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Hösele: "Gehen als Underdog in die neue Saison"

Sturm Graz II startet mit vielen Veränderungen in seine zweite Zweitliga-Saison. Das erwartet Coach Thomas Hösele:

Hösele: Foto: © GEPA

Nach dem erfolgreichen Klassenerhalt in der vergangenen Spielzeit gibt es bei Sturm Ⅱ neue Ziele.

Doch bevor man diese in Angriff nimmt, muss sich die Mannschaft erst finden, denn vor dem Saisonstart in die Admiral 2. Liga gab es viele Veränderungen.

 

Führungsspieler verloren

Führungsspieler verloren
Mit Moritz Wels, Sandro Schendl und Paul Komposch verließen drei Stammspieler Sturm Ⅱ und wechselten zur Austria bzw. zu Ried und Hartberg.
Foto: © GEPA

Mit Sandro Schendl, Paul Komposch, Kapitän Daniel Saurer und allen voran Moritz Wels, dessen Wechsel zur Wiener Austria hohe Wellen geschlagen hat, hat man in Graz einige Leistungsträger verloren. Zudem haben sechs weitere Eigengewächse, darunter auch Noah Eyawo, den Verein verlassen.

Ob und wie häufig "Pendler" wie Leon Grgic, der bei Sturms Testspielsieg gegen Galatasaray aufzeigte, und Mohammed Fuseini, der vor einer Leihe zu einem Bundesligisten steht, bei Sturm Ⅱ zum Einsatz kommen werden, ist fraglich.

 

Von der "Storming-" in die "Formingphase"

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Der 18-jährige Offensivspieler Amady Camara wechselte aus Mali zu Sturm Ⅱ.
Foto: © GEPA

Dem entgegen stehen rund zwei Handvoll Neuzugänge. Der jüngste, Oliver Sorg, ist sogar erst 15 Jahre jung. Sechs der "Neuen" kommen aus der Sturm-Akademie.

Dazu kommen noch der 18-jährige Amaday Camara, der aus Mali in die steirische Landeshauptstadt wechselte, Tizian-Valentino Scharmer, der zuletzt bei Ried II kickte, Etienne Tare, der bei Rapid II kein Land sah, und - praktisch der Königstransfer - der 21-jährige Innenverteidiger Gabriel Haider, der bei der TSG Hoffenheim schon auf der Bundesliga-Bank saß.

Die Aufgabe für Sturm II-Coach Thomas Hösele ist es, bei den vielen Veränderungen eine Mannschaft zu formen. Dies sei gerade in vollem Gange, erklärt der 54-Jährige, bei LAOLA1: "Die Gruppe ist gerade dabei, sich zu finden, es ergeben sich neue Rollen. Es ist gerade der Übergang von der 'Storming-' in die 'Formingphase'".

"Wir werden sehen, wer seine Rolle entsprechend annimmt, wer sich wie schnell weiterentwickelt. Unter'm Strich müssen wir Leistung bringen und Ergebnisse liefern", sagt Hösele.

 

Spagat zwischen Entwicklung und Ergebnisdruck

Die Ziele für die neue Saison hält Hösele klar fest: "Wir wollen mehr Punkte und mehr Siege als letztes Jahr machen. Außerdem wollen wir mehr Tore schießen und weniger bekommen. Wir wollen nicht nur die Klasse halten, sondern auch eine gute Rolle spielen."

Neben den Ergebnissen ist natürlich auch die Entwicklung der jungen Spieler wichtig: "Wir wollen einzelne Jungs weiterbringen und an die Profis heranführen, aber natürlich auch als Mannschaft gut performen."

Insgesamt müsse man den Spagat zwischen positiven Resultaten und der Spielerentwicklung schaffen: "Man hat letzte Saison gesehen, dass alle Amateur-Teams bis zur vorletzten Runde gegen den Abstieg gespielt haben. Da zeigt, wie anspruchsvoll die Liga ist und wie schwierig es ist, sich hier zu behaupten. Das ist eine Gratwanderung, die den Job ausmacht."

Auf die Frage, wann die Saison ein Erfolg ist, antwortet Hösele: "Wenn junge Spieler, die bei uns ausgebildet wurden, Einsatzzeiten bei den Profis bekommen. Wenn unsere Jungs gesund bleiben, keine Verletzungen erleiden und wenn ich im nächsten Jahr noch immer Sturm Ⅱ-Trainer bin."

Dankbarer Außenseiter

Dankbarer Außenseiter
In der vierten Runde der vergangenen Saison feierte Sturm Ⅱ einen 5:2 Auswärtserfolg in St. Pölten.
Foto: © GEPA

In der ersten Runde geht es für die "jungen Blackies" gleich gegen Aufstiegsaspiranten SKN St. Pölten. Sonntag, ab 10:30 Uhr, im LIVE-Stream >>>

Trainer Thomas Hösele, der seit 2018 Coach von Sturms zweiter Garnitur ist, zeigt sich erfreut über die schwere Auslosung: "Ich erwarte mir ein sehr dankbares Spiel für uns, weil wir der Außenseiter sind. Wir haben letztes Jahr schon gegen St. Pölten überraschen können, warum nicht auch heuer?" 

 


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