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Michael Liendl nach Remis: "Es war nicht einfach"

Die Hitze machte auch dem 36-Jährigen zu schaffen. Worauf der GAK aufbauen kann:

Michael Liendl nach Remis: Foto: © GEPA

Am Samstagnachmittag waren in der Merkur Arena in Graz-Liebenau alle Augen auf einen Mann gerichtet: Michael Liendl.

Der 36-jährige Rückkehrer bestritt sein allererstes Bewerbsspiel für den GAK vor eigenem Publikum und wurde dementsprechend mit großem Applaus empfangen. Die brütende Hitze trübte aber auch seinem Spielwitz etwas, gegen Vizemeister FAC reichte es schlussendlich nur zu einem torlosen Remis (Spielbericht >>>).

Im Interview nach dem Spiel funkeln die Augen des Mittelfeld-Maestros dennoch: "Mir hat es sehr gut gefallen. Ich habe mich im Vorfeld schon darauf gefreut, wieder vor den Fans zu spielen", berichtet er.

"Ein lauer Sommerkick" in Graz

Bei weit über 30 Grad hatte jedoch auch er Probleme. "Es war ein richtig schweres Spiel. Es ist bei gefühlten 55 Grad nicht ganz so einfach. Jeder der Sport macht weiß, wie schwierig es ist."

Die hohen Temperaturen haben vor allem die erste Spielhälfte beeinflusst, die von einer Partie auf Top-Niveau weit entfernt war. Einen einzigen Schuss auf das gegnerische Tor durften die 2.069 Zuschauer in den ersten 45 Spielminuten bestaunen, den Abschluss von David Peham konnte FAC-Torwart Simon Spari gut parieren.

GAK-Trainer Gernot Messner beschreibt: "Im Endeffekt war es in der ersten Halbzeit eine ausgeglichene Partie. Wir hatten eine kurze Phase, in der wir so gespielt haben, wie wir es uns vorgestellt hatten. Der Rest war ein lauer Sommerkick."

Umso zufriedener konnte der Villacher mit der zweiten Halbzeit sein, in der man "dem Sieg näher war. Wir hatten genügend Torchancen und sogar ein Abseitstor", verweist Messner auf die 75. Spielminute.

In dieser setzte Liendl den kurz zuvor eingewechselten Paul Kriedl mit einem scharfen und punktgenauen Stanglpass perfekt in Szene. Doch sein Stürmer-Kollege stand knapp im Abseits, der Treffer zählte somit nicht und Liendl blieb der erste Saison-Assist in der 2. Liga verwehrt.

Messner: "Der Michi kann sicher besser spielen"

Zu einem Tor reichte es auch nicht, Chancen waren dafür da. In Minute 81 tauchte der Grazer rechts alleine vor Spari auf, der Torhüter der Floridsdorfer wehrte den Schuss ebenso glänzend wie einen gut getretenen Freistoß kurz vor Spielende ab.

"Zweite Halbzeit haben wir eine Schippe drauf gelegt, haben uns aber nicht mit einem Tor belohnt", hadert Liendl, der deshalb nur ein durchwachsenes Fazit zieht: "Nicht Fisch, nicht Fleisch. Im Großen und Ganzen war es ganz in Ordnung, wir haben angeschrieben."

Das war auch seinem Trainer wichtig, der trotzdem "natürlich gewinnen wollte." Ganz zufrieden war Messner aber nicht mit seinem Starspieler: "Der Michi kann sicher besser spielen."

Aber: "Wenn wir die Event-Daten hernehmen, hat er den Stanglpass zum Abseitstor gemacht und ist dann auch vor dem Tor gestanden. Wir verlangen von ihm, dass er zweimal da ist und nächste Woche wird es hoffentlich klappen", hofft Messner, dass Liendl im Duell bei Bundesliga-Absteiger Admira (Freitag, 20:30 Uhr) erstmals anschreibt.

FAC zieht vor sich selbst den Hut

Während der GAK mit dem Endergebnis nicht vollends zufrieden war, zeigte sich FAC-Trainer Mitja Mörec mit dem erzielten Punkt zum Start der neuen Saison glücklich.

"Wir können absolut mit dem Punkt Leben", bestätigt der Slowene. "Wir haben vor dem Spiel schon gesagt, dass der GAK eine der drei Top-Mannschaften in unserer Liga ist. Dass wir auswärts einen Punkt holen, damit sind wir sehr zufrieden."

Wie schon in der Vorsaison präsentierten sich die Floridsdorfer defensiv sattelfest, erst als in der Schlussviertelstunde die Kräfte schwanden, wackelte die Null. "Viele Spieler sind später in die Vorbereitung gestartet", erklärt Mörec. Der versuchte, dem mit mehreren Wechseln entgegenzuwirken - schlussendlich erfolgreich.

"Wir haben gut verteidigt, unser Torhüter hatte gute Paraden", spricht er dem neuen Einser-Keeper Spari ein Lob aus. Besonders vom Teamgeist und der Mentalität war der 39-Jährige angetan.

"Wir haben letzte Saison sehr viel über Mentalität und Teamgeist geredet, diese Mannschaft hat genauso viel, wenn nicht sogar noch mehr. Sie hat das heute gegen einen starken Gegner und bei solch einer Hitze gezeigt", gerät Mörec ins Schwärmen. "Dass man so viel läuft, so viel kämpft und wieder zu Null spielt – Hut ab für uns."

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