Die Zukunft der Young Violets ist ungewiss.
In der Admiral 2. Liga steht die zweite Mannschaft der Wiener Austria auf dem letzten Platz und muss in den letzten drei Runden noch ordentlich punkten, um die Klasse zu halten. Die Tabelle >>>
Außerdem wurde am Mittwoch bekanntgegeben, dass der auslaufende Vertrag von Trainer Harald Suchard nach vier Saisonen nicht mehr verlängert wird.
"Es hat verschiedene Gründe. Am Ende sind wir gemeinsam zu der Erkenntnis gekommen, dass auf dieser Position ein neuer Impuls vonnöten ist. Grundsätzlich ist aber große Wertschätzung vorhanden, es war immer ein tolles Miteinander auf Augenhöhe", sagt Sportdirektor Manuel Ortlechner gegenüber LAOLA1 zur Trennung.
Freilich haben sich die Verantwortlichen der Veilchen längst mit potenziellen Nachfolgern auseinandergesetzt.
Kandidat Ogi Zaric
LAOLA1-Informationen zufolge steht Ognjen "Ogi" Zaric ganz weit oben auf der Liste des FAK, soll schon ein Angebot vorliegen haben.
Ortlechner gibt sich bedeckt: "Es gibt mehrere spannende Kandidaten. Es ist aber noch keiner spruchreif."
Hierzulande fliegt Zaric in der breiten Öffentlichkeit noch unter dem Radar, tatsächlich gilt er aber als eines der größten Trainer-Talente des Landes. Der 34-Jährige absolviert aktuell den Pro-Lizenz-Kurs des ÖFB und hat bereits einiges erlebt.
Zarics Trainerkarriere startete in seiner Heimat beim FC Kufstein, ehe er in Deutschland beim Deutschen Fußball Internat Bad Aibling unter anderem Talente wie Karim Adeyemi und Flavius Daniliuc unter seinen Fittichen hatte. Es folgten Engagements im Nachwuchs von Unterhaching und als Cheftrainer in der Regionalliga Bayern bei 1860 Rosenheim.
Auch Lafnitz will Zaric
Nach einer Saison als Trainer und sportlicher Leiter des FC Kufstein gelang Zaric 2020 der Sprung zum FC Basel, wo er zunächst die U18 coachte, dann Co-Trainer der Profis und bis Mitte März 2023 Coach der Amateure war. Zaric hat also jede Menge Erfahrung in Sachen Talenteentwicklung.
Doch die Austria ist nicht der einzige Klub, der um ihn buhlt. Auch der SV Lafnitz – die neue Führungsriege Martin Dellenbach und Percy van Lierop kennt ihn aus gemeinsamen Zeiten in Basel – will Zaric als neuen Coach.
Günstigere Ostliga
Sollte der Familienvater in Wien-Favoriten andocken, dann womöglich als Trainer in der Regionalliga Ost. Wie eingangs erwähnt ist ein Abstieg nicht unwahrscheinlich. Zudem käme den Violetten ein solcher zumindest finanziell entgegen, ist ein Amateure-Spielbetrieb in der dritthöchsten Spielklasse doch wesentlich günstiger als in der 2. Liga.
Die Auf- und Abstiegsszenarien der 2. Liga >>>
Dass es in Sachen Durchlässigkeit allerdings wenig Sinn macht, Talenten in der 2. Liga keine Plattform bieten zu können, liegt auf der Hand. Doch auch dafür ist eine Lösung in Arbeit.
Kooperationspläne mit Stripfing
Bereits seit Monaten sprechen die Verantwortlichen des FAK mit jenen des SV Stripfing über eine mögliche Kooperation. Nun hat Stripfing in dritter Instanz die Zulassung für die 2. Liga bekommen, ist auch schon Meister in der Ostliga, also kommende Saison fix zweitklassig. Sollte die Kooperation zustandekommen, würde Stripfing in der Generali-Arena seine Heimspiele austragen.
Ortlechner dazu: "Stand heute ist nichts fixiert, nichts unterschrieben. Ja, es gibt Überlegungen, aber auch in andere Richtungen. Es haben sich zuletzt – speziell aus der Ostliga – mehrere Vereine bei uns gemeldet, die gerne mit uns kooperieren würden."
Es wäre jedenfalls ein schlüssiges Konzept. Der Sprung aus der Akademie in die 2. Liga hat sich bei den Veilchen zuletzt als recht groß erwiesen, ein Team in der Regionalliga Ost als Zwischenstation wäre sinnvoll.
Wer bereit für Höheres ist, kann sich dann in der 2. Liga für die Profis empfehlen. Im Falle einer Kooperation mit Stripfing sogar in einem teilweise neuen Umfeld inklusive Konkurrenzkampf ohne Nestwärme.
Schon bald wird die ungewisse Zukunft auf mehreren Ebenen geklärt sein.