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Mission Aufstieg: Der "logische nächste Schritt" des SKN

Der SKN St. Pölten hat in dieser Saison ein klares Ziel vor Augen: den Aufstieg in die Bundesliga. Der Grundstein dafür wurde bereits gelegt.

Mission Aufstieg: Der Foto: © GEPA

Es war der 12. Mai 2023, der SKN St. Pölten traf zu Hause in der NV Arena auf den FC Blau-Weiß Linz. Vor dem Anpfiff des Topspiels in der Admiral 2. Liga lachten die Niederösterreicher mit einem Punkt Vorsprung auf die Linzer von der Tabellenspitze.

Mit einem Sieg hätte die Mannschaft von Trainer-Duo Stephan Helm und Emanuel Pogatetz einen großen Schritt in Richtung Admiral Bundesliga machen können.

Tobias Koch und Ronivaldo hatten etwas dagegen. Die beiden Blau-Weiß-Leistungsträger sorgten mit ihren Treffern für einen 2:0-Auswärtserfolg der Oberösterreicher.

Obwohl das Meisterschaftsrennen auch nach ebenjenem 27. Spieltag weiterhin offen war, war das SKN-Schicksal womöglich bereits vorzeitig besiegelt. Aufgrund von zwei weiteren Niederlagen in Folge – gegen Kapfenberg und den FAC – mussten die Titelträume in Niederösterreichs Landeshauptstadt am vorletzten Spieltag endgültig begraben werden.

Alles neu macht der SKN

Alles neu macht der SKN
Geschäftsführer Wirtschaft Matthias Gebauer (links) und Geschäftsführer Sport Jan Schlaudraff (rechts).
Foto: © GEPA

Für die St. Pöltner war es aber ohnehin kein Muss, heuer schon wieder in der Bundesliga zu spielen. In den vergangenen zwei Jahren sollte die Basis für eine erfolgreiche Zukunft gelegt werden, wie Helm im Gespräch mit LAOLA1 festhält. Der 40-Jährige übernahm im Sommer 2021 gemeinsam mit Pogatetz das Ruder beim SKN.

Anfang des Jahres 2022 stieß Jan Schlaudraff als Geschäftsführer Sport zum Verein. Der Deutsche, ehemals Profi beim FC Bayern München und Hannover 96, steckte vor der neuen Saison hohe Ziele. "Nach einem Entwicklungsjahr sind wir jetzt bereit, um aufzusteigen", wurde der 40-Jährige Ende Juni vom "Kurier" zitiert.

Mit dem 31-jährigen Matthias Gebauer ist seit eineinhalb Jahren zudem ein junger Tiroler als Geschäftsführer Wirtschaft am Werk. Er wurde allerdings erst vor wenigen Wochen mit einer Funktionssperre belegt (alle Infos >>>).

Das letzte Puzzle-Stück wurde schließlich mit der Verpflichtung von Sportdirektor Tino Wawra gelegt. Der gebürtige Linzer verließ Blau-Weiß diesen Sommer und heuerte in St. Pölten an. Auch er fand bei seiner Präsentation klare Worte. "Ich bin nicht von Aufsteiger BW Linz zu St. Pölten gewechselt, damit ich um Platz 3 spiele. Das Ziel ist eindeutig der Aufstieg."

Den Grundstein dafür hat der SKN bereits gelegt. Die Niederösterreicher haben sich in diesem Sommer ordentlich verstärkt, viele neue Gesichter nach St. Pölten geholt und dabei vor allem auf Erfahrung gesetzt – eine Erkenntnis der vergangenen Saison. <<< Das sind die neuen Gesichter des SKN St. Pölten >>>

Das Ziel in Angriff nehmen

Titelfavorit Nummer eins – nicht wenige würden sagen, dass das in dieser Saison der SKN ist. Doch stehen die "Wölfe" am Ende der Saison auch an der Tabellenspitze?

"Ich denke, im ersten Jahr, das sehr schwierig war, haben wir wirklich nur die Basis gelegt. Im zweiten Jahr sind wir bis zur vorletzten Runde im Meisterkampf dabei gewesen. Jetzt sind wir an dem Punkt, wo wir sagen: Wir wollen das Ziel in Angriff nehmen, in die Bundesliga zurückzukehren", blickt Helm auf die vergangenen zwei Spielzeiten zurück und gibt gleichzeitig die Marschrichtung für die neue vor.

