Als Dritter fehlen dem SKN elf Punkte auf Spitzenreiter GAK. Auswärts gegen den SV Lafnitz gibt es die erste Chance, den Abstand zu verringern. Der Start ins Frühjahr erfolgte bereits mit einer 1:3-Niederlage im Cup-Viertelfinale gegen den SK Rapid.
Floridsdorfer AC (4. Platz/26 Punkte)
Bei den Floridsdorfern blieb der Transfer-Winter verhältnismäßig ruhig. Almer Softic wurde bis zum Ende der Saison vom SK Rapid ausgeliehen. Lorenzo Popovic (SC Imst) und Masse Scherzadeh (SV Stripfing) haben den Verein verlassen. Erfreulich: Trainer Mitja Mörec schloss die Ausbildung zur UEFA-Pro-Lizenz Anfang Februar erfolgreich ab.
Vor dem Start ins Frühjahr, das mit einem Auswärtsspiel gegen die SV Ried eingeleitet wird, setzte sich der FAC mit 2:0 gegen Ligakonkurrent SV Horn durch. Als Vierter – punktgleich mit dem SKN – werfen die Blau-Weißen im neuen Jahr mit Sicherheit auch ein Auge auf die Tabellenspitze.
First Vienna FC 1894 (5. Platz/25 Punkte)
Mit dem Alter lernt man, die Dinge in Ruhe anzugehen – dachte man sich wohl bei Österreichs ältestem Fußballklub. Souveräne Vorbereitung, wenig Veränderung im Kader – auf der Hohen Warte meisterte man die spielfreie Zeit ohne Aufregung.
Sechs Vorbereitungsspiele wurden gewonnen, gegen die Wiener Viktoria (9:2) und im Testspiel-Hit gegen Austria Salzburg (8:1) fuhr man Kantersiege ein. Einzig gegen Györi ETO gab es eine knappe 1:2-Niederlage. Der Vertrag mit Nils Zatl wurde aufgelöst, Raphael Strasser zu Neusiedl verliehen. Mit Noah Bischof konnte man hingegen leihweise ein Stürmertalent nach Döbling lotsen, das von Rapid aus Altach geholt wurde.
SW Bregenz (6. Platz/24 Punkte)
Ereignisreich gestaltete sich der Winter für das Überraschungsteam des Herbsts – was aber komplett unterging, weil in der Nachbarschaft noch mehr passierte. Neben einer Trainerrochade mit Lustenau (Mader über seine Bregenz-Rückkehr >>>) verlor man in Bregenz in der Arbeitsberechtigungs-Causa rund um einige Brasilianer auch noch drei Punkte und teilbedingt 25.000 Euro, nachdem der Senat 5 eine Entscheidung fällte (hier nachlesen >>>).
Mit Joao Luiz Soares (BW Linz) und Mittelfeldstratege Murat Satin (GAK) verlor man zwei Stützen, mit Federico Crescenti, Sebastian Aigner, Rückkehrer Nico Grubor und Ex-Bundesliga-Kicker Okan Aydin als Satin-Nachfolger war man aber auf dem Transfermarkt sehr aktiv. Die Vorbereitungsspiele indes verliefen eher durchwachsen.
DSV Leoben (7. Platz/24 Punkte)
Wie breit kann eine Brust sein? Der Zweitligist im ÖFB-Cup-Halbfinale platzt förmlich vor Selbstvertrauen (Alar träumt vom Titel >>>). Die Winterpause war kürzer als bei der Konkurrenz, das war aber wurscht – Leoben stand nämlich Kopf, als Deni Alar im Cup-Viertelfinale gegen den SCR Altach den Ball in der 88. Minute im langen Eck versenkte.
Neben dem Cup-Erfolg kehrte beim DSV Leoben in den vergangenen Wochen Ruhe ein, von den Anschuldigungen vor der Winterpause redet kaum mehr einer. Cup-Doppeltorschütze und Goalgetter vom Dienst, Deni Alar, verlängerte bis 2025. Mit Cheikou Dieng und Barry Hepburn (alle Infos >>>) wurden zwei starke Transfers getätigt. Der Donawitzer Walzer wird so vermutlich weiter getanzt werden.
Kapfenberger SV (8. Platz/23 Punkte)
Die Kapfenberger starten auf Tabellenplatz acht ins neue Jahr. Im ersten Frühjahrs-Pflichtspiel geht es für das Team von Cheftrainer Abdulah Ibrakovic auswärts gegen den FAC. Noch vor dem Trainingsstart Anfang Jänner verabschiedeten die "Falken" gleich sechs Spieler. Dino Dimmel, Christoph Graschi, Karlo Lalic, Antonio Sokcevic, Davor Tomic und Faris Zubanovic sind nicht mehr im Team. Anfang Februar verließ auch Artur Murza den Klub.
