Fan-Skandal rund um Blau-Weiß Linz! Beim Zweitligisten werden bewusst Stadionverbote von Fans ignoriert.
"Wir missachten die Stadionverbote der Bundesliga – und das ganz bewusst", so Geschäftsführer Christian Wascher gegenüber der "Krone". Beim bisher einzigen Heimspiel gegen den Kapfenberger SV bekam ein Fan, über den die gemeinsame Stadionverbotskommission des ÖFB und der Bundesliga ein Stadionverbot verhängt hat, Einlass.
"Würden Stadionverbote in Österreich nach internationalem Vorbild umgesetzt werden, indem sich – wie etwa in England – mit Stadionverboten belegte Personen am Spieltag bei der Polizei melden müssen, wären wir sofort dafür", erklärt Wascher weiter. "Aber bei der hierzulande laschen Handhabung ist es besser, wir lassen die vier, fünf Personen, auf die das bei Blau-Weiß zutrifft, ins Stadion und haben sie damit unter Kontrolle. Was nicht der Fall ist, wenn sie sich irgendwo rund ums Stadion herumtreiben."
Kein Verständnis des ÖFB
Auf wenig Gegenliebe stößt dieses Verhalten naturgemäß beim ÖFB und könnte auch Folgen für Blau-Weiß Linz haben.
"Unsere Gremien werden sich damit befassen", kündigt ÖFB-Geschäfstführer Thomas Hollerer an. "Wir können ja darüber reden, wie gut oder schlecht die Umsetzung bei uns ist, zumal wir dabei sehr auf die Zusammenarbeit mit der Polizei angewiesen sind!"
"Aber ein Fehlverhalten muss - wie in allen Bereichen des Lebens - Konsequenzen haben! Weshalb es nicht der Sinn von Stadionverboten sein kann, die Personen dann ins Sadion zu lassen", fordert Hollerer.