Stephan Helm mit dem Blick in Richtung Aufstieg.
Foto: © GEPA

Aber: Die Konkurrenz in der Admiral 2. Liga schläft nicht. Der GAK war in der abgelaufenen Saison näher am Aufstieg dran, vergeigte es jedoch am letzten Spieltag in Dornbirn als Tabellenführer.

Mit Absteiger SV Ried mischt zudem ein Klub mit, der wohl so schnell wie möglich wieder in die Bundesliga will. Darüber hinaus ist Österreichs zweite Spielklasse stets für Überraschungen gut. 

"Wir gehen mit der richtigen Bescheidenheit und Demut an die Sache heran. Nichtsdestotrotz haben wir immer gesagt, dass wir große Ambitionen haben. Ich denke, dass wir schon große Schritte in die Richtung gemacht haben, sodass man sich solche Ziele klar setzen kann", so Helm.

Helm: "Meisterschaft ist kein Sprint, sondern ein Marathon"

Jetzt ist der Kader mit vielen Neuzugängen gespickt. Dass das Team noch Zeit braucht, um sich zu finden, wurde in der Vorbereitung deutlich.

Gegen Dynamo Dresden (1:5) und Ujpest (1:4) gab es zwei deutliche Abfuhren. Vor dem Pflichtspielauftakt im Cup konnte mit einem Test-1:1 gegen Austria Klagenfurt allerdings auch ein Erfolgserlebnis eingefahren werden.

Die Mannschaft zu formen, wird in den kommenden Wochen eine von Helms Hauptaufgaben. "Das ist genau der entscheidende Punkt. Wir haben in der Startelf voraussichtlich das eine oder andere neue Gesicht. Es wird ganz wichtig sein, dass wir schnell zueinander finden und unsere Top-Performance schnell auf den Platz bringen können. Darauf liegt auch der Fokus", stellt Helm klar.

Gleichzeitig ist die Saison nicht schon nach den ersten Spieltagen entschieden. "Eine Meisterschaft ist kein Sprint, sondern eher ein Marathon. Deswegen bleibe ich bei dem Grundsatz: Der Prozess, die Arbeitsweise, die Richtung müssen stimmen. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir unsere Ziele erreichen."

Der logische nächste Schritt

Der logische nächste Schritt
Emanuel Pogatetz und Stephan Helm sollen den SKN in die Bundesliga führen.
Foto: © GEPA

Die Niederösterreicher haben aber bereits die Erfahrung gemacht, wie es ist, den Aufstieg zu verpassen. Viele Faktoren, die oft nicht beeinflussbar sind, spielen eine Rolle. So könnte es auch dazu kommen, dass der SKN in eine vierte Zweitligasaison muss.

Ob man intern mit diesem Szenario plane? "Wir haben es immer so gehandhabt, dass wir den Verein Step-by-Step verbessern. In der Kaderzusammenstellung, als auch in Strukturfragen rund um die erste Mannschaft und dann auch weiter in den Verein hinein", führt Helm aus.

Der 40-Jährige weiters: "Dementsprechend haben wir mit den Transfers natürlich sichtbar Dinge verändert. Aber auch davor wurden ganz viele Dinge in diese Richtung entwickelt. Wir befinden uns auf dem Weg in eine bestimmte Richtung und das, was jetzt passiert, ist nur der logische nächste Schritt."

Der Kurs beim SKN ist also klar – der Aufstieg soll her. Viele Rädchen scheinen bereits gut ineinander zu greifen. Der Austausch zwischen Schlaudraff, Wawra und Helm sei laut letzterem vor allem in Sachen Transfers "sehr, sehr gut". "Umso öfter man die Gelegenheit hat, die Themen zu besprechen, desto besser. Jeder ist immer am letzten Informationsstand."

Gut möglich, dass das Quartett – Pogatetz mit eingeschlossen – in der kommenden Saison eine Stufe weiter oben, in der Bundesliga, werkeln darf.

Der Start in die neue Saison war jedenfalls erfolgreich. In der ersten ÖFB-Cup-Runde setzten sich die "Wölfe" gegen TWL Elektra mit 3:0 durch. In der Liga wird es am Sonntag ernst, wenn St. Pölten auswärts auf Sturm Graz II trifft (im LIVE-Stream >>>).


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