Dafür konnten die Verträge mit dem 19-jährigen David Heindl (bis Winter 2027) und dem 20-jährigen Luca Hassler (bis Sommer 2026) verlängert werden. Das Trainingslager absolvierten die Kapfenberger in Kroatien, wo im Rahmen des Arena Cups unter anderem ein 5:0-Sieg gegen den montenegrinischen Erstligisten FK Rudar eingefahren werden konnte.
SV Stripfing (9. Platz/23 Punkte)
Lust auf Neues hatte man in Weikendorf/Favoriten. Wenn auch nicht ganz freiwillig. Der bisherige Coach, Christian Wegleitner, hat im Trainerteam bei Kooperationsverein Austria Wien angedockt, als Ersatz kam Maximilian Uhlig von den Young Violets. Diese wurden in einem Testspiel mit 2:1 besiegt, auch gegen den FAC (2:0) und Traiskirchen (4:2) gab es Siege. Die LASK Amateure (1:3) und TWL Elektra (2:4) gingen gegen Stripfing als Sieger vom Platz. Vorbereitung: Durchwachsen.
Neo-Sportdirektor Alexander Grünwald (Alex Grünwald: Damals in der Stronach-Akademie >>>) gab fünf Spieler ab (Petar Simunic, Zvonimir Ziger, Daniel Markl, Lukas Haubenwaller) und holte mit Masse Scherzadeh, Luka Prso und dem medial präsentesten Transfer, Gianluca Gaudino, Verstärkung.
SV Lafnitz (10. Platz/22 Punkte)
Frisches Blut bekommt der SV Lafnitz. Durchschnittsalter des Weinstabl-Teams: 21,9. Da passt der Transfer von Sport-Club-Goalgetter Mario Vucenovic (24) fast schon in die Rubrik "Routinier". Florian Freisegger kam zudem von Leoben, Mario Pejazic aus Liefering soll die linke Abwehrseite verstärken.
Vier Spieler sind nicht mehr an Bord: Elias Neubauer (Fürstenfeld) und David Kitting-Muhr (TSV Pöllau) gehen ins Unterhaus, Scorer-Maschine Jurica Poldrugac (NK Varazdin) und Patrick Gante (Kazincbarcika) zieht es ins Ausland.
FC Admira (11. Platz/21 Punkte)
In der Südstadt hielt sich das Winter-Transfergeschehen im Großen und Ganzen in Grenzen. Leihspieler Reinhard Young verließ den Klub, zudem wurde der Vertrag mit Martin Krienzer einvernehmlich aufgelöst. Jakob Tranziska wechselte nach Tschechien und schloss sich Dynamo Budweis an. Bereits vor dem Jahreswechsel wurde die Verpflichtung von Salko Mujanovic fix. Der Angreifer wechselte vom FCM Traiskirchen zur Admira. Mit dem Ex-Austrianer Anouar El Moukhantir haben die "Panther" zudem einen weiteren Offensivspieler unter Vertrag genommen.
Darüber hinaus hat sich auf der Führungsebene etwas getan: Die Zusammenarbeit mit Marcel Ketelaer wurde einvernehmlich mit 31. Jänner beendet. Mit 1. Mai stößt Ralf Muhr als Technischer Direktor zum Klub (alle Infos >>>). Die Niederösterreicher starten als Elfter mit einer Sonntagsmatinee gegen die SV Ried in das neue Liga-Jahr.
SV Horn (12. Platz/21 Punkte)
Der SV Horn belegt vor dem Frühjahrsauftakt Platz zwölf – zehn Punkte sind es auf einen direkten Abstiegsplatz – und bekommt es zum zu Beginn daheim mit dem DSV Leoben zu tun.
Die Mannschaft von Cheftrainer Philipp Riederer verstärkte sich im Winter mit Amir Abdijanovic (SCR Altach), Mason Judge (TSV 1860 München II) und Mohammad Sadeqi (FC Liefering, Leihe). Niklas Alozie (Favoritner AC), Filip Drljepan (TWL Elektra) oder Matija Mendelski (NK Rudar Mursko Sredisce) sind nicht mehr im Klub. Im letzten Testspiel vor dem Meisterschaftsstart kassierten die Niederösterreicher eine 0:2-Niederlage gegen den FAC.
FC Liefering (13. Platz/14 Punkte)
Für den FC Liefering verlief die Vorbereitung auf das Frühjahr, in dem es vorwiegend um das Abwenden eines Abstiegs geht, positiv. Die "Jungbullen" blieben bei ihren Testspiel-Auftritten ungeschlagen. Ein Highlight: Der 5:0-Erfolg gegen die U21-Auswahl der AS Monaco im Trainingslager in Valencia.
"Ich bin natürlich total zufrieden mit der Vorbereitung. Erstens mit den Ergebnissen, zweitens mit dem Prozess, den wir durchgemacht haben, und drittens, weil wir alle gesund durchgekommen sind, was auch keine Selbstverständlichkeit ist", bilanzierte Cheftrainer Onur Cinel, der sich über zwei Winter-Neuzugänge freuen darf. Raphael Hofer kehrte von seiner Leihe vom FC Blau-Weiß Linz zum FC Red Bull Salzburg zurück und wird Liefering bis zum Saisonende als Kooperationsspieler verstärken. Zudem geht der malische Stürmer-Youngster Gaoussou Diakite künftig in LigaZwa auf Torjagd. Die Salzburger starten auf Platz 13, mit drei Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, ins Frühjahr.
SK Sturm II (14. Platz/11 Punkte)
Nach sechs Jahren hat es auf der Trainer-Position des SK Sturm II wieder eine Veränderung gegeben. Langzeit- und Aufstiegs-Coach Thomas Hösele wurde durch Jürgen Säumel ersetzt. Für den 39-Jährigen ist es nach seinem Engagement bei den Amateuren des WAC der zweite Cheftrainer-Posten.
Simon Nelson (Innenverteidigung) und der aus Ried verpflichtete Nikolas Stosic (Mittelfeld) sollen ihm dabei helfen, den Frühling etwas erfolgreicher zu gestalten. Dafür braucht es Tore – ob diese in Zukunft von Amady Camara erzielt werden, ist indes fraglich. Der erfolgreichste Torschütze des Teams (sechs Treffer) war zuletzt immer häufiger bei den Profis im Kader. Abgang gab es bei Sturm II indes nur einen – Torhüter-Talent Elias Lorenz (17) wird in die Regionalliga zum ASK Voitsberg verliehen (alle Infos >>>).
FC Dornbirn 1913 (15. Platz/10 Punkte)
Machen wir es kurz: Dornbirns Winter war wild. Ein "Berater", der keiner war, versprach einen Investor, der nicht kam. Thomas Janeschitz indes musste während der Vorbereitung als Trainer gehen, Roberto Pätzold kam, packte nach drei Tagen wieder die Koffer, auch "Berater" und Saunameister Franz Schwaiger ist wieder Geschichte. Die Chronologie eines chaotischen Winters >>>
Aufräumen müssen das Chaos jetzt die, die schon da waren: Janeschitzs bisheriger Co-Trainer Roman Ellensohn wird Cheftrainer. Auch der kurzzeitig zum Nebendarsteller degradierte Sportdirektor Eric Orie trotzte dem Chaos, holte mit Stefan Umjenovic einen Abwehrspieler aus Leoben, mit Gabryel und Mateusinho zwei Brasilianer für die Offensive – und mit Rückkehrer Renan noch einen dritten als Strafraumstürmer. Der ist zwar noch rekonvaleszent, soll aber (endlich) für mehr Tore in Dornbirn sorgen. Bislang traf man ja erst neun Mal. Vielleicht dient das Wirrwarr der letzten Wochen ja als Motor: jetzt erst recht.
SKU Amstetten (16. Platz/4 Punkte)
Der SKU Amstetten sieht sich im Frühjahr mit einem beinharten Abstiegskampf konfrontiert. Nur vier Punkte aus 15 Spielen fuhren die noch sieglosen Niederösterreicher im Herbst ein. Das rettende Ufer ist zehn Zähler entfernt. In der Vorbereitung konnte das Team von Patrick Enengl zuletzt aber Selbstvertrauen tanken. Gegen die Ostliga-Klubs Wiener Sport-Club und ASV Draßburg gab es jeweils einen 7:0-Sieg.
Möglicherweise ein Ergebnis der regen Winter-Transfertätigkeiten. Acht Neuzugänge stehen ebenso vielen Abgängen gegenüber. In der Abwehr verstärkten sich die Amstettner unter anderem mit Rückkehrer Lukas Deinhofer und Bayern-II-Leihspieler Leon Fust. Damit wurde nicht nur auf die im Herbst offenbarten Abwehrschwächen, sondern auch auf das vorgezogene Karriereende von Innenverteidiger Marco Stark reagiert. Für die Offensive wurden Angelo Gattermayer (SV Waldhof Mannheim), Jürgen Lemmerer (TSV Hartberg) und Atsushi Zaizen (GAK) ausgeliehen. Fabian Miesenböck, Marco Kadlec oder Tobias Pellegrini spielen nicht mehr für das Zweitliga-Schlusslicht